Eine Chance fuer die Liebe Spielbericht

Eine Chance für die Liebe

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt Spiele
Autor : Erika Berger ;-))
Grafik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 3-8 Spieler
Alter : ab 16 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 1991

Spielart: Kommunikationsspiel

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 150 Karten "Wer kennt sich aus?" - 130 Karten "Von mir an Euch" -
115 Karten "An alle" - 112 Votumskarten - 8 Klammern - 1 Block "Liebeskurve" -
1 Spielfigur - 1 Würfel - 1 Spielregel

Tja, das ist doch jetzt schon ein paar Jährchen her, dass die gute Frau Berger auf RTL Tipps rund um die Liebe (und anderes) gegeben hat. Dementsprechend liegt hier nun auch das Spiel zum Thema vor, "Das Spiel das zueinander führt" - naja, man darf gespannt sein.

Vor dem Spiel werden alle Kartenarten gut gemischt und bilden getrennte Nachziehstapel. Die Spielfigur kommt auf ein beliebiges herzförmiges Spielfeld. Danach wählt jeder Spieler eine Farbe. Er erhält 8 Farbkarten, jeweils eine Karte A, B und C, jeweils eine Karte Ja und Nein und 1 Passe-Karte. Dazu erhält er die Klammer in der gewählten Farbe und klemmt damit 1 Blatt vom Liebeskurven-Block am Spielplan fest.

Das Spiel wird reihum im Uhrzeigersinn gespielt, dabei fängt der Startspieler an. Der Spieler, der an der Reihe ist würfelt und zieht die Spielfigur dementsprechend weit vor (außer bei einem Fragezeichen, s.u.). Je nachdem muss der Spieler eine Karte ziehen:

Felder mit einem Herz mit einem Pfeil dadurch: Damit wird eine Karte vom Stapel "Von mir an Euch" fällig. Diese Fragen beziehen sich immer auf den Spieler, der die Karte gezogen hat - also den aktiven Spieler. Dabei gibt es verschiedene Fragetypen: Einmal Fragen, bei der es drei Auswahlmöglichkeiten (A, B und C) und offene Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Der aktive Spieler liest die Frage nun vor und alle Spieler legen dementsprechend ihre Abstimmungskarten aus. Alle Spieler außer dem aktiven Spieler können auch eine Passe-Karte ausspielen. Danach werden die Antworten verglichen. Der aktive Spieler erhält 1 Punkt für jede Übereinstimmung mit seiner Antwort, allerdings nur bis zu einem Maximum von 3 Punkten. Jeder Spieler, der die gleiche Antwort wie der aktive Spieler gewählt hat, erhält dafür 1 Punkt. Spieler, die eine Passe-Karte gelegt haben, müssen sich 1 Punkt abziehen. Die Punkte werden auf der "Liebeskurve" eingetragen (s.u.).
Felder mit drei Herzen: Der aktive Spieler zieht nun eine Karte vom "An alle"-Stapel. Er liest die Frage vor und jeder Spieler legt nun eine Farbkarte in der Farbe des Spielers aus, von dem er glaubt, dass die Antwort am ehesten auf diesen zutrifft. Danach wird auch hier wieder verglichen. Jeder Spieler erhält dann 1 Punkt für jede Farbkarte in seiner Farbe. Auch wenn man selber die Farbkarte in seiner Farbe ausgelegt hat, erhält man dafür 1 Punkt.
Feld mit Stern: Der aktive Spieler darf sich dann eine von den beiden obigen Kartentypen aussuchen und diese laut vorlesen.
Es wird eine Jokerkarte gezogen: Bei beiden Kartenarten gibt es Jokerkarten. Der aktive Spieler darf sich dann eine Frage der entsprechenden Kategorie selber ausdenken und darüber abstimmen lassen.
Ein Spieler würfelt ein Fragezeichen: Der Spieler zieht zunächst eine Karte vom "Wer kennt sich aus?"-Stapel und liest diese vor. Die Frage wird vorgelesen und es wird mit den Abstimmungskarten A, B und C abgestimmt. Jeder Spieler mit einer richtigen Antwort erhält 2 Punkte. Danach wird noch eine Karte für das entsprechende Feld vorgelesen, auf dem sich die Spielfigur zu diesem Zeitpunkt befindet.

Immer wenn es Punkte gibt, werden diese Punkte auf der Liebeskurve festgehalten. Für jede vorgelesene Frage wird die Kurve grundsätzlich ein Feld nach rechts weitergezeichnet. Spieler, die Punkte dazuerhalten zeichnen ihre Kurve nun noch dementsprechend viele Felder weiter nach oben, von da aus dann nach der nächsten Frage wieder weiter nach rechts. Dementsprechend fällt die Kurve eines Spielers, der Punkte durch eine Passe-Karte verliert.

Das Spiel endet automatisch, nachdem die Liebeskurve fertiggezeichnet ist. Dies entspricht genau 15 vorgelesenen Fragen. Grundsätzlich gewinnt der Spieler, dessen Liebeskurve den höchsten Punktestand erreicht hat. Haben mehrere Spieler einen gleich hohen Punktestand erreicht, gewinnen alle beteiligten Spieler.

(Troudi 19.07.05)

Troudi vergibt 4 von 10 Punkten:
Kurz und bündig: Hier ist irgendwie versucht worden, um ein paar "anrüchige" Fragen herum irgendein Spiel zu entwickeln. Zunächst zu den Fragen: Als das Spiel damals erschienen ist, mögen die Fragen - entsprechend dem Zeitgeist - noch ein wenig exotischer angemutet haben, als das heute der Fall ist. Mittlerweile dürften diese Fragen von jedem 12-jährigen mit größter Kompetenz beantwortet werden können. Einige Fragen sind so dämlich, dass sie schon direkt wieder lustig sind. Ansonsten kann es manchmal ganz lustig sein zu sehen, wer z.B. bei der Frage nach den meisten Seitensprüngen von den Mitspielern nominiert wird. OK. Allerdings hätte man auch einfach nur die Karten in einer Schachtel verpacken können: Das Spiel an sich ist komplett überflüssig. Bei 8 Spielern kann es durch ein häufigeres Würfeln von Fragezeichen passieren, dass ein Spieler nur einmal oder auch gar nicht eine Frage vorliest. Auch die tolle Liebeskurve ist überflüssig. Fazit: Wer Lust auf ein krankes Retro-Spiel hat und einfach nur mal so wieder rumspacken will, für den kann "Eine Chance für die Liebe" noch mal ganz lustig sein. Ansonsten gehört das Spiel eher in die Rubrik "Kult-Trash". Kleiner Tipp: Bei Ebay gibts das gute Stück in der Regel für 1-2 Euro.

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