Figaro

Vielen Dank an DV Games / Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : DV Games / Abacus
Autor : Reiner Knizia
Graphik : Roberta Barletta
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Kartenablegespiel

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Figaro von DV Games

Das Spielmaterial
60 Spielkarten - 15 Wegstücke - 1 Schlossmauer - 1 König - 1 Stoffsäckchen - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist möglichst wenige Missetaten in Form von Karten zu sammeln, um somit die begehrte Stelle am Königshaus zu erhalten.

Schauen wir uns zunächst die Karten an. Es gibt jeweils zehn Karten in fünf Farben, die die Werte von 1 bis 3 haben. Desweiteren gibt es fünf graue Joker mit den Werten von 1 bis 2, die im weiteren Spielverlauf jede Kartenfarbe annehmen können. Außerdem gibt es noch 5 Sonderkarten mit denen abgelegte Karten an den Spielnachbarn weitergegeben werden können. Gespielt wird um 15 unterschiedlich lange Wegstücke. Der Spieler der am Ende die kürzeste Wegstrecke zum König bauen kann, erhält die Stelle.

Das Spiel verläuft über drei Runden, die alle wie folgt ablaufen:
Alle 60 Karten werden gut gemischt und gleichmäßig verdeckt an die Mitspieler verteilt. Im Spiel zu dritt werden einige Karten zuvor aussortiert. Nun werden zufällig fünf Wegstücke auf dem Tisch der Größe nach platziert. Um diese fünf Wegstücke dürfen die Mitspieler sich nun streiten.
Gespielt wird reihum, wobei der aktive Spieler immer eine Handkarte offen vor sich oder einen Mitspieler ablegen muss. Folgende drei einfache Regeln gilt es dabei zu beachten:
Es werden solange reihum beliebig Karten abgelegt, bis vor einem Spieler Karten mit einer Summe von 6 oder mehr Punkten liegen. Dieser Spieler erhält nun alle auf dem Tisch ausliegenden Karten, also auch die Karten die vor den anderen Mitspielern abgelegt worden sind. Unabhängig davon wer die letzte Karte gespielt hat, spielt der Spieler, der gerade die Karten erhalten hat, die nächste Karte aus. Danach geht es im Uhrzeigersinn weiter. Kann oder möchte ein Spieler keine Karte spielen, muss er ebenfalls alle auf dem Tisch ausliegenden Karten nehmen. Eine Runde endet, wenn ein Spieler an die Reihe kommt und keine Karte mehr auf der Hand hat. Dieser Spieler bekommt die Königsfigur für diese Runde. Nun folgt die Auswertung. Jeder Spieler zählt die Anzahl der Karten, nicht die Werte, die er in dieser Runde erhalten hat. Noch vorhandene Handkarten und offen ausliegende Karten werden nicht gezählt. Der Spieler mit den meisten Karten nimmt sich nun die längste Wegstrecke. Der Spieler mit den zweitmeisten Karten erhält die zweitlängste Wegstrecke, usw. Spieler die in dieser Runde keine Karten erhalten haben, bekommen auch keine Wegstücke. Bei Gleichstand muss jener Spieler das längere Stück nehmen, der dem König am nächsten sitzt. Danach startet die nächste Runde. Am Ende der dritten und somit letzten Runde darf der Spieler mit den wenigsten Karten, bevor die Wegstücke verteilt werden, sein längstes Wegstück aus seinem Vorrat gegen das kürzeste aus der Tischmitte austauschen. Danach werden die nun ausliegenden Wegstücke wie in den Runden zuvor an die Mitspieler verteilt.

Nach der dritten Runde folgt die Schlusswertung. Jeder Spieler legt seine erspielten Wegstücke aneinander. Der Spieler mit dem kürzesten Weg gewinnt
(Superfred 30.11.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von DV Games

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Figaro ist ein kleines Kartenablegespiel mit einfachen Regeln. Der Spielverlauf erscheint recht einfach, naja ist er auch, man legt einfach irgendwo eine Karte ab. Meist entscheiden ganz allein die Spieler, und nicht die Handkarten, wer der Dumme ist und die Karten nehmen muss. Aber eben nur meist. Ein ganz klein wenig taktische Möglichkeiten gibt es schon, aber auch nur dann wenn alle Spieler wirklich mitspielen, und eben nicht nur einfach ihre Karte mal eben so nach Gutdünken abwerfen. Wenn man dann während des Spiels auch noch anfängt über Mitspieler zu hetzen, wie wenig Karten er doch er vor sich liegen hat, und dass dieser Spieler in der letzten Runde kein Wegstück nehmen mußte, kann das Spiel sogar richtig Spass machen, allerdings auch nur in der richtigen Spielerunde. Figaro funktioniert in jeder Spieleranzahl, verläuft aber unterschiedlich, schliesslich gibt es fünf Kartenfarben. Während es in einem 3er passieren kann, dass man alle Karten nehmen muss, weil man keine Karte ausspielen kann, kann man sich im 6er relativ glücklich schätzen, wenn alle fünf Kartenfarben bereits auf dem Tisch liegen, die Auslage vor einem selber aber noch frei ist. Figaro ist ein nettes Kartenspiel, welches Spass machen kann, aber sicherlich nicht überall positiv ankommen wird. In unserer Spielergruppe gehen die Meinungen zu Figaro extrem weit auseinander, wer schon lange bei keinem anderen Spiel. Wer kleine Spiele mit einfachen Regeln aber potenziellen Ärgerfaktor mag, sollte Figaro aber dennoch mal ausprobieren.  Im Handel ist das Spiel für rund 13 Euro erhältlich.

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