Auf einen Blick:
Verlag : Queen Games
Autor : Dirk Henn
Grafik: Jo Hartwig
Spieleranzahl : 3-6
Alter : ab 12 Jahre
Dauer : ca. 45-60 min
Erscheinungsjahr : 2007
Art: Mehrheiten- und Bluffspiel
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Das Spielmaterial:
1 Spielplan - 6 Namensschilder für die Burgen - 12 Materialkarten
- 30 Amulette - 54 Kampfkarten - 48 Wikingerfiguren - 112 Bausteine - 6
Ablagetabelaus - 1 Spielanleitung
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Bei
Burgen denkt man eher an die Ritterzeit, aber auch davor hatten die
Wikinger bereits Burgen. Diese Fluchtburgen, die jeder
Wikingerherrscher besaß, um sich im Angriffsfalle vor den Feinden
zu schützen. Allerdings waren die Burgenbautechniken noch nicht
ganz so hoch entwickelt wie im Hochmittelalter und deshalb verwenden
die Wikingerherrscher in diesem Spiel so ziemlich alles Material an das
sie kommen können, um ihre Burgen auszubauen.
Vor
dem Spiel wählt jeder Spieler ein Namensschild in einer
Farbe und markiert damit seine Burg auf dem Spielplan. In der
gewählten Farbe erhält jeder Spieler außerdem:
Ein Ablagetableau mit Sichtschirm, ein Satz von 5 Amuletten und -
entsprechend der Spieleranzahl - Wikingerfiguren: 8 Wikingerfiguren bei
3, 6 Wikingerfiguren bei 4 und 5 und 5 Wikinger bei 6 Spielern. Danach
werden die Kampfkarten gemischt und als verdeckter Stapel abgelegt.
Jeder Spieler nimmt vier Karten von diesem Stapel auf die Hand. Auch
der Stapel mit den Materialkarten wird gemischt. Zwei Materialkarten
werden aus dem Spiel genommen und die restlichen Karten bilden einen
weiteren verdeckten Nachziehstapel. Der älteste Spieler wird
Startspieler.
Das
Spiel wird in Runden gespielt, wobei jede Runde immer aus genau
6 Schritten besteht, die folgendermaßen ablaufen:
1.)
Materialverteilung
Dazu dreht der Startspieler die
oberste Materialkarte um und verteilt die entsprechenden Materialien
auf dem Spielplan. Die Bauteile auf den Karten, die weiß markiert
sind, werden nur bei 5 oder 6 Mitspielern verteilt.
2.)
Aufstellung der Wikinger
Die Spieler nehmen nun gleichzeitig
die Wikingerfiguren aus ihrer Burg und stellen sie auf das Tableau
hinter dem Sichtschirm. Dabei gelten folgende Regeln: Auf die Felder
A-G dürfen beliebig viele Figuren gestellt werden. Hier
können die Spieler Materialien erhalten. Auf ein Belagerungsfeld
mit dem Namen einer anderen Burg darf man nur eine Wikingerfigur
stellen. Die drei verschiedenen Symbole geben dabei die Richtung an,
aus der man die Burg angreift. Auf das eigene Burgenfeld dürfen
beliebig viele Wikinger gesetzt werden, denn sie dienen der
Verteidigung der eigenen Burg.
3.)
Wikinger einsetzen
Die Wikinger werden nun entsprechend
der jeweiligen Zuweisungen
platziert.
4.)
Kämpfe und Belagerungen ausführen.
Zunächst wird
überprüft, auf welchen Feldern es nun zu einem Kampf kommt.
Das sind alle Materialfelder, auf denen sich Wikinger mehrerer Spieler
befinden und es nicht für jeden Wikinger dort einen Materialstein
gibt. Auf einem Belagerungsfeld vor einer Burg kommt es zu einem Kampf,
wenn dort mehr als ein Wikinger steht. Auf jedem Belagerungsfeld mit
einem Wikinger kommt es außerdem zu einer Belagerung.
Vor
jedem Kampf
darf
man gegen Abgabe der gleichen Zahl Amulette alle eigenen Handkarten
abgeben und gegen die gleiche Anzahl neuer vom Stapel tauschen. Das ist
nur möglich, wenn man noch genug Amulette für die gesamten
Handkarten besitzt.
Durchführen
eines Kampfes
Simultan spielen beide beteiligten
Spieler eine ihrer Kampfkarten
aus und drehen sie gleichzeitig um. Derjenige mit dem höheren
Kampfwert entscheidet den Kampf für sich und bleibt stehen. Die
Unterlegene muss seinen Wikinger ins Lazarett ziehen. Der Schweregrad der Verletztung
richtet sich nach der Punktedifferenz
der gespielten Karten, so dass der Wikinger auch dieser Differenz
entsprechend auf dem jeweiligen Lazarettfeld landet. Bei einem
Unentschieden kommen beide Wikinger in das Lazarett auf die 0. Die
beiden
Kämpfer tauschen die ausgespielten Karten. Jeder der beiden legt
die Karte, welche gegen ihn ausgespielt wurde, auf den Ablagestapel
vor der eigenen Burg ab. Erst wenn ein Spieler alle
Handkarten durchgespielt hat, darf er die Karten seines Ablagestapels
wieder auf die Hand nehmen.
Durchführen
einer
Belagerung
Ein Burgabschnitt kann nur von einem
Angreifer belagert werden, was
beinhaltet, dass ein Spieler nur einen Wikinger zu einem Burgfeld
schicken darf. Befinden sich mehrere Angreifer auf dem gleichen
Belagerungsfeld so kämpfen diese, erst bis nur noch einer
übrig ist. Eine
Belagerung funktioniert im
Ablauf wie ein normaler Kampf (die höhere Karte gewinnt,
unterlegener Wikinger muss ins Lazarett,
Handkarten tauschen). Der Verteidiger kann eine Belagerung nicht
beginnen. Da bei einem
Angriff der Burg des Verteidigers innerhalb der Mauern
durch die Burg geschützt ist, wird der Insasse der Burg im Kampf
auch 1 Stufe weniger schwer verletzt und kommt auf das
entsprechend eine Stufe tiefere Lazarettfeld. Der belagernde Spieler
trägt die gleichen Verletzungen wie im normalen Kampf davon. Ist die Burg ohne Verteidigung
(leer), werden dennoch Karten getauscht-
die von der Burgbesitzerin gespielte Karte zählt jedoch Null.
War die Belagerung erfolgreich, darf
der siegreiche Spieler entsprechend der Punkte seiner Kampfdifferenz
Teile aus dem
angegriffenen Abschnitt von oben nach unten abbauen und ein Teil ihrer
Wahl mitnehmen. Die
grünen Teile zählen einen Punkt, die braunen zwei, die gelben
3 und die grauen 4 Punkte. Die restlichen abgebauten Teile kommen in
den Vorrat zurück.
Sind die Kämpfe und Belagerungen
beendet, gehen die Wikinger in
den Feldern A-G mit ihrem Stück Baumaterial zurück in ihre
Heimatburg, ebenso wie die Belagerer mit oder ohne Material, letzteres
kann passieren wenn z.B. der Kampf knapp gewonnen wurde und das
Material welches oben lag, zu wertvoll war um abgebaut zu werden.
5.)
Burgenbau
Die ergatterten Bauelemente werden
entweder auf eines der 6 aufgedruckten Felder oder auf bereits liegende
Teile gelegt. Maximal
3 Etagen sind möglich. Mit der Vollendung der 3. Ebene ist die
Burg fertiggestellt.
6.)
Genesen der
Wikinger im Lazarett und Startspielerwechsel
Alle Wikinger im Lazarett rücken
eine Stufe vor (eins nach
rechts). Die Wikinger die auf dem Entlassungsfeld stehen gehen
zurück in ihre Heimatburg. Der nächste Spieler in der Reihe
wird Startspieler.
Das Spiel endet, sobald ein
Spieler 18 Steine verbaut bzw. alle 3 möglichen Etagen
seiner Burg komplettiert hat. Alternativ endet das Spiel nach dem Ende
der 10. Runde. Die Spieler erhalten nun Punkte für die Steine, die
sie in ihren Burgen verbaut haben: Für jeden grünen
Stein einen, für jeden braunen Stein zwei, für jeden
naturfarbenen Stein drei und für jeden grauen Stein vier Punkte.
Auch für evtl. noch vorrätige Steine außerhalb der Burg
erhalten die Spieler Punkte. Einen weiteren Punkt erhält ein
Spieler für jedes Amulett, das sich noch in seinem Besitz
befindet. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl hat das Spiel
gewonnen.
(Troudi 26.01.07)
millibeth vergibt 8 von
10 Punkten:
Insgesamt ist "Eketorp" vor
allem in optischer Hinsicht natürlich wesentlich verbessert
worden. Durch die Verbesserung des Spielmaterials - das lästige
Aufschreiben entfällt in dieser Version - wird das Spiel dann auch
noch schneller. Ansonsten hat sich im Vergleich zum "Urspiel" von
db-spiele nicht viel verändert: "Eketorp" hat einen schönen
Spielmechanismus und
einen
individuellen Charme. Es ist sehr gut durchdacht und ist bis zum Ende
hin spannend, denn auch wenn jemand seine Burg fertiggestellt hat, ist
das noch lange keine Garantie für den Sieg. Es bietet reichlich
Abwechslung und Überraschungen. Es hat meines Erachtens nur einen
Nachteil und das ist die Tatsache, dass es trotz allem taktischen
Bestrebens beim Avisieren der Bauelemente nicht im Ansatz planbar ist,
wo man welches Teil ergattern kann, teilweise war es in unseren Runden
so, dass wir alle das gleiche dachten, nämlich:" Aha! auf diesem
Feld liegen besonders viele wertvolle Teile, da setzten bestimmt die
anderen ihre Wikinger hin, geh ich mal mit meinem auf das wo nur ein
grünes liegt, das will bestimmt keiner, dann ist mir das fast
kampflos sicher." Und schade, hinterher schlugen wir uns zu viert die
Köpfe um das grüne Teil ein und das Feld mit den wertvollen
Teilen blieb auch weiterhin frei. Der größte Haken am Spiel
ist sicherlich die Tatsache, dass "Eketorp" mit weniger als 4 Spielern
zwar spielbar ist, aber dann nicht wirklich besonders viel Spaß
macht. Optimal ist eine Anzahl von 5 oder 6 Spielern. "Eketorp" ist
für ca. 28 Euro im Handel zu haben.
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