Drunter & Drüber

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Klaus Teuber
Graphik : Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : 45 min+
Erscheinungsjahr : 1991
 
Spielart: Zug- und Bluffspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1991
Deutscher Spielepreis 1991 (Platz 3)

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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 1 Würfel - 6 Spielsteine - 55 Quizkarten - 1 Spielanleitung

Die Spieler werden in diesem Spiel zu Einwohnern des berühmt-berüchtigten Schilda, das gerade neu aufgebaut wird. Bisher wurden allerdings nur die Hauptgebäude errichtet, jetzt fehlt nur noch die Infrastruktur (Stadtmauer, Fluss, Straße). Jeder Spieler ist der Anführer eines Bautrupps, der möglichst darauf bedacht ist, seine eigenen Gebäude zu erhalten. Denn dafür gibt es Punkte und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt am Ende auch das Spiel.

Zuerst einmal werden die 6 Gebäudekarten gemischt, von denen jeder Spieler verdeckt eine nimmt. Sie zeigen den Gebäudetyp, für den der Spieler Punkte erhält. Die Karten müssen natürlich vor den anderen Mitspielern geheim gehalten werden. Außerdem erhält jeder Spieler einen Satz Schildbürgerkarten. Danach werden die 60 Bauplättchen verdeckt gemischt. Je nach Mitspieleranzahl zieht nun jeder Spieler eine bestimmte Anzahl dieser Plättchen: Bei 2 Spielern sind dies 6 3er-, 12 2er- und 12 1er-Plättchen; bei 3 Spielern 4 3er-, 8 2er- und 6 1er-Plättchen; bei 4 Spielern 3 3er-, 6 2er- und 6 1er-Plättchen. Danach legt jeder Spieler die Plättchen offen vor sich ab. Bevor das Spiel dann beginnt, wird noch je ein Bautrupp auf jedes Eckfeld gestellt. Ein Startspieler wird bestimmt und beginnt das Spiel.

Der aktive Spieler muss, solange er das noch tun kann, ein Bauplättchen auf dem Spielplan einbauen. Dabei sind folgende Regeln zu beachten: Begonnen wird mit dem Bau immer auf dem Eckfeld. Es gibt jeweils einen Startpunkt für die Strasse und den Fluss, außerdem 2 Startpunkte für die Stadtmauer. Jedes Plättchen hat immer ein Anlegefeld und ein Endfeld. Auf dem Anlegefeld befindet sich immer ein Wächter, ein Boot oder eine Kutsche. Das letzte Feld ist das Endfeld. Bei einem 1er Plättchen ist das Anlege- auch das Endfeld. Das Anlegefeld kann immer nur an ein Endfeld der gleichen Art (also entweder Fluss, Stadtmauer oder Straße) angebaut werden, außerdem muss sich auf diesem Endfeld ein Bautrupp befinden. Danach wird der Bautrupp auf das Endfeld des gerade eingebauten Plättchens gestellt. Im Verlauf des Spiels kann es so passieren, dass ein Bautrupp von allen drei Seiten eingeschlossen wird, man also keine Plättchen mehr anlegen kann. In diesem Fall wird der Bautrupp entfernt, außerdem geben alle Spieler die Plättchen dieser Art ab, da sie nicht mehr eingebaut werden können (Ausnahme ist die Stadtmauer – sie kann erst nicht mehr gebaut werden, wenn beide Bautrupps entfernt wurden). Der Spieler kann frei wählen, ob er ein 1er-, 2er- oder 3er-Plättchen anlegt. Gebäude in jeder Farbe können einfach überbaut werden. Die 4 Eckfelder dürfen nie überbaut werden. Will ein Spieler allerdings ein Feld überbauen, auf dem sich ein Klohäuschen befindet, muss darüber abgestimmt werden. Dazu spielt jeder Spieler verdeckt eine Schildbürgerkarte aus. Bei den Karten mit JA zählt jeweils jedes a als eine Stimme, bei einem NE jedes e auf der Karte. Die Karte JEEIN ist ein Joker, sie zählt entweder 2 Ja- oder 2 Nein-Stimmen. Diese Karten werden nach der Verwendung aus dem Spiel genommen. Die Karte Grübel ist eine Enthaltung, sie kann dafür aber nach der Abstimmung wieder auf die Hand genommen werden.

Ein Spieler, der keine Plättchen mehr hat, scheidet aus dem Spiel aus. Erst wenn kein Spieler mehr ein Plättchen einbauen kann, endet das Spiel. Jeder Spieler kontrolliert nun, welche seiner eigenen Gebäude nicht überbaut werden sind. Jedes Gebäude hat eine Nummer, die Spieler erhalten dann Siegpunkte in Höhe der Nummer der jeweiligen Gebäude. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt das Spiel. 
(Troudi 06.01.05)

Weitere Infos:
- Homepage von Hans-im-Glück (inkl. Regelvariante)
- Zur Online-Regel von "Drunter & Drüber"

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Auch hier haben wir es mal wieder mit einem Spieleklassiker zu tun. Das Spiel ist nach wie vor im Handel erhältlich und auch die Auszeichnungen sind vollkommen berechtigt: "Drunter & Drüber" ist ein zeitloser Klassiker. Das Spiel spielt sich sehr flüssig, die Regeln sind sehr verständlich und übersichtlich, wobei die Grafik eher Geschmackssache ist. Ansonsten haben wir hier ein tolles Legespiel, das taktischer ist, als man zunächst denken mag. Es ist schon eine Herausforderung immer wieder so zu bauen, dass man die Gebäude der Mitspieler möglichst überbaut, dabei aber auch selber darauf achtet, dass die Mitspieler nicht in eine günstige Position kommen um ihrerseits eigene Gebäude überbauen zu können. Auch mit den Schildbürgerkarten muss man aufpassen, da häufig doch solche Klohäuschen gebaut werden, die an strategisch günstigen Positionen stehen. Insgesamt ein sehr gelungenes Spiel, das für jede Alters- und Interessensgruppe geeignet ist. Solange es dieses Spiel noch gibt, sollte man es sich auf jeden Fall zulegen, in eine Spielesammlung gehört es auf jeden Fall hinein.

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