Egizia |
Auf einen
Blick: Verlag : Hans im Glück Autor : Acchittocca Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Aufbauspiel / Taktikspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2010 (Platz 7) IGA Multiplayer Nominierungsliste 2010 ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 4 Spielertableaus - 32 Schiffe - 96 Steine - 16 Bautruppplättchen - 4 Startkarten Steinbruch - 4 Startkarten Getreide - 56 Nilkarten - 29 Sphinxkarten - 4 Nummernplättchen - 1 Wasserring - 4 Skarabäusplättchen - 1 Spielregel |
Weitere Infos: - Die Homepage von Hans im Glück |
Troudi vergibt 7 von
10 Punkten: "Egizia"
ist trotz seiner etwas umständlichen Anleitung insgesamt doch kein
großes Strategiespiel, wie man bei der Autorengruppe (z.B.
Maestro Leonardo) dann zunächst erwartet hätte. "Egizia"
erfordert zwar durchaus eine Planung, was die eigene Runde angeht - man
braucht ja Versorgung für die Arbeiter, Steine zum Bauen und
Siegpunkte sind auch nicht ganz ohne - und erfordert evtl. sogar noch
eine Neuplanung (aufgrund der Sphinxkarten) - besitzt in der Verteilung
der Nilkarten aber ein Element, das eine genaue langfristige Planung
schwierig macht und häufig eher eine kartenbedingte Anpassung bzw.
Optimierung der eigenen Spielweise erfordert. Elemente wie die
Versorgung der Arbeiter oder mit Steinen lassen sich dagegen aber
durchaus auch für zukünftige Runden schon Mal mit planen.
Zusätzlich dazu ist "Egizia" natürlich auch geprägt von
scharfer Konkurrenz zwischen den Spielern, den häufig lässt
man sich mal lukrative Karten oder einen Platz an den Bauwerken durch
die Lappen gehen, um den Konkurrenten was wegzuschnappen oder
überhaupt mitbauen zu können. Wie lukrativ die einzelnen
Karten sind, erfährt man jedoch in jeder Runde neu. Bei den
Bauwerken ist natürlich immer zu bedenken, dass die Beteiligung an
mehreren Bauwerken immer zusätzliche Siegpunkte bringt. Wir haben
es hier also mit einem Taktikspiel zu tun, dass flexibel gespielt
werden muss, je nachdem, welche Nil- und Sphinxkarten vorkommen. Und
die Wirkung der Sphinxkarten ist nicht zu unterschätzen,
schließlich gibt es am Ende reichlich Siegpunkte dafür. Und
da kommen wir auch schon zu dem Mechanismus im Spiel, das in unseren
Testrunden am häufigsten kritsiert wurde: Unseren Testern
erschienen die Sphinxkarten zum Teil sehr unausgewogen, was das
Verhältnis von Erfüllungsbedingungen und Punktevergabe anging
und da hätte man bestimmt einen gerechteren Mechanismus finden
können oder die Karten schlicht und einfach weggelassen. Andere
wiederum fanden, dass die Karten ein Element sind, das "Egizia" von
anderen Aufbauspielen unterscheidet. Einigkeit herrschte aber in dem
großen Glücksmoment, das die Karten darstellen und in der
mangelnden Übersicht darüber, wie die Karten verteilt werden.
Mich persönlich stört aber viel mehr die recht lahme
Zweiervariante: Da hier nur jeweils ein Bauplatz abgedeckt wird, fehlt
das Konkurrenzelement und das Spiel entscheidet sich letztendlich nur
über die Karten. Fazit: "Egizia" ist ein gutes Taktikspiel, das
einige Glückselemente enthält und wirklichen Strategiefans
dementsprechend eine Spur zu seicht ist. Für Spieler, die nichts
gegen ein wenig Glück haben und ein Spiel bis zur Auswertung
spannend haben wollen, stellt "Egizia" eine lohnenswerte Anschaffung
dar. Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.
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