Exit Das Spiel:
Die unheimliche Villa

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Inka und Markus Brand, Ralph Querfurt
Spieleranzahl : 1 bis 4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 45 bis 90 min
Erscheinungsjahr : 2018

Spielart: Rätselspiel


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EXIT Das Spiel Die unheimliche Ville von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Decodier-Scheibe - 86 Karten - 3 seltsame Teile - 1 verschlossenes Poster - 1 Buch - 1 Spielanleitung

Anmerkung:
Eine Übersicht über alle Spiele der Exit Das Spiel-Reihe aus dem Kosmos-Verlag findet ihr hier.

Ziel des Spiels ist es gemeinsam in möglichst kurzer Zeit die Aufgaben und Rätsel zu lösen und aus der unheimlichen Villa zu entkommen.

Zu Beginn des Spiels werden die Rätsel-Karten, die Lösungskarten und die Hilfekarten zu drei verdeckten Stapeln bereit belegt. Bevor das Spiel begonnen hat, darf sich niemand diese Karten ansehen. Zusätzlich wird noch die Decodier-Scheibe und das Buch bereit gelegt. Die zwei seltsamen Teile kommen erst dann ins Spiel, wenn entsprechende Karten dazu aufforden. Um die benötigte Spieldauer und somit das Ergebnis zu ermitteln sollte man einen Timer mitlaufen lassen.

Das Szenario: Nach den unfreiwilligen Abenteuern, die ihr zuletzt erlebt habt, wollt ihr in diesem Urlaub einfach mal zu Hause bleiben. Hier kann zumindest nichts passieren. Das Wetter ist wunderbar, der Kühlschrank gefüllt und der heutige Spieleabend vorbereitet. Was will man mehr?
Ihr schaut nur mal kurz in den Briefkasten. Dort findet ihr eine Nachricht eures Nachbarn. Euer Nachbar? Ihr dachtet, dass die Villa von nebenan unbewohnt sei. Noch nie habt ihr dort jemanden gesehen. Der Garten ist völlig zugewuchert und das Gebäude sieht heruntergekommen aus. Kein Namensschild an der Klingel.
Euer namensloser Nachbar bittet euch in dem Schreiben darum, seine Katze zu füttern, da er kurzfristig weg musste. Ihr zögert. So ganz geheuer erscheint euch das alles nicht. Aber ihr wollt auch keine Unmenschen sein - das arme Tier soll schließlich nicht verhungern. Gemeinsam betretet ihr die Villa, die von innen erstaunlicherweise in einem Topzustand ist - edelstes Mobiliar, kein Staubkorn.
Euer Staunen wird jäh unterbrochen, als die Tür hinter euch zufällt. Dieses Mal hättet ihr es wirklich besser wissen können...

Gespielt wird gemeinsam. Nachdem die Spieler durch das Szenario auf das Spiel eingestimmt wurden, beginnt die Zeit zu laufen und die Spieler dürfen sich gemeinsam das geheimnisvolle Buch anschauen. Hier findet man auch den ersten Hinweis auf ein Rätsel.
Immer wenn man im Verlauf des Spiel einen solchen Hinweis auf ein Rätsel findet, sucht man die entsprechenden Rätselkarten aus dem Rätsel-Stapel heraus und deckt diese auf. Auf diesen Rätsel-Karten, aber auch im Buch findet man nun Aufgaben, die es zu lösen gilt. Jedem Rätsel ist ein eindeutiges Symbol zugewiesen. Außerdem ist die Lösung für jedes Rätsel ein dreistelliger Code. Diese drei Ergebnisse, die in diesem Fall Ziffern, werden auf der Decodierscheibe unterhalb des entsprechenden Symbols eingestellt. Im Fenster der Decodier-Scheibe erscheint nun eine Zahl. Nun nimmt sich ein Spieler die Lösungskarte mit genau dieser Zahl aus dem Stapel der Lösungskarten und schaut sich die Karte an. Ist die Lösung falsch, wird dieses auf der Karte eindeutig benannt. Könnte die Lösung hingegen richtig sein, findet man auf der Lösungskarte eine Übersicht mit verschiedenen Gegenständen. Auf welchem dieser Gegenstände, die im Buch oder auf den Rätselkarten zu finden sind, ist das aktuelle Symbole abgebildet? Hinter diesem Gegenstand findet man eine weitere Zahl. Auch die Lösungskarte dieser Zahl kann nun aus dem Stapel herausgesucht werden. War die Lösung korrekt, nennt die Karte neue Rätselkarten die nun aufgedeckt werden müssen und die zu neuen Rätsel oder zumindest zu neuen Information zu bereits offenen Rätseln führen. Die benutzen Lösungskarten werden danach wieder zurück in den Stapel sortiert.
Wenn man bei einem Rätsel so gar nicht weiter kommt, kann man sich Hilfe holen. So gibt es zu jedem Rätsel im Hinweis-Stapel eine Karte, die einen ersten Tipp gibt, eine weitere Karte, die einen zweiten Tipp gibt und eine dritte Karte, die einem die Lösung des Rätsels verrät.
Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es bei diesem Spiel durchaus vorkommen kann, das man Spielmaterial für manch eine Lösung auch zerstören muss. Es kann vorkommen, dass man Seiten aus dem Buch raus reißen muss, Seiten oder Karten falten oder zerschneiden muss oder vielleicht auch mal Dinge tun muss, an die man so erst einmal gar nicht gedacht hat. Hier muss man sich einfach trauen um an die Lösung des Rätsels zu kommen, denn alle Rätsel sind immer lösbar mit den Sachen, die man aus dem Spieletisch liegen hat.

Das Spiel endet mit dem Lösen des letzten Rätsels. Wann das der Fall ist, wird den Spielern wieder mittels einer entsprechenden Lösungskarte mitgeteilt. Alle, die nun wissen wollen wie gut sie das Spiel gemeistert haben, finden in der Anleitung einen Bewertungsschlüssel, der abhängig ist von der verbrauchten Zeit und der Anzahl der genutzen Tipps. Für ein perfektes Spiel dürfen die Spieler nicht länger als 60 Minuten benötigen und auch keine Hilfekarte in Anspruch nehmen.
(Superfred 12.04.18)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Exit Die unheimliche Villa ist ein Escape Room Spiel bei dem die Spieler gemeinsam versuchen nach und nach verschiedenste Rätsel zu meistern um letztendlich aus der besagten Villa zu entkommen. Bevor das eigentliche Spiel los geht, wird den teilnehmenden Spielern mittels einer klar verständlichen Spielanleitung der Spielmechanismus erklärt. Zum Spiel gehören drei Kartendecks. In einem Stapel findet man die Rätsel, ein weitere Stapel gibt Hinweise und der dritte Kartenstapel beinhaltet die Lösungen. Zu Beginn des Spiels erhalten die Spieler ein kleines Büchlein und eine Drehscheibe. Immer wenn die Spieler ein Bild einer Rätselkarte finden oder die Anweisung erhalten bestimmte Rätselkarten zu nehmen, werden diese aus dem Kartenstapel für Rätsel heraus gesucht und offen für alle Spieler ausgelegt, Jedes Rätsel ist mit einem Symbol versehen und die Lösung ist immer ein dreistelliger Code. Glaubt man eine Lösung gefunden zu haben, wird der dreistellige Code auf der Scheibe eingestelt. Dadurch wird die Nummer einer Lösungskarte offenbart, wodurch die Spieler nun erfahren, ob die Lösung richtig oder falsch ist. Richtige Lösungen geben in der Regel neue Hinweise auf neue Rätsel, so dass man sich im Spiel von Rätsel zu Rätsel weiterhangeln kann um irgendwann auf das finale Rätsel zu stoßen. Kommt man so gar nicht weiter stehen Hilfekarten bereit, die Tipps geben um die Rätsel lösen zu können. Ein Vorwissen ist nicht notwendig. Allerdings sollte man Papier und Stifte bereithalten, sowie eine Uhr, mit der man die Zeit stoppen kann. Thematisch geht es mal wieder darum, dass die Spieler einen Ort betreten haben und dann plötzlich alle Türen zufallen. So ist man erneut gefangen und darf nun verschiedene Rätsel lösen um dem geheimnisvollen Ort zu entkommen. Das ist auch schon die ganze Geschichte hinter dem Spiel. Die Spieler erhalten nach und nach neue Aufgaben und Rätsel die es zu lösen gilt. Auch wenn sich das etwas dröge anhört, das Gegenteil ist der Fall. Letztes Jahr habe ich noch vom Orient-Express geschwärmt und es als das beste EXIT bislang bezeichnet. Auch wenn die Story der unheimlichen Villa fast nicht vorhanden ist, die Rätsel die einem in diesem Haus begegnen sind absolut spitze. Am liebsten würde ich hier gern ins Detail gehen, aber ich möchte niemand den Spielspaß und die Überraschungen nehmen. Nur soviel sei gesagt. Ich bin immer wieder begeistert was das Team rund um die Brands und Ralph Querfurt aus so einer kleinen Schachtel rausholt. Natürlich können wir es nicht lassen auch vor dem Spiel das Spielmaterial genauer anzuschauen. Das eine Sache im Spiel vorkommt ist ja gerade zu offensichtlich. Möglicherweise aber auch schon zu offensichtlich, wodurch mal schnell etwas anderes übersieht und deshalb ewig sucht. Die Qualität der Rätsel war wieder einmal absolute Spitzenklasse. Vielleicht ist das auch ein Grund, dass es im Frührjahr nicht wieder drei, sondern zeitversetzt nur zwei EXIT-Spiel gibt, wobei das zweite Spiel - Das mysteriöse Museum - im Juni erscheinen wird. Und auch wenn ich am liebsten jeden Monat zwei neue Spiele hätte, solange sich Kosmos mit seiner Reihe auf so hohem Niveau bewegt, warte ich auch gern ein paar Monate bis zum nächsten Spiel. Die Mischung der Rätsel ist wieder einmal absolut top. Denn auch wenn man alle anderen EXITs bereits kennt, hat man zu keiner Zeit das Gefühl, das man Rätsel schon kennt. Gleichzeitig schafft es Kosmos immer wieder Rätsel an den Tag zu legen, die zwar alle lösbar sind, auf der andere Seite aber in keiner Weise trivial sind und für viel Diskussionstoff sorgen. Obwohl die Rahmengeschichte fast nicht vorhanden ist, hat uns die unheimliche Villa im wahrsten Sinne des Wortes für fast zwei Stunden, die im Flug vergingen, gefangen gehalten. Und am Ende gibt dann auch noch ein kleines Schmankerl, wodurch die Story dann doch noch ein klein wenig aufgewertet wird. Nun heisst es wieder warten bis es im Juni. Exit Die unheimliche Ville ist im Handel für rund 12 Euro erhältlich und wie alle anderen Kosmos Exits leider nur einmal spielbar.

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