Drakon Spielbericht

Drakon

Vielen Dank an FFG / Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Fantasy Flight Games
Autor : Tom Jolly
Graphik : Andrew Navaro / Brian Schomburg
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 20-60 min.
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart: Zugspiel

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Das Spielmaterial
72 Kammern - 1 Drakonfigur - 6 Abenteuerfiguren - 6 Übersichtstafeln - 28 Goldmünzen - 1 Spielregel

Eigentlich keine ganz so neue Geschichte mehr, aber doch auch irgendwie immer wieder reizvoll: Mehrere Abenteurer unterschiedlicher Couleur haben sich auf in den Hort des alten Drachen Drakon gemacht, um diesen seinen wertvollen Drachenschatz zu entwenden. Drakon ist aber leider zwar alt, aber nicht dämlich: Schnell hat er die Eindringlinge festgesetzt und nun spielt er eins von seinen Spielchen mit ihnen: Nur der Held, der als erster Goldmünzen im Wert von 10 Goldmünzen sammeln kann, wird aus dem Labyrinth entkommen dürfen. Die restlichen Abenteurer kommen dann als Abendessen auf Drakons Speisetafel...

Vor dem Spiel sucht sich jeder Spieler eine Abenteurerfigur aus. Danach wird die Startkammer aus den Kammern herausgesucht und in die Mitte der Spielfläche gelegt. Auf diese Startkammer stellt jeder Spieler nun seine Abenteurerfigur. Die restlichen Kammern werden gemischt und jeder Spieler erhält 4 Kammern auf die Hand. Die restlichen Kammern bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Goldmünzen werden verdeckt auf einen Stapel gelegt, so dass man den Wert der einzelnen Münzen (1-3) nicht erkennen kann. Ein Startspieler wird ermittelt und das Spiel kann beginnen.

Der Startspieler beginnt und danach ist dann immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er genau zwei Möglichkeiten zur Auswahl, von denen er genau eine Aktion nutzen kann:

Kammer anlegen: Der Spieler wählt eine seiner Kammern aus und legt sie an eine der bereits ausliegenden Kammern an. Dabei darf die Kammer nicht so gelegt werden, dass zwei Pfeile von Kammern gegeneinander zeigen. Die Kammer muss mindestens an eine bereits vorhandene Kammer anschließen. Hat ein Spieler eine Kammer angelegt, dann darf er die oberste Kammer vom Nachziehstapel ziehen und auf die Hand nehmen.
Figur bewegen: Alternativ dazu kann der Spieler seine Figur bewegen. Die Abenteurerfigur darf in eine benachbarte Kammer gezogen werden. Dabei kann der Abenteurer sich immer nur in eine der Richtungen bewegen, die durch die Pfeile in seiner Kammer angezeigt werden. Wenn er sich in eine neue Kammer bewegt, dann löst er die Auswirkungen dieser Kammer aus. Die wichtigste Auswirkung ist dabei wohl "Drakon" - der Drache darselbst. Wenn Drakon seinen Zug in einer Kammer mit einem oder mehreren Abenteurern verbringt, dann müssen diese eine Goldmünze abgeben und kommen auf die Startkammer zurück. Die nächste wichtige Auswirkung sind natürlich die Goldmünzen, die ebenfalls in den Kammern gesammelt werden können. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene andere Auswirkungen von Kammern, die alle in Kraft treten, sobald eine Abenteurerfigur in eine leere Kammer gezogen wird.

Das Spiel endet, sobald ein Abenteurer - also ein Spieler - 10 Goldstücke sammeln konnte. Die anderen Spieler wissen natürlich nicht genau, wann das der Fall ist, denn schließlich hält jeder Spieler seine Goldmünzen geheim und die Goldmünzen können ganz unterschiedliche Werte haben. Sobald ein Spieler Goldmünzen im Wert von 10 gesammelt hat, beendet er auf jeden Fall sofort das Spiel und gewinnt es auch automatisch.

Das Spiel sieht mehrere Varianten vor, die nach Belieben mit eingebaut werden können:

Helden: Hierbei erhält jeder der sechs verschiedenen Helden (Amazone, Barbar, Dieb, Ritter, Zauberer, Zwerg) eine Sondereigenschaft, die er genau einmal im Spiel nutzen kann.
Teamspiel: Bei 4 oder 6 Spielern kann das Spiel in 2er-Teams gespielt werden, wobei das Spielziel auf Goldmünzen im Wert von 20 verändert wird. Beim Teamspiel haben die Spieler einen gemeinsamen Topf an Goldmünzen und jedes Teammitglied darf sich jederzeit die Werte der einzelnen Münzen ansehen.
Münzmenge: Das Spielziel wird einfach auf 5 Goldmünzen geändert, wobei der Wert der einzelnen Münzen dann keine Bedeutung mehr hat.

(Troudi 21.04.07)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fantasy Flight Games
- Die Homepage von Heidelberger Spieleverlag

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
Die Figuren und die Grafik fallen beim Aufmachen direkt ins Auge und gefallen zunächst gut. Wer des öfteren Spiele vorbereiten muss, der freut sich dann auch über die nachfolgende kompakte Übersicht und das schnell zu erklärende Spiel. Danach folgt ein abwechslungsreiches und munteres Zugspiel, bei dem es darum geht, selber die nachgezogenen Karten möglichst zu seinem eigenen Vorteil einzusetzen und die anderen Kammern so abzulegen, dass man dem Gegner eine möglichst lange Strecke vor die Nase setzt. Das ist natürlich vor allem bei solchen Spielern von Vorteil, die schon viel Gold gesammelt haben. Deswegen muss man auch immer darauf achten, welchen Weg der Abenteurer des Mitspielers gerade einschlägt, denn sonst wird das Goldsammeln zu einfach für ihn. Aber man hat ja auch immer noch Drakon und solche Karten sollte man dann immer für den Fall der Fälle auf der Hand behalten. Der Glücksfaktor ist zwar relativ hoch, der Spaßfaktor jedoch auch und das ist ja auch was wert. Ein schönes Zugspiel, das auch bestens für jüngere Spieler und Gelegenheitsspieler geeignet ist. Die Helden-Variante ist okay, macht jetzt aber nicht wirklich den Unterschied im Spiel aus. "Drakon" ist für ca. 20 Euro im Handel zu haben.

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