Die Säulen der Erde:
Duell der Baumeister


Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Stefan Feld
Grafik : Michael Menzel
Spieleranzahl : 2 Spieler
Alter : ab  10 Jahren
Dauer : ca. 40 min.
Erscheinungsjahr : 2009
 
Spielart: Aufbauspiel

Auszeichnungen:
IGA Two Player Nominierungsliste 2009

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Duell der Baumeister von Kosmos

Das Spielmaterial
54 Spielkarten - 6 Personenmarker - 10 neutrale Siegel - 2 persönliche Siegel - 32 Goldmünzen - 6 Gebäudekarten - 22 Rohstoff/werkstoff-Marker - 1 Machtzeichen - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist als erster Spieler sein prachtvolles Gebäude fertig zu stellen.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler, je nachdem welche Rolle er spielt das komplette Spielmaterial in seiner Farbe
. Jeder Spieler besitzt somit drei Gebäudekarten, die er mit der unbebauten Seite nach oben vor sich auslegt. Von den Markern legt jeder Spieler ein Holz, ein Sand und ein Stein neben seinem Gebäude aus. Die restlichen Marker bilden einen persönlichen und offenen Nachziehstapel. Neben dem persönlichen Siegel erhält jeder Spieler noch drei unterschiedliche neutrale Siegel. Die restlichen Siegel werden zu einem Nachziehstapel in der Tischmitte aufgetürmt. Nun erhält jeder Spieler noch seine drei Personenmarker und drei Gold. Auch die restlichen Goldmünzen kommen in die Tischmitte. Der Spieler der sich für die Farbe rot entschieden hat wird Startspieler und erhält somit das Machtzeichen. Die Spielkarten werden nach den Rückseiten A und B getrennt und zu zwei verdeckten Nachziehstapeln bereit gelegt.

Gespielt werden insgesamt vier Durchgänge, wobei im ersten und dritten Durchgang der Kartenstapel A, im zweiten und vierten Durchgang der Kartenstapel B benötigt wird. Jeder Durchgang besteht dabei aus drei Runden, die alle wie folgt ablaufen:
1) Zunächst bildet der Startspeler mit den neun obersten Karten des aktuellen Stapels ein Raster aus 3x3 Karten, wobei er die Karten, so wie sie vom Nachziehstapel kommen, in Reihenfolge von links nach rechts und dann von oben nach unten auf den Tisch, für beide Speler gut sichtbar auslegt.
2) Danach erhebt der Startspieler auf genau eine waagerechte, senkrechte, oder diagonale Kartenreihe Anspruch und legt seine drei Personenmarken auf diese drei Karten. Das gleiche macht der nachfolgende Spieler, wobei er niemals eine parallele Reihe zum Startspieler aussuchen darf. Auch er legt seine drei Personenmarker auf seine drei Wunschkarten. Somit gibt es also immer eine Karte auf die beide Spieler Anspruch erheben.
3) Nun wird um diese Karte gekämpft auf der die beiden Personenmarker liegen. Der Startspieler nimmt sich sein persönliches Siegel oder ein eigenes neutrales Siegel und wirft es in die Luft. Der Punktewert der danach oben liegen bleibt entspricht den eingesetzten Kampfpunkten. Alle Siegel sind so gestalltet das Vorder- und Rückseite den Wert 5 ergeben, allerdings in unterschiedlichen Kombinatonen. Möchte der zweite Spieler in den Kampf einsteigen muss er nun ebenfalls ein Siegel werfen. Nun kann der Spieler der weniger Punkte für sich liegen hat oder bei Gleichstand der letzte Spieler ein weiteres Siegel werfen. Dieser Kampf wird solange ausgefochten bis der aktuell unterlegene Spieler keinen Siegel mehr werfen möchte. Er hat somit den Kampf um die Karte verloren und muss seinen Personenmarker von dieser Karte zurücknehmen. Beide Spieler nehmen ihre persönlichen Siegel zurück in den Vorrat. Der Verlierer des Kampfes darf sich noch eines seiner eingesetzten neutralen Siegel zurück nehmen. Alle anderen Siegel werden unterhalb des Siegelnachziehstapels gelegt.
4) Beginnend mit dem Startspieler werden nun die Aktionen der eigenen Karten aus der Auslage in beliebiger Reihenfolge ausgeführt. Folgende Aktioen sind dabei möglich:
  • Einnahme: Der Spieler erhält sofort so viel Gold wie auf der Karte angegeben.
  • Rohstoffe: Der Spieler nimmt sich die Rohstoffe die auf der Karte abgebildet sind.
  • Handwerker: Der Spieler wandelt den auf der Karte angegebenen Rohstoff in den entsprechenden Werkstoff um. Diese Umwandlung kann mehrfach durchgeführt werden, solange der Spieler den geforderten Rohstoff besitzt und die Kosten für die Umwandlung bezahlen kann.
  • Markt: Der Spieler kann entweder Rohstoffe aus seinem Vorrat kaufen und somit in den eigenen Besitz bringen oder beliebig viel Wolle verkaufen.
  • Machtwechsel: Hat der Spieler aktuell nicht das Machtzeichen, so nimmt er sich dieses sofort vom Mitspieler.
  • neutrale Textkarten: Karten mit dem Symbol "1x" kann der Spieler in seine Auslage legen und zu einem beliebigen Zeitpunkt, bei dem er allerdings aktiv an der Reihe sein muss, genau einmal einsetzen. Alle anderen Karten müssen entsprechend ihrem Text sofort ausgeführt werden
  • persönliche Textkarten: Diese Karten haben einen roten oder blauen Rand und können nur vom Spieler der gleichen Farbe genutzt werden. Natürlich kann jeder Spieler auf jede Karte Anspruch erheben. Der rote Spieler kann zwar niemals eine blaue Aktion ausführen, er kann aber eine solche Karte für den Mitspieler zunächst einmal blockieren.
Nun kann der aktive Spieler an seinem Gebäude bauen. Es spielt zwar keine Rolle in welcher Reihenfolge die Bauabschnitte fertiggestellt werden, in jeder Runde darf allerdings nur an genau einem Bauabschnitt gearbeitet werden. Auch hier gilt dass der Spieler im Besitz der Werkstoffe sein muss und den Einbau auch bezahlen kann. Eingebaute Werkstoffe bleiben bis zur Vollendung auf der Bauabschnittskarte liegen. Wurde ein Bauabschnitt fertig gestellt wird die Karte auf die vollendete Seite gelegt und der Spieler erhält eine auf der Karte angegebene Belohnung (Geld, Rohstoffe, Siegel, etc.).

Nun führt der zweite Spieler seine Kartenaktionen und seine möglichen Bauaktionen durch.
5) Am Ende einer Runde erhalten beide Spieler ihre Personenmarker zurück und die Karten der Auslage kommen auf einen Ablagestapel. Zu Beginn der dritten bzw. vierten Runde werden alle A-Karten bzw alle B-Karten, auch die die möglicherweise noch vor einem Speler liegen zu einem neuen Kartennachstapel verdeckte gemischt.

Das Spiel endet sofort, sobald ein Spieler sein Gebäude komplett fertig gestellt hat. Dieser Spieler hat das Spiel somit gewonnen. Sollte nach dem Ende des vierten Durchgangs kein Gebäude fertig gestellt worden sein, gewinnt der Spieler der mehr Bauabschnitte fertig gestellt hat. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler der mehr Werkstoffe in seinem Gebäude verbaut hat. Sollte auch hier Gleichstand herrschen gewinnt der Spieler mit dem meisten Gold. Ist auch dieses identisch gewinnt der blaue Spieler.
(Superfred 21.05.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
Duell der Baumeister ist ein interessantes Spiel, bei dem viele bekannte Mechanismen zu einem guten und spannenden Gesamtwerk zusammengemixt worden sind. Die Anleitung wirkt zunächst recht umfangreich, was aber daran liegt, dass wirklich jedes Detail haarklein und mit vielen Beispielen erklärt wird. Am besten man spielt zunächst eine Proberunde um die Zusammenhänge zu verinnerlichen und um die Karten kennen zu lernen. Danach spielt sich das Spiel zumindest regeltechnisch fast von selbst: Karten auswählen, gemeinsam gewählte Karte auskämpfen, Rohstoffe sammeln und verarbeiten, und damit dann das Gebäude errichten. Das ist schon alles. Besonders interessant ist dabei wie man an die Aktionen kommt, dass man immer drei Aktionen wählen muss die in einer Reihe liegen. Und auch das ungewöhnliche, fast wie ein Fremdkörper im Spiel wirkende Glückselement mit dem Schnippen der Siegel kam insgesamt positiv an, auch wenn dadurch das Spiel schonmal stark in eine Richtung kippen kann. Der Rest ist dann noch Resourcenmanagement wie man es ebenfalls aus vielen anderen Spielen kennt. Trotz der unterschiedlichen Spielphasen bleibt aber die Abwechslung im Spiel etwas auf der Strecke, was aber auch daran liegt, dass immer alle 54 Spielkarten zumindest zweimal im Spiel aufgedeckt, und somit auch genutzt werden können, und die Handlungen die zum Bau der Gebäude benötigt werden irgendwie dann doch immer änlich ablaufen, auch wenn die ständige Auswahl dieser Aktionen die Spieler immer wieder vor neue Entscheidungen stellt. Duell der Baumeister ist sicher kein Überflieger, aber ein Spiel dass man, sofern man diese Art von Spiel mag, gern spielt. Im Handel ist das Spiel für rund 15 Euro erhältlich.

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