Doom - The Boardgame

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Fantasy Flight Games
Autor: Kevin Wilson
Spieleranzahl : 2-4
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60+ min.
Erscheinungsjahr : 2004
 
Spielart: Strategiespiel

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Das Foto zeigt nur ungefähr ein Zehntel oder weniger der
Spielfläche eines durchschnittlichen Doom-Szenarios!!!!

Das Spielmaterial
4 Übersichtskarten - 66 Plastikfiguren - 6 Kampfwürfel - 66 Invasorenkarten - 18 Marineskarten - 1 Kompassplättchen - 3 Ausrüstungsübersichten - 58 Spielplanteile - 14 Türen mit Ständer - 18 Hindernisplättchen - 3 Schlüsselplättchen - 6 Begegnungsplättchen - 6 Teleporterplättchen - 30 Wundenplättchen - 15 Rüstungsplättchen - 10 Marinesbefehlsmarker - 113 Ausrüstungsplättchen - 1 Szenarienbuch - 1 Spielregel

Alarm auf der Marsbasis der Erde! Außerirdische Invasoren dringen ein und wollen die Marsbasis erobern. Einzig und allein die gerade neu angekommenen Marines - verkörpert durch die Spieler - scheinen noch eine realistische Chance zu haben, sich zu den Rettungskapseln durchzuschlagen und den Planeten so schnell wie möglich zu verlassen. Dabei gilt es, auch einige technische Errungenschaften vor den Invasoren in Sicherheit zu bringen, damit die Technik nicht am Ende gegen die Menschen einsetzen können.

Vor dem Spiel muss zunächst einmal das zu spielende Szenario aus dem Szenarienbuch herausgesucht werden. Dann werden die Rollen verteilt: Ein Spieler übernimmt die Rolle des Invasoren, die anderen Spieler die Rolle der Marines. Der Invasor baut zunächst den Startbereich des Szenarios komplett auf. In diesem Bereich werden außerdem alle Monsterfiguren aufgebaut und alle abgebildeten Ausrüstungsplättchen werden dort platziert. Die Marines erhalten nun jeweils eine Ausrüstungsübersicht und erhalten ihre Startausrüstung wie folgt: Bei einem Marine 4 x Munition, 10 Wundplättchen und 2 Rüstungsplättchen. Bei zwei Marines 3 x Munition, 9 Wundenplättchen und 2 Rüstungsplättchen und bei 3 Marines 2 x Munition, 8 Wundenplättchen und 2 Rüstungsplättchen. Die Marines erhalten bei 1 oder 2 Marines jeweils 3, bei 3 Marines jeweils nur 2 Befehlskarten. Außerdem erhält jeder Spieler eine Übersichtskarte, auf der alle Waffen abgebildet sind und auch die Invasoren erklärt werden. Über die Waffen mit grünem Hintergrund verfügen die Marines von Anfang an, die Invasoren haben alle bestimmte Waffen. Zum Schluss liest der Invasor den Marines die Szenariobeschreibung vor und klärt sie über die Ziele ihrer Mission auf. Dann kann das Spiel auch schon beginnen.

Das Spiel wird in Runden gespielt, wobei in jeder Runde immer erst die Marines und dann der Invasor ziehen. Am besten fängt der Marine links neben dem Invasoren an, die anderen Marines folgen im Uhrzeigersinn.
So läuft das gesamte Spiel ab, aber natürlich gibt es noch eine ganze Reihe von Besonderheiten. Hier eine kurze Erläuterung der wichtigsten Dinge im Spiel.
Das Spiel endet, sobald die Marines ihren Auftrag erfüllt haben oder sobald der Invasor 6 Frag-Punkte sammeln konnte. Im ersten Fall gewinnen alle Marines und können dann zum nächsten Szenario weiterziehen. Hat der Invasor gewonnen, haben die Marines natürlich automatisch verloren und erreichen das nächste Szenario nicht.
(Troudi 23.09.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fantasy Flight Games
- Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag

Troudi vergibt 8 von 10 Punkten:
Allein das Material ist schon sehr eindrucksvoll: Natürlich haben auch schon andere Spiele dieser Art viel Material gehabt, in "Doom" ist dies aber schon unheimlich viel. Selten gab es so viele Spielplanteile wodurch die Verschiedenheit in den einzelnen Szenarien enorm ist und vor allem auch eine riesige Anzahl verschiedenster Pläne gestaltet werden kann. Auch die Figuren sind sehr gelungen und stabil: Durch das weichere Plastik besteht nicht mehr so schnell die Gefahr des Abbrechens. Aber zum Spiel selber: Natürlich muss man "Doom" auch an dem Computerspiel messen und muss hier zugeben, dass die Umsetzung optimal gelungen ist. Selten wurden so viele Details so genau reflektiert. Dies fängt bei den einzelnen Waffen und Figuren an, die aus dem Spiel übernommen wurden. Aber auch ohne den Vergleich zum Computerspiel haben wir hier ein sehr detailreiches Brettspiel: Besonders die Tatsache, dass hier für jede einzelne Waffe Munition gebraucht und vor allem von jeder Waffe auch Munition verbraucht wird hat uns gut gefallen. Praktisch sind uns auch die Würfel aufgefallen, von denen direkt mehrere Informationen ablesbar sind und man sich so die lästige Querleserei in irgendwelchen Referenztabellen auf den Übersichtskarten spart. Zum Spielablauf: Die Spieler wissen nicht, was sie hinter der nächsten Tür erwartet. Das wirkt sich sehr positiv auf den Spielablauf aus und macht das gesamte Spiel sehr spannend. Danach erzeugt das Spiel eine tolle Atmosphäre und ein Wettrennen mit der Zeit beginnt. Hierbei wird es nicht unsinnig, dass die Marines im Prinzip nicht sterben können, da jeder weitere Frag ein weiterer Nagel im Sarg der Marines-Spieler ist. Taktische Möglichkeiten sind hierbei vor allem in sofern gefragt, dass die Spieler ihre Vorgehensweise unbedingt aufeinander abstimmen müssen und sich auch vor dem Zug gut überlegen sollten, für welchen Befehl sie sich jetzt entscheiden. Spielen die Marines gegeneinander und jeder läuft in eine andere Ecke, dann hat der Invasor einfaches Spiel und wird die Marines schnell abfertigen. Interessant ist auch, dass die Marines nicht überall gewesen sein müssen, um dann zum Endgegner vorzudringen: Trotzdem wird es dann meist deutlich schwieriger da gerade in den Abschnitten, die nicht direkt zum Ziel führen, mächtige Zusatzwaffen und eher seltene Munitionsarten zu finden sind. Insgesamt fällt vor allem auch eine gute Ausgewogenheit zwischen den Invasoren und den Marines auf. Vor allem sollten die Marines immer darauf bedacht sein, einen gebührlichen Abstand zu den Invasoren zu halten. Besonders viel Spaß macht es auch, das Spiel im Kampagnenmodus zu spielen, da man hier seinen Marine systematisch "aufbauen" kann. Insgesamt eine sehr gute Umsetzung des Computerspiels, aber auch in diesem Genre ein Spiel, das neue Massstäbe setzt. Ergänzungen werden wohl demnächst hoffentlich auch lieferbar sein, die ersten zusätzlichen Szenarien sind aber schon im Internet - auf der Homepage des Verlages - zu haben. Das Spiel macht einen Riesenspaß und hat einen hohen Wiederspielwert. Als interessante Mehrspielervariante zum Computerspiel gilt auch hier: Ideal auch zum Abreagieren! Noch ist das Spiel komplett in Englisch, spätestens zur Spielemesse erscheint aber auch eine deutsche Version vom Heidelberger Spieleverlag. Auch der Preis kann - gemessen an der Ausstattung - überzeugen: Das Spiel kostet ca. 40 Euro und die sind sehr gut investiert.

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