Drachenhort

Auf einen Blick:
Verlag : Ravensburger
Autor : Reiner Knizia
Grafik : Nora Nowatzyk und Franz Vohwinkel
Spieleranzahl : 2 bis 7 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : 30 bis 60 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
SdS: Spielehit für Familien 2015

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Drachenhort von Ravensburger

Das Spielmaterial
1 Spielplan - 1 zweiteiliger Drache - 7 Abenteuer - 24 Juwelen - 7 Spielkarten - 14 Siegpunktplättchen - 1 Ablagetafel - 1 Würfel - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es möglichst viele Punkte zu machen, in dem man in der Höhle Edelsteine sammelt und seine Spielfiguren schnell in Richtung Ausgang bewegt.

Der Spielplan zeigt auf jeder Seite einen verschlungenen Höhlenpfad, die nacheinander durchgespielt werden. Zu Beginn des Spiels werden alle sieben Abenteurer auf das Startfeld plaziert. Auf dem Feld direkt dahinter startet der Drache. Der Weg, den die Abenteuer durchlaufen ist eindeutig durch verbundenen Felder festgelegt. Einige Felder zeigen ein Edelsteinsymbol. Auf diese Felder wird zu Beginn ein Edelstein abgelegt. Nachdem die sieben Spielkarten gut gemischt wurden, erhält jeder Spieler verdeckt eine Karte, die er sich anschauen darf. Jede Karte zeigt drei der sieben Abenteurer, für die der Spieler am Ende des Spiels Punkte erhält. Die Siegpunkttafel und die  Siegpunktplättchen für die erste Runde werden neben dem Spiel bereit gelegt. Scheidet ein Abenteurer aus der laufenden Runde aus, wird ein entsprechender Siegpunktchip auf dem Tableau abgelegt. Am Ende einer Runde erhalten die verbleibenden Abenteurer die restlichen Punktechips.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler würfelt mit dem Würfel und zieht danach eine Abenteuerfigur entstprechend der Augenzahl entlang der Höhle in Richtung Ausgang. Hierbei sind folgenden Regeln einzuhalten.
Stehen nach einer Bewegung alle Abenteuer im Dunkeln, wird das Spiel kurz unterbrochen und der Drache bewegt sich. Beim ersten Mal bewegt er sich genau ein Feld in Richtung Ausgang. Ab dem zweiten Mal bewegt sich der Drache maximal fünf Felder nach vorn. Trifft er dabei auf einen Abenteurer endet seine Bewegung sofort. Dieser Abenteurer scheidet aus dem Spiel aus. Auf der Siegpunkttafel erhält er das Plättchen mit den momentan wenigsten Punkten. Danach setzen die Spieler das Spiel wie gehabt fort.
Verlässt ein Abenteurer die Höhle, hat also mehr Bewegungspunkte, als der Spielplan noch freie Felder, endet die Runde. Dieser Abenteurer erhält den Chip mit den meisten Punkten. Alle anderen Abenteurer in der Höhle erhalten Punkte entsprechend ihrer Position auf dem Weg in Richtung Ausgang. Je näher sich ein Abenteurer am Höhlenausgang befindet um so mehr Punkte erhält dieser Abenteurer.

Danach wird der Spielplan auf die andere Seite gelegt. Der Drache und alle sieben Abenteurer werden wieder auf ihre Startfelder gestellt. Gekennzeichnete Felder werden wieder mit Edelsteinen besetzt. Die Siegpunktchips für die zweite Runde werden bereit gelegt. Nun wird das Spiel mit dem Spieler fortgesetzt, der rechts von derm Spieler sitzt, der die Wertung auf der ersten Spielplanseite ausgelöst hat.

Das Spiel endet sofort wenn erneut ein Abeuteurer die Höhle verlässt oder der vorletzte Abenteurer wird vom Drachen gefangen. Jetzt werden wieder die verbleibenden Punktechips auf die Abenteurer verteilt. Auf jedem Abenteurer auf der Ablagetafel liegen nun zwei Chips. Jeder Spieler deckt nun seine Karte mit den drei Abenteurer auf und addiert die jeweils zwei Chips seiner drei Abenteurer. Dazu addiert er die Anzahl seiner gesammelten Edelsteine. Der Spieler der in Summe die meisten Punkte aufweisen kann, gewinnt das Spiel.

(Superfred 01.10.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger
- Die Homepage von Reiner Knizia

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Drachenhort ist ein tolles Zugspiel, in dem viel mehr steckt, als man auf dem ersten Blick meinen könnte. Die Spieler bewegen gemeinsam eine Truppe aus sieben Abenteurern durch die Drachenhöhle. Jeder Spieler erhält aber nur für drei dieser Abenteurer Punkte. Welche Abenteurer das sind, weiss zu Spielbeginn nur der jeweilige Spieler selber. Die Bewegung durch die Höhle ist durchaus trickreich, auch wenn sie von der Augenzahl des Würfels abhängig ist. Jeder Spieler darf darf jeden Abenteurer bewegen, solange er sich auf einer hellen Position befindet. Die meisten Räume haben einen hellen und einen dunklen Bereich, es gibt aber auch Räume die komplett hell oder komplett dunkel sind. Endet ein Spielerzug in einem Raum, muss der Abenteurer, sofern möglich, in den dunklen Bereich gezogen werden. Zeigt der Würfel eine Zwei, dürfen auch Abenteurer gezogen werden, die im Dunkelen stehen. Stehen alle Abenteuer im Dunkelen, bewegt sich der Drache und hat die Möglichkeit den Abenteurer, der in der Höhle am weitesten zurück liegt aus dem Spiel zu beförden. Auch gibt es Fallen im Spiel. Endet der Spielerzug auf einer Falle muss der entsprechende Spieler zurück kurz vor den Drachen gezogen werden. Drachenhort ist ein munteres Spiel bei dem immer alle Spieler am Spielgeschehen teilnehmen, da zunächst niemand weiss, welche Abenteurer für welchen Spieler Punkte bringen. Auch wenn man im Verlauf des Spiels sicherlich Vermutungen anstellen kann, wird die Zugehörigkeit erst am Ende des Spiels aufgelöst. Auch wenn die Spielregeln relativ einfach sind und die Erklärung keine Fragen offen lässt wurden zu Anfang in neuen Spielrunden gern mal zwei Regeln missachtet. Zum Einen wurden die Abenteurer nicht entlang des Höhlenpfades bewegt, sondern einfach auf ein benachbartes Höhlenfeld. Dabei ist der Weg durch die Höhle eindeutig gekennzeichnet. Auch wurde am Anfang öftern vergessen, dass durch Abenteurer belegte Felder für die Bewegungsweite nicht mitzählen. Aber auch diese kleine Regeln bekommt man schnell in den Griff. Oft ist es so, dass Spiele die für ein großes Spielerintervall ausgelegt sind, nicht in jeder Spieleranzahl funktionen. Dieses ist bei Drachenhort nicht der Fall, auch wenn die Spiele abhängig von der Spieleranzahl anders verlaufen. Im Spiel zu zweit kann man sehr gut taktieren. Mit steigender Spieleranzahl wird das Spiel dann immer chaotischer. Das Spiel zu siebt ist dann zwar komplett nicht mehr planbar. macht aber, wenn man sich darauf einlässt dennoch Spass. Für uns ist Drachenhort ein Highlight im Bereich der Familienspiele und in kleiner Spieleranzahl ist es durchaus auch für den Spielefreak interessant. Wer Zugspiele mit Bluffelementen mag, sollte hier unbedingt zuschlagen. Im Handel ist das Spiel für rund 29 Euro erhältlich.

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