Express - The Railroad Card Game

Auf einen Blick:
Verlag : Mayfair Games
Autor : David Bromley
Grafik : D. Bromley / I. Scott
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 1990
 
Spielart: Eisenbahn-Kartenspiel



ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
132 Spielkarten: (90 Frachtwaggons - 14 Passagierwaggons - 10 Arbeitswaggons -
8 Katastrophen - 2 Diesellokomotiven - 3 Bremswagen - 2 Joker - 3 Drehscheiben) -
1 Kartenablage - 1 Punkteblock - 1 Spielanleitung


Vor dem Spiel werden zunächst die Teams gebildet: Bei 4 oder 6 Spielern bilden jeweils 2 Spieler ein Team, die sich nach Möglichkeit gegenübersitzen sollten. Bei 2, 3 oder 5 Spielern spielt jeder Spieler für sich (auch bei 4 Spielern, wenn man das möchte), außerdem wird bei nur 2 oder 3 Mitspielern 1 Drehscheibe aus dem Spiel genommen. Danach ziehen alle Spieler eine Karte. Der Spieler mit der Karte mit der höchsten Zahl darauf ist der erste Geber. Später wird dann immer der linke Nachbar der neue Geber. Der Geber gibt jedem Spieler 8 Karten und die restlichen Karten legt er verdeckt in eins der beiden Fächer der Kartenablage. Wenn nur Einzelspieler teilnehmen, erhält jeder Spieler 10 Karten. Dieses Fach ist dann für den Nachziehstapel, das andere Fach für den Ablagestapel. Danach kann das Spiel beginnen.

Zum allgemeinen Ablauf: Der Spieler links neben dem Geber darf beginnen. Der aktive Spieler nimmt zuerst entweder die beiden obersten Karten vom Nachziehstapel oder die oberste offene Karte vom Ablagestapel. Danach kann der Spieler beliebig viele Karten von seiner Hand ausspielen. Er kann neue Züge zusammenstellen, bereits existierende Züge ergänzen oder einzelne Arbeitswaggons ausspielen. Wird in Teams gespielt, werden die Karten immer nur vor einem Spieler des Teams ausgelegt. Man kann niemals in die Auslage eines Gegners Karten legen. Während seines Zuges kann ein Spieler Loks auf die Hand nehmen und ausspielen, am Ende des Zuges muss jedoch jeder Zug eine Lok haben. Danach muss der aktive Spieler noch eine Karte auf den Ablagestapel werfen, um seinen Zug beenden zu können. Danach darf er noch max. 5 Karten auf der Hand haben. Hat er mehr, muss er die abgeworfene Karte wieder auf die Hand nehmen und so lange weiterspielen, bis er nur noch 5 Karten auf der Hand hat. Anstatt eine Karte abzuwerfen, kann ein Spieler auch eine Drehscheibe oder eine Katastrophe ausspielen (s.u.), indem er eine solche Karte in die Vertiefung der Kartenablage stellt. Spielt der aktive Spieler eine Drehscheibe aus, darf er sofort noch eine Runde durchführen und danach ist der rechte Nachbar an der Reihe (die Spielerreihenfolge geht also nun gegen den Uhrzeigersinn). Es gibt 5 unterschiedliche Arten von Katastrophen: Entgleisung, Kaputter Waggon, Diebstahl, Unfall und Lokomotiven tauschen. Alle diese Ereignisse haben verschiedene Auswirkungen. Dabei können Katastrophen auf die eigene oder die Auslage eines Mitspielers angewendet werden. Arbeitswaggons (s.u.) schützen allerdings vor Katastrophen. Wenn durch eine Katastophe der letzte Waggon eines Zuges entfernt wird und nur noch die Lokomotive liegen bleibt, darf der Besitzer der Auslage diese wieder auf die Hand nehmen. Hat ein Spieler so seinen Zug beendet, ist der linke Nachbar an der Reihe. Eine Runde endet, wenn ein Spieler nach seinem Zug keine Karten mehr hat (Details s.u.).

Welche Karten können aber nun wie ausgespielt werden?
Ende einer Runde:
Das Spiel endet, sobald mindestens ein Team 100 Punkte / ein Einzelspieler 50 Punkte erreicht hat. Das Team/der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

(Troudi 09.06.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Mayfair Games

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Express" ist ein höchst interessantes Kartenspiel - und dazu hat es noch einfache Regeln. Einmal als Teamspiel: Das Spielen in Teams ist die weniger taktische Variante, zumal man sich mit seinem Partner nicht absprechen kann. Man kann hier immer nur hoffen, dass der Partner bestimmte Karten hat und ergänzen kann. Dafür ist die Team-Variante aber natürlich interaktiver und mach auch etwas mehr Spaß. Das Einzelspiel dagegen ist relativ taktisch, hier kann man doch eher überlegen, welchen Zug man nun beginnt, welche Karten man vielleicht lieber noch zurückhält etc.. Durch die Karten hat das Spiel tatsächlich einen großen Glücksmoment, allerdings gibt es durchaus auch taktische Varianten, die aus der Regel nicht direkt ersichtlich werden. Vor allem das Aussteigen aus dem laufenden Spiel - und damit das Beenden der aktuellen Runde - muss möglichst früh nicht immer auch am sinnvollsten sein. Hat man nicht richtig aufgepasst, hat der Gegner trotzdem oft mehr Punkte als das Team oder der Einzelspieler. Auch der Einsatz von Katastrophen und Drehscheiben sollte wohlüberlegt sein: Spielt man selber eine Drehscheibe, kann man zwar selber nochmal spielen, dafür ist der Partner dann aber erst später dran. Auch bei Katastrophen ist immer die Frage, ob man diese nun möglichst am Anfang des Spiels einsetzt, um andere zu schädigen, oder ob man doch besser abwartet, bis die Mitspieler Arbeitswaggons ausliegen haben. Dann kann man die Katastrophen natürlich optimal nutzen, um diese Arbeitswaggons als Punktelieferanten auszuschalten. Insgesamt haben wir es hier mit einem interessanten Kartenspiel zu tun, dass in jeder angegebenen Spielerkombination gut spielbar ist. Auf jeden Fall mal ausprobieren! Das Spiel ist für ca. 15 Euro im Handel erhältlich (Achtung: Importspiel! Nur mit englischer Anleitung.)

Fragen zu Express - The Railroad Card Game? Schickt uns eine mail.