Einfach tierisch

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Björn Pertoft und Markus Wagner
Spielanzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahre
Dauer : 30 min
Erscheinungsjahr : 2003

Spielart: Versteigerungsspiel

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Anmerkung:
Dieses Spiel ist bereits 1995 bei Ravensburger unter dem Namen High Society mit einen komplett anderen Thema erschienen. Die Spielregeln sind allerdings identisch.

Das Spielmaterial
5 Mäusekartensets mit je 11 Karten - 16 Tierkarten - 1 Anleitung

Ziel des Spieles ist es, zwar möglichst wertvolle Tiere für die eigene Sammlung zu ersteigern, dabei aber auch nicht zuviel Geld auszugeben.

Jeder Spieler erhält ein Set Mäusekarten in seiner Farbe, das er auf die Hand nimmt. Die Werte der 11 Karten liegen dabei zwischen 1 und 25. Die Sets sind identisch, jedem Spieler stehen somit also die gleichen Karten zur Verfügung. Mit diesen Karten gilt es nun Tierkarten zu ersteigern. Dazu werden die 16 Tierkarten gemischt und als verdeckter Nachziehstapel in die Mitte gelegt. Bei den Tierkarten unterscheiden wir 3 verschiedene Arten in zwei verschiedenen Farben:

  • Tiere mit den Werten von 1 bis 10 (grün): Hat ein Spieler ein solche Karte am Ende des Spiels in seiner Sammlung, erhält er für diese Karte den aufgedruckten Wert gutgeschrieben.
  • Tiere mit dem Wert "x2" (blau): Diese Tierkarten sind sehr begehrt bei den Sammler, denn jede Karte mit dem Wert "x2" verdoppelt am Ende des Spiels den Wert der eigenen Sammlung. Es sind 3 Doppler-Karten im Spiel.
  • Tiere mit unterschiedlichen negativen Werten (grün oder blau): Hier gibt es noch drei Karten die einen negativen Einfluss auf die eigene Sammlung haben:

  1. Kredithai (grün): Der Kredithai hat den Wert -5.
  2. Pechvogel (grün): Ersteigert ein Spieler den Pechvogel, so muss er sofort eine Karte mit einen positiven Wert ablegen. Diese Karte, sowie auch der Pechvogel, kommen aus dem Spiel. Hat der Spieler keine entsprechende Karte ausliegen, bleibt der Pechvogel solange vor ihn liegen, bis er eine Karte mit einem positiven Wert ersteigert. Danach werden dann beide Karten aus dem Spiel genommen.
  3. Pleitegeier (blau): Hat ein Spieler eine Pleitegeier in seiner Auslage, halbiert diese Karte den Wert der Sammlung. Die diese Karte hat einen blauen Hintergrund

Kommen wir nun zum eigentlichen Spiel. Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler deckt eine Karte vom Nachziehstapel auf, die nun versteigert wird. Hier unterscheiden wir nun zwei Möglichkeiten:

Die Versteigerung einer positiven Karte: Die Karten mit den Werten 1 bis 10 und die Doppler-Karten werden wie folgt versteigert: Geboten wird reihum. Der Startspieler nennt sein Gebot und legt Mäusekarten mit dem entsprechendem Wert offen vor sich ab. Der nächste Spieler hat nun die Möglichkeit, ein höheres Gebot abzugeben oder zu passen. Um ein höheres Gebot abzugeben, legt er ebenfalls Mäusekarten vor sich ab. Passt ein Spieler, so nimmt er an die Versteigerungsrunde nicht mehr teil und darf seine Mäusekarten wieder auf die Hand nehmen. Es wird solange geboten bis alle Spieler bis auf einen gepasst haben. Um weiter an der Versteigerung teilzunehmen, muss das vorhergehende Gebot erhöht werden, also mindestens eine weitere Mäusekarte abgelegt werden. Es ist nicht erlaubt, einzelne Mäusekarten wieder auf die Hand zu nehmen, selbst wenn danach noch das ausliegende Gebot das höchste wäre. Auch ist es nicht erlaubt Mäusekarten gegen andere Mäusekarten gleichen Wertes auszutauschen. Einmal ausgelegte Karten bleiben solange auf dem Tisch liegen, bis man passt und sie somit wieder auf die Hand nehmen darf oder man als Sieger der Aktion feststeht. In diesem Fall kommen die gebotenen Mäusekarten des Siegers aus dem Spiel und die ersteigerte Tierkarte wird offen vor diesem Spieler ausgelegt. Man kann also jederzeit die Sammlung, und somit auch die Punkte, der Mitspieler einsehen.

Die Versteigerung einer negativen Karte: Auch der Kredithai, der Pechvogel und der Pleitegeier werden unter den Spielern versteigert. Die Versteigerung läuft im Prinzip genauso ab, wie bei einer positiven Karten. Auch hier werden die Mäusekarten offen ausgelegt, auch hier muss der nächste Spieler erhöhen oder passen. Diese Versteigerung "gewinnt" allerdings der Spieler, der zuerst passt. Er muss die negative Karte vor sich auslegen, bzw. wenn möglich den Pechvogel sofort ausspielen. Dafür darf er aber die gebotenen Mäusekarten wieder auf die Hand nehmen. Die ausliegenden Mäusekarten aller anderen Spieler hingegen werden aus dem Spiel genommen.

Nachdem eine Karte versteigert worden ist, deckt der Spieler links vom aktiven Spieler eine Karte auf und läutet somit die nächste Versteigerungsrunde ein. Sollte nun die vierte blaue Karte aufgedeckt werden (Doppler oder Pleitegeier) endet das Spiel sofort. Diese Karte wird nicht mehr versteigert, es kommt zur Schlusswertung.

Zunächst addiert jeder Spieler die Werte seiner verbleibenden Mäusekarten. Der Spieler mit dem wenigsten Geld, scheidet aus Sieger aus. Wer zu grosszügig mit seinem Geld umgeht, hat es einfach nicht verdient dieses Spiel zu gewinnen. Alle anderen Spieler addieren nun die Werte ihrer grünen Tierkarten und verdoppeln/halbieren diesen Wert entsprechend ihrer blauen Karten. Der Spieler der nun den höchsten Wert aufweisen kann, hat die wertvollste Tierkartensammlung und gewinnt dieses Spiel.
(Superfred 26.04.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Amigo
- Hier findet ihr auch die komplette Anleitung (als pdf-File)

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Einfach Tierisch" ist ein spannendes und kurzweiliges Versteigerungsspiel mit einfachen Regeln. Ständig gilt es zu kalkulieren was eine Karte Wert ist und ob man sie sich selber leisten soll oder vielleicht doch lieber einem Mitspieler überlässt. Immerhin reicht es ja nicht aus die wertvollste Sammlung am Ende des Spiels zu haben. Schliesslich muss man ja auch noch ausreichend Geld vorweisen können. Und es gibt ja nicht nur die Karten die Punkte bringen. Besonders interessant sind die Versteigerungen der negativen Karten. Je nachdem welche Karten man bereits in der Auslage hat, sind diese negativen Karten für die einzelnen Mitspieler mehr oder weniger Wert. Ein weiterer Pluspunkt für dieses kleine Spiel sind die wunderschön gemalten Tiere. Immerhin trifft man hier auf so interessante Tiere wie den Reisswolf, den Wasserhahn oder die Autoschlage. Wenn man nicht gerade Versteigerungsspiele hasst oder bereits ein High Society (s.o.) sein eigen nennt, sollte man "Einfach Tierisch" unbedingt mal anspielen.

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