Einfach Genial

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Reiner Knizia
Spieleranzahl : 1 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 45 bis 60 min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2004 Nominierungsliste
Deutscher Spielepreis 2004 (Platz 5)
MinD-Spielepreis 2010 (Platz 1)
Spiel der Spiele 2004
Schweizer Spielepreis 2004 Strategie (Platz 1)
Juego del Ano 2005 Finalist
IGA Multiplayer Nominierungsliste 2004
Japanese U-more Award Nominierung 2010
Japanese Best Foreign Game for Beginners 2004 (Platz 1)

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Einfach Genial von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 120 Spielsteine - 1 Stoffbeutel - 4 Ablagebänke - 4 Punktetafeln - 24 Wertungssteine - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es die Spielsteine so auf dem Spielplan unterzubringen, dass man in allen sechs Farben möglichst viele Punkte sammelt, da nur die schwächste Farbe gewertet wird.

Vor dem Spiel wird zunächst der in Hexfelder gerasterte Spielplan, für alle Spieler gut erreichbar, in die Tischmitte gelegt. Sofern man nicht in voller Besetzung spielt, nehmen die Hexfelder der äußeren Ringe des Spielfeldes nicht teil. Jeweils im Eckbereich des Spielfeldes ist ein Hexfeld mit einem der sechs in Spiel vorhandenen Farben versehen. Alle 120 Spielsteine kommen in den Stoffbeutel und werden gut gemischt. Jeder Spielstein besteht aus zwei Hälften, die jeweils eine der sechs Farben zeigen, und überdeckt auf dem Spielfeld genau zwei Hexfelder. Zu Spielbeginn nimmt sich jeder Spieler zufällig sechs Spielsteine aus dem Beutel und legt sie so vor sich ab, dass die Farben der Steine von den Mitspielern nicht eingesehen werden können. Außerdem bekommt noch jeder Spieler eine Punktetafel und sechs Wertungssteine in den sechs Spielsteinfarben, die jeweils in den entsprechenden Wertungsreihen auf das Feld "0" gelegt werden.

Gespiet wird reihum. Der Spieler der an der Reihe ist plaziert zunächst einen Spielstein auf dem Spielbrett. In seinem ersten Zug muss jeder Spieler seinen ersten Spielstein an einem vorgegeben Feld anlegen, wobei jeder Spieler an einem unterschiedlichen Feld anlegen muss. Ab der zweiten Runde muss jeder Spielstein auf zwei freie Hexfelder des Spielplanes plaziert werden, dass heisst also der gelegte Spielstein darf kein vorgegebenes Feld oder andere Spielsteine, auch nicht teilweise überdecken. Hierbei spielt es für das Legen des Spielsteines keine Rolle, ob möglichweise angrenzende Farben passen oder nicht. Auch ist es durchaus erlaubt und gewollt, dass auf dem Spiel Lücken entstehen, also einzelen Hexfelder offen bleiben, die später durch die Spielsteine nicht mehr überdeckt werden können.
Nach dem Legen wird genau dieser Spielstein gewertet, und zwar beide Hälften des Spielsteines unabhängig voneinander. Von beiden Farbfeldern des Spielsteines aus wird jeweils in alle fünf möglichen angrenzenden Richtungen geschaut, wieviele gleichfarbige Spielfelder in ununterbrochener Linie vom diesem Farbfeld des gelegten Spielsteines aus sichtbar sind. Andere Farben aber auch leere Felder unterbrechen die Sichtlinie. Die Endsumme für jedes Farbfeld wird auf der eigenen Wertungsleiste notiert, in dem die Markierungssteine der gerade gewerteten Farben vorrücken. Zeigt ein gelegter Spielstein zweimal die gleiche Farbe, wird ebenfalls von jedem der beiden Farbfelder nur in alle fünf Richtungen nach außen gewertet. Es kann aber sein, da unabhängig von beiden Felder aus gewertert wird. ein und das selbe Feld auf dem Spielfeld zweimal, also für beide Wertungen, gezählt wird. Erreicht ein Wertungsstein, dass äußerste Feld mit der Nummer 18, kann ein Spieler in dieser Farbe keine weiteren Punkte mehr gutschreiben. Der Wertungsstein bleibt auf dem Feld 18 stehen, auch wenn in einem Zug mehr Punkte erreicht wurden. Dafür erhält der Spieler sofort einen Bonuszug und bringt sofort, ohne den aktuellen Zug zu beenden und Spielsteine nachzuziehen, einen weiteren Spielstein auf das Spielbrett. Es kann passieren dass durch diese Wertung ein weiterer Bonuszug erwirkt wird, der dann ebenfalls wieder ausgeführt wird. Schafft es ein Spieler in einen Zug sogar zwei Wertungssteine auf das äußerste Feld zu bewegen, so erhält er zwei Bonuszüge die direkt hinereinander abgewickelt werden.
Nachdem die Wertung vollzogen ist nimmt sich der aktive Spieler solange Spielsteine aus dem Beutel bis er wieder insgesamt sechs Spielsteine vor sich liegen hat. Sollte er keinen Spielstein in der Farbe ausliegen haben, in der er auf seiner Punkteskale eindeutig die wenigsten Punkte besitzt, kann er alternativ auch genau sechs neue Steine aus dem Beutel ziehen, mit denen er in der nächsten Runde spielen kann. Seine ursprünglichen Spielsteine wirft er in diesem Fall wieder zurück in den Beutel. Sollte ein Spieler mit mehreren Wertungsteinen die wenigsten Punkte haben. so darf er einen solchen Komplettaustausch nur dann durchführen, wenn er keinen Spielstein in all diesen Farben besitzt, in denen er die wenigsten Punkte ausweist.
Nachdem der aktive Spieler seine Auslage aufgefüllt hat kommt im Uhrzeigersinn der nächste Spieler mit seinem Zug an die Reihe.

Das Spiel endet, sobald kein Spielstein mehr regelkonform auf dem Spielfeld untergebracht werden kann. Um den Gewinner zu ermitteln vergleichen die Spieler nun ausschliesslich den Wert des Steines der auf der eigenen Wertungsleiste die wenigsten Punkte aufweist. Der Spieler der bei diesem Wertungsstein den höchsten Wert aufweisen kann gewinnt das Spiel. Sollte es einen Gleichstand geben, wird der Wert des Wertungstein auf der zweitniedrigsten Position verglichen, usw.
Das Spiel endet auch dann sofort, wenn ein Spieler es schafft alle sechs Wertungsteine jeweils auf das äußerste Wertungsfeld zu ziehen. In diesem Spiel hat dieser Spieler das Spiel sofort gewonnen.

Variante Teamspiel:
Im Spiel zu viert kann man sich darauf einigen, dass die Spieler die sich gegenübersitzen zusammen spielen. Hier werden nun nicht die Punkte jedes einzelnen Spielers gewertet, sondern die Punkte werden im Team erspielt. Hierzu erhält jedes Team zwei Wertungsleisten die nebeneinander gelegt werden. Erreicht ein Wertungsstein das 18 Feld der ersten Wertungsleiste wird er sofort auf das entsprechende Feld mit der "0" auf der zweiten Wertungsleiste gesetzt. Mögliche aktuelle überschüssige Punkte verfallen. Der Teamspieler erhält sowohl beim Erreichen des ersten 18er-Feldes, als auch bei Erreichen des zweiten 18er-Felder einen Bonuszug.

(Superfred 25.09.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos
- Die Homepage von Reiner Knizia

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Einfach Genial ist ein sehr interessantes, abstraktes Legespiel mit einfachen Regeln. Hierbei zeugt es schon von einer gewissen Dreistigkeit ein Spiel mit dem Namen Einfach Genial zu versehen. Dennoch kann das Spiel die hohen Erwartungen die man mit diesen Spieletitel in Verbindung bringt mühelos halten. Immerhin war die Resonanz bei Jung und Alt, egal ob man nun abstrakte Spiele mag oder nicht, durchweg positiv. Und auch nach sieben Jahren, das Spiel ist bereit 2004 erschienen, hat das Spiel keine Spur von seinem Reiz verloren. Aber worin besteht genau der Reiz von Einfach Genial? Reiner Knizia hat es hier wieder einmal geschafft mit einfachen Regeln ein Spiel zu schaffen, welches man durchaus intuitiv spielen kann und sich somit prima als ein sogenanntes Familienspiel eignet. Man kann es aber durchaus schärfer spielen, in dem man genau analysiert, welche Farbe wie lange noch viele Punkte bringen wird und wann der richtige Zeitpunkt sein wird eine Farbe vielleich komplett einzuschliessen, damit die Mitspieler hier nicht mehr ohnen weiteres Punkten können. Die Dauer des Spieler hängt stark davon ab, wie lange die Spieler letztendlich über ihre Züge nachdenken. Ein schnelles Spiel kann bereits nach 20 Minuten vorbei sein. Sind Denker am Tisch kann sich die Spieldauer stark nach hinten ausdehnen. Uns gefällt Einfach Genial am besten im Spiel zu zweit, da man hier die Möglichkeit hat Folgezüge in voraus zu planen, aber auch die anderen Spieleranzahlen und auch das Teamspiel machen Spass. Schlussendlich sei noch erwähnt, dass der Wertungsmechanismus den Knizia hier verwendet nicht neu ist, sondern schön öfters in seinen eigenen Spielen benutzt hat. Damals hat er allerdings immer ein interessantes Thema um den Wertungsmechanismus gebaut, wie zum Beispiel in Euphrat & Tigris. Einfach genial ist es auch, dass Knizia in diesem Spiel einfach das Thema wegläßt und man als Spieler einfach nur auf diesen genialen Wertungsmechanismus hinarbeitet. Somit gehört unserer Meinung nach Einfach Genial in jede gute Spielesammlung. Im Handel ist das Spiel auch heute noch für rund 25 Euro erhält.

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