Dungeon Lords |
Auf einen
Blick: Verlag : Czech Games Edition Autor : Vlaada Chvatil Grafik : Filip Murmak Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 30 min. pro Spieler Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Aufbauspiel / Taktikspiel Auszeichnungen: Deutscher Spielepreis 2010 (Platz 9) SdS: Spielehit für Experten 2010 IGA Multiplayer Nominierungsliste 2010 ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial
1 Hauptspielplan - 1 Zeittafel
- 1 Spielplan "Ferne Lande" - 4 Dungeonpläne - 2
Nichtspieler-Dungeonpläne - 1 Startspielermarker - 4 Sätze
Befehlskarten - Kampfkarten -
Fallenkarten - Koboldfiguren - Goldmünzen - Nahrungswürfel -
Schadenswürfel - Tunnelelemente - 1 Zeitmarker -
Kammerplättchen - Heldenplättchen - Spezialereigniskarten -
Monsterplättchen -
Ereignisplättchen - 4 Übersichtskarten - 1
Spielregel
|
Weitere Infos: - Die Homepage von Czech Games Edition - Die Homepage von Heidelberger |
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: Ganz
ehrlich: Das Thema alleine macht schon Lust
auf das Spiel, denn wer hatte bisher denn schon mal die Idee, Spieler
auf die böse Seite wechseln zu lassen und mal gegen die Helden zu
spielen. Thematisch ist "Dungeon Lords" also schon mal Klasse und auch
vom Material her ist das Spiel wirklich gelungen. Auch die Anleitung
ist - wie typisch für CGE und Vlada Chvatil - nicht nur sehr
ausführlich, sondern auch sehr witzig geschrieben. In den Regeln
liegt gleichzeitig aber auch ein erstes Hindernis, denn die Anleitung
ist relativ lang und nicht ganz einfach zu erklären, so dass die
Einstiegshürde ins Spiel schon Mal relativ hoch ist. Es empfiehlt
sich hier dringend, bei der Erklärung die Kurzanleitung zur Rate
zu ziehen, allerdings wären hier Querverweise noch schon gewesen.
Zum Spiel selber: Vlada Chvatil hat hier ein schönes Spiel
zusammengestellt, wobei er sich allerdings in erster Linie der neuen
Kombination von Elementen aus vorherigen Spielen von ihm bedient, die
aber dafür etwas überarbeitet wurden. Dementsprechend ist
"Dungeon Lords" dann ein eher klassisches Aufbauspiel, in dessen
Verlauf sich die Spieler auf den Kampf am Ende jeder Runde vorbereiten.
Und bei den knappen eigenen Ressourcen und der Verteilung der Aktionen
gilt hier auch mal wieder das Motto: Aus dem Mangel was machen. Und das
ist gar nicht so einfach. Am Anfang scheint das Spiel vielleicht noch
ohne klare Linie zu sein, allerdings wird schnell klar: Zuerst einmal
sollte man das Besiegen der Heldengruppe in Angriff nehmen, danach kann
man sich dann den anderen Punktemechanismen widmen, die nach mehreren
Partien dann in der Regel das Spiel entscheiden. Von daher haben wir es
bei "Dungeon Lords" auf alle Fälle auch mit einer spielerisch
interessanten und gelungenen Herausforderung zu tun. Warum dann nur 8
Punkte? Einmal ist da die Tatsache, dass man - wenn man die vorherigen
Spiele des Autoren kennt - vielleicht etwas mehr Tempo erwarten
hätte können, das in "Dungeon Lords" leider etwas fehl am
Platze ist und letztendlich dazu führt, das jeder relativ alleine
vor sich hinbaut und das ganze schon seine Zeit dauert, da extrem viel
Hin- und Herverschieben von Spielmaterial erforderlich ist. Dann ist da
noch die meiner Ansicht nach relativ schlappe 3er-Regel: Hier
hat man sich der einfachsten - aber spielerisch auch langweiligsten -
Art bedient, in dem einfach ein Spieler simuliert wird und
sich so ein unnötig hoher Glücksfaktor ergibt. Bei
menschlichen Mitspielern hat man die Chance, diese zu beobachten und
darauf die eigenen Aktionen abzustimmen, bei den fiktiven ist das eben
nicht möglich. Bei der 2-er Regel hingegen kann man den dritten
Befehl selber geben, was den Einfluss wiederum erhöht. Insgesamt
ein gelungenes Spiel, das aber eine hohe
Einstiegshürde hat und vor allem mit 2 oder 4 Spielern gut
ist und einigen
Spielern zum Teil zu zäh war. "Dungeon Lords" ist für ca. 35
Euro im Handel erhältlich.
|