Doge

Auf einen Blick:
Verlag : Goldsieber
Autor : Leo Colovini
Spielanzahl : 3 bis 4 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 60 bis 80 min
Erscheinungsjahr : 2000

Spielart: Mehrheitenspiel


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Doge von Goldsieber

Anmerkung:
Doge ist ein Spiel aus der Reihe der Goldsieber Big Box Spiele.

Das Spielmaterial
60 Häuser - 32 Palazzi - 9 Berater - 28 Stimm-Marken - 24 Kontrollringe - 28 Spieler-Karten - 14 Abstimmungsreihenfolge-Karten - 1 Spielplan - 1 Spielübersicht  - 1 Spielanleitung

Ziel des Spielesist es mittels Abstimmungen und durch Gebäudemehrheiten viele Palazzi in den zentralen Stadtvierteln von Venedig zu errichten.

Der Spielplan zeigt sechs Stadtteile von Venedig, wobei jeder Stadtteil genau fünf Bauplätze für Palazzi bietet. In diese sechs Stadtteile, sowie in den Dogenpalast können später im Spiel die Berater entsendet werden um für die jeweiligen Spieler ihre Stimmen abzugeben. Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler in seiner Wunschfarbe 8 Palazzi, 15 Häuser, 7 Stimm-Marker, 6 Kontrollringe sowie einen Satz aus sieben Karten, die die Orte des Spielplans zeigen. Außerdem werden noch die sechs Berater der einzelnen Stadtteile, sowie die drei Berater des Dogenpalastes bereit gestellt. Die beiden neutralen Sets der Abstimmungskarten werden jeweils gut gemischt. Die sieben Karten des erstens Sets werden offen ausgelgt, sie geben die Reihenfolge an, in der in der ersten Runde die Orte auf dem Plan ausgewertet werden. Auch die die Karten des zweiten Sets werden ausgelegt, allerdings verdeckt. Sie bestimmen später die Reihenfolge der Auswertung in der zweiten Runde.

Gespielt wird über mehrere Runden. Am Anfang jeder Runde legt jeder Spieler fest für welche Orte er wieviele Stimmen abgeben möchte. Er legt dazu eine Ortskarte verdeckt vor sich ab und legt darauf zwischen ein bis vier verdeckte Stimm-Marken, die die Werte von 0 bis 3 zeigen. Haben sich alle Spieler entschieden werden die Karten aufgedeckt und die Stimm-Marken, weiterhin verdeckt, in den auf der Karte angegebenen Ort auf den Spielplan gelegt. Die gespielte Ortskarte bleibt bis Rundenende offen liegen. Dieses Einspielen der Stimm-Marken wird bei drei/vier Spielern insgesamt viermal/dreimal durchgeführt. Hat ein Spieler keine Stimm-Marken mehr, weil er sie bereits schon alle in dieser Runde auf den Plan gebracht hat spielt er auch keine weiteren Ortskarten mehr aus.
Danach folgt die Auswertung der abgegebenen Stimmen. Die erste Karte der Abstimmungsreihenfolge-Karte gibt an welcher Ort auf dem Spielplan ausgewertet wird. Dazu werden alle Stimm-Marker dieses Feldes aufgedeckt. Je nachdem ob es sich bei diesem Ort um einen der sechs Stadtteile handelt oder um den Dogenpalast verläuft die Auswertung wie folgt:

Stadtteil:  Der Spieler mit den meisten Stimmen stellt zunächst den Beraterstein des Feldes mit einem eigenen Kontrollring in ein Feld seiner Wahl, allerdings niemals in das Feld, in dem gerade die Wertung stattgefunden hat. Ein Beraterstein zählt wie eine abgegebene Stimme. Verzichtet der Spieler auf die Übernahme des Beraters, darf er ein eigenes Haus auf dem Spielplan beliebig versetzen, wobei das Haus entweder aus dem gerade gewerteten Feld stammt oder in das gewerte Feld gezogen wird. Außerdem wird der Berater wieder neutral und zurück in den neutralen Bereich des Spielfeldes gestellt. Desweiteren darf der Spieler mit den meisten Stimmen zwei eigene Häuser in den gewonnenen Stadtteil setzen.
Der Spieler mit den zweitmeisten Stimmen darf genau ein eigenes Haus in diesen Stadtteil setzen.
Gibt es einen Gleichstand beim ersten Platz, dürfen alle beteiligten Spieler bis zu zwei eigene Häuser in den Stadtteil setzen. Der Beraterstein dieser Stadt wird in den neutralen Bereich zurückgesetzt. Der zweite Platz wird in diesem Falle nicht vergeben.
Gibt es einen eindeutigen ersten Platz und mehrere Spieler die die zweitmeisten Stimmen haben, dürfen diese alle ein eigenes Haus in den Stadtteil einsetzen.

Dogenpalast:
Der Spieler mit den meisten Stimmen stellt zunächst einen Beraterstein des Dogenpalastes mit einem eigenen Kontrollring in ein Feld seiner Wahl, allerdings niemals in den Dogenpalast selber. Danach ist der Spieler mit den zweitmeisten Stimmen mit dem zweiten Beraterstein des Dogenpalastest an der Reihe. Zum Schluss darf nochmal der Spieler mit den meisten Stimmern den dritten Beraterstein des Dogenpalastest versetzen. Verzichtet ein Spieler auf die Übernahme eines Beraters, darf er ein eigenes Haus auf dem Spielplan beliebig versetzen. Außerdem wird der jeweilige Berater wieder neutral und zurück in den neutralen Bereich des Spielfeldes gestellt.
Gibt es einen Gleichstand beim ersten Platz, dürfen alle beteiligten Spieler bis zu zwei eigene Häuser beliebig zwischen den Stadtteilen versetzen. Die drei Beratersteine des Dogenpalasts werden in den neutralen Bereich zurückgesetzt. Der zweite Platz wird in diesem Falle nicht vergeben.
Gibt es einen eindeutigen ersten Platz und mehrere Spieler die die zweitmeisten Stimmen haben, so erhält niemand die Kontrolle über den zweiten Berater. Allerdings dürfen alle an diesem Gleichstand beteiligten Spieler ein eigenes Haus in den Stadtteilen beliebig versetzen.
Immer wenn ein Spieler ein Haus in einen Stadtteil eingesetzt oder versetzt hat, wird gerpüft ob er ausreichend Häuser in diesem Stadtteil besitzt um einen Palazzo zu bauen. Der erste Palazzo in einem Stadtteil kostet immer drei Häuser, jeder weitere Palazzo immer genau ein zusätzliches Haus mehr. Der zweite Palazzo der in einem Stadtteil gebaut wird kostet vier Häuser, der dritte Palazzo bereits fünf Häuser, usw. Desweiteren ist die Anzahl der zu bauenden Palazzos begrenzt. Pro Stadtteil dürfen nur fünf Palazzi gebaut werden. Hat ein Spieler genügend Häuser in einem Stadtteil nimmt er diese zurück in seinen Vorrat und setzt entsprechend einen Palazzo in diesen Stadtteil. Für den Fall, dass mehrere Spieler gleichzeitig die Möglichkeit haben einen Palazzo zu bauen, bezahlen alle Spieler nur die Kosten. als ob sie als erster den Palazzo in dem Stadtteil bauen würden.
Wurde der Stadtteil komplett gewertet kommt die entsprechende Ortskarte auf den Ablagestapel und im Bereich der zukünftigen Wertungen wird die nächste Karte aufgedeckt, so dass alle Spieler immer wissen, wo die nächsten sieben Wertungen stattfinden. Wurde die siebte Ortskarte auf den Ablagestapel gelegt, werden diese Karten gemischt und verdeckt zurück auf das Spielbrett gelegt. Sie geben die nächsten zukünftigen Wertungen an. Die nächste Runde kann beginnen.

Das Spiel endet wenn am Ende einer Runde mindestens ein Spieler in allen sechs Stadtteilen mindestens einen Palazzo besitzt, oder ein Spieler mindestens sieben Palazzi in fünf verschiedenen Stadtteilen besitzt, oder ein Spieler mindestens acht Palazzi in vier Stadtteilen besitzt.

(Superfred 5.02.13)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Goldsieber

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
"Doge" ist ein grundsolides Mehrheitenspiel mit vielfältigen Möglichkeiten die benötigten Mehrheiten für sich zu gewinnen. Die Anleitung ist ausführlich und läßt keine Fragen offen. Außerdem ist eine Kurzspielregel vorhanden die alle Verteilungen und deren Ergebnisse auf einen Blick darstellt. Das Spielmaterial ist zwar handwerklich einwandfrei, leider wird der bunte Spielplan mit den unübersichtlichen Grenzen zwischen den Stadtteilen und den darauf liegenden Abstimmungsmarkern und Beratern auch schnell unübersichtlich, so dass man schon genau hinschauen muss um die aktuelle Spielsituation zu überblicken. Von diesem kleinen Manko abgesehen bietet "Doge" ein kurzweiliges Spielvergnügen. Schliesslich sind immer alle Spieler am Geschehen beteiligt. Zunächst bringen die Spieler nach und nach ihre Stimmmarken ins Spiel um möglichliche Mehrheiten zu erlangen, wobei natürlich auch geblufft werden kann und soll. In den nachfolgenden Auswertungen bringen die Spieler neue Häuser ins Spiel. Gleichzeitig muss man hier nun immer abwegen, ob man vielleicht kurzfristig über die Berater neue Stimmen in zukünftig zu wertende Stadtteile bringt oder vielleicht doch eigene Häuser zwischen den Stadtteilen versetzt um so schneller an die benötigten Pallazzi zu kommen. Wer gerne Mehrheitsspiele zockt und mit einer gewissen Unübersichtsichkeit des Spielmaterials leben kann, sollte sich "Doge" ruhig einmal genauer anschauen. Auch wenn es vielleicht nicht mehr ganz so häufig auf den Tisch kommt wie vor rund 10 Jahren ist es immer noch ein gern gespieltes Spiel in unserer Spielegruppe. Im Handel ist das Spiel nicht mehr erhältlich.

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