EastFront 2nd Edition |
Auf einen
Blick: Verlag : Columbia Games Autor : Craig Besinque / Tom Dalgliesh Graphik : Eric Hotz Spieleranzahl : 2 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : 240-360 min. Erscheinungsjahr : 2006 Spielart : Strategiespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 2 Spielpläne - 130 Einheitsblöcke - Markierungssteine - 4 Würfel - 2 Armeeübersichtstafeln - 1 Produktions-/Zeitanzeigetafel - 1 Spielregel (Englisch) |
Anmerkung Die folgende Rezension gibt nur
das Grundgerüst des Spiels wieder. Hier im Einzelnen auf jeden
Mechanismus einzugehen, würde die Kapazität einer solchen
Rezension sprengen und das Spiel nicht mehr wirklich besser
nachvollziehbar machen.
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Weitere Infos - Die Homepage von Columbia Games |
Troudi vergibt 9 von
10 Punkten: Keine Frage: Die
Komplexität des Spiels ist hoch und man braucht schon eine ganz
gute Zeit, um sich in diese Regel einzuarbeiten und auch an den Mann zu
bringen. Danach erhält man allerdings ein wirklich hochklassiges
und gutes Spiel. Was, wie bei allen anderen Columbia-Spielen, bei der
Thematik sich sehr positiv auf das Spiel auswirkt, ist zunächst
einmal der "Fog-of-War"-Effekt, d.h. man kann von den feindlichen
Einheiten immer nur die Position aber nicht die genaue Stärke
sehen. Gerade die Blöcke machen außerdem bei einem solch
komplexen Thema wie "Unternehmen Barabarossa" drin, da so das
lästige Stapeln von irgendwelchen Countern entfällt. Der
Kampfmechanismus ist altbewährt und einfach und schnell, so dass
man im Spiel nicht stundenlang würfeln muss. Dafür spielt die
Strategie hier wirklich eine wichtige Rolle, was das Spiel so
interessant macht: Man sollte tunlichst darauf achten, dass man
genügend Hauptquartiere hat und die anderen Einheiten in deren
Reichweite bewegt, denn ansonsten hat man bei der Kampfkraft schnell
ein Problem. Das ist nicht nur im Kampf, sondern vor allem auch in der
Bewegungsphase von immenser Bedeutung. Diese Wichtigkeit von
Hauptquartieren ist hier exzellent simuliert worden. Eine besondere
Herausforderung sind die Kämpfe: Wenn möglich, sollte man so
vorgehen, dass man an neuralgischen Punkten konzentriert vorgeht und so
einen Durchbruch auf wichtige Ziele erreichen kann. Das ist
natürlich nicht einfach, denn der Gegner wird alles versuchen, um
die eigenen Truppen abzufangen. Wenn man allerdings zu lange wartet,
dann hat man an der ganzen Front Schlachten und die Einheiten
verschleißen sich. Besonders ab den Szenarios des Jahres 1943 ist
das für den Spieler der deutschen Seite ein echtes Problem.
Grundsätzlich sind, entsprechend der historischen Ereignisse, die
ersten Schlachten wesentlich einfacher für die Deutschen. Je
später im Feldzug es wird, desto erdrückender wird die
Übermacht der Sowjets und desto gründlicher muss der Spieler
der deutschen Seite spielen. Leichte Kost sind aber auch die ersten
Szenarien nicht, da die Sowjets hier wesentlich besser vorbereitet
sind, als in der Realität. Das alleine macht das Spiel schon
interessant. Was weiterhin reizvoll ist, ist vor allem auch die
Tatsache, dass die Regel wirklich komplex ist, für ein Spiel
dieser Art dann auf der anderen Seite aber auch wieder relativ
übersichtlich. Dafür sorgt auch die Tatsache, dass die
Grundregeln das Spiel schon gut und spielbar machen, die optionalen
Regeln (z.B. Fallschirmjäger, Seeschlachten) es aber nochmal
realistischer machen. Das Thema des Spiels mag natürlich nicht
jedermanns Sache sein, insgesamt ist "EastFront" für Spieler, die
eine komplexere Cosim mit überschaubaren Regeln und einem
Schwerpunkt auf Strategie anstelle von Kampf wollen auf jeden Fall
hochempfehlsenwert. "EastFront" ist für ca. 100 Euro im Handel zu
haben und hat seinen Preis, bietet aber auch Spielspaß für
zig Stunden und auch das Material ist Klasse, da es mal wieder was
anderes ist, als die standardisierten Counter in den allermeisten
Cosims.
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