Divinare

Auf einen Blick:
Verlag : Asmodee
Autor : Brett J. Gilbert
Grafik : Benjamin Carre
Spielanzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 13 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2012

Spielart: Zockerspiel

Auszeichnungen:
Spiel des Jahres 2013 Empfehlungsliste
A la carte 2013 (Platz 4)

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Divinare von Asmodee

Das Spielmaterial
4 Spielbretter - 36 Karten - 4 Charakterkarten - 16 Vorhersageplättchen - 16 blaue Wertungsplättchen - 44 gelbe Wertungsplättchen - 20 rote Wertungsplättchen - 3 Aktionskarten  - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es vorherzusagen, wieviele Karten in den vier Farben alle Spieler gemeinsam auslegen werden.

Zu Beginn des Spieles werden die vier Vorhersagetafeln ausgelegt. Jede Tafel steht für eine Kartenfarbe. Auf jeder Tafel gibt es einen Startbereich, sowie mehrere Felder, die für die Anzahl der Karten stehen, auf die die Spieler später wetten können. Jede Spielkarte zeigt eindeutig eine der vier Spielfarben. Außerdem ist auf jeder Karte zu sehen, wie häufig jede Farbe im Spiel vertreten ist.

Gespielt werden vier Durchgänge, die alle wie folgt ablaufen. Alle 36 Karten werden gut gemischt. Zwölf Karten werden zufällig aus dem Spiel genommen, sie nehmen an diesem Durchgang nicht teil. Die restlichen 24 Karten werden gleichmäßig auf die teilnehmenden Spieler verteilt. Jeder Spieler stellt nun noch jeweils eine Spielfigur auf jede Vorhersagetafel und schon kann das Spiel losgehen.

Reihum spielt nun jeder Spieler eine Handkarte offen aus. Die Karte wird farblich passend, aufgefächert neben die entsprechende Vorhersagetafel gelegt. Nun muss der Spieler seine Spielfigur auf dieser Vorhersagetafel versetzen. Steht sie auf dem Startfeld, muss sie auf ein nicht von einem anderen Spieler belegtes Zahlenfeld versetzt werden. Steht sie auf einem Zahlenfeld muss sie auch ein freies anderes Zahlenfeld oder zurück auf das Startfeld gezogen werden. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

In Abhängigkeit der Spieleranzahl werden die Handkarten der Spieler mehrfach verdeckt getauscht, um zum Beispiel Einblick die Karten der Mitspieler zu erhalten, aber auch um unliebsame Karten loszuwerden.
Haben alle Spieler alle Karten abgelegt folgt eine Rundenwertung und alle Vorhersagetafeln werden ausgewertet. Die Spielfigur auf dem Feld, welches der Anzahl der dort abgelegten Karten entspricht, erhält drei Punkte. Steht die Spielfigur auf einem direkt angrenzenden Zahlenfeld zur korrekten Vorhersage erhält der Spieler einen Punkt. Einige Felder zeigen Bonuspunkte. Steht ein Spieler der Punkte bekommen hat auf einem solchen Bonusfeld gibt es zusätzlich Punkte. Steht man auf einem solches Feld, hat aber in diesem Durchgang keine Punkte auf der Tafel erhalten, erhält man Minuspunkte.

Das Spiel endet nach dem Ende des vierten Durchgangs. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.

(Superfred 26.12.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Asmodee Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Divinare ist ein hochinteressantes Bluffspiel mit einem auf dem ersten Blick recht einfachen, aber dennoch trickreichen Mechanismus. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Wahrsagern deren Aufagbe es ist vorherzusagen wieviele Karten die Spieler insgesamt in den jeweiligen vier Kartenfarben auf der Hand haben. Reihum legen die Spieler immer genau eine Karte offen in die Tischauslage und müssen dabei immer in genau der Farbe der gerade gespielten Farbe einen neuen Tipp abgeben. Und genau darin besteht der Clou des Spieles, dass man jedesmal wenn man eine Karte offenbart einen neuen Tipp abgeben muss, den aktuell kein weiterer Spieler tippt, da jeder Tipp eindeutig sein muss. So kann man früh seine Karten runterspielen in der Hoffnung bereits früh einen möglich guten Platz auf der Tippleiste zu ergattern, den man später nicht mehr freigeben muss, oder man wartet bis kurz vor Ende einer Runde, so dass man ziemlich genau die Anzahl der Farben kennt, läuft dann aber Gefahr, dass man keinen punktebringenden Platz mehr erreichen kann, da möglicherweise die Mitspieler diese Plätze alle schon belegt haben. Nicht genug, werden auch zwischendurch noch Karten an die Mitspieler weitergereicht. Zum einen bekommt man dadurch zusätzliche Infos über die Karten die im Spiel sind, noch wichtiger ist aber die Möglichkeit, dass man seinen Mitspielern durch die Weitergabe von bestimmten Farbkarten zwingt einen neuen Tipp abzugeben um somit ein begehrtes Tippfeld frei zu machen. Insgesamt ist Divinare ein unterhaltsames Bluffspiel mit einem sehr dichten Thema. Natürlich spielt der Faktor Glück eine große Rolle, aber auch vorausschauendes Timing ist von Nöten, wenn man bei Divinare erfolgreich sein möchte. Insgesamt kam Divinare durchweg positiv an und wird auch gern mehrfach hintereinander gespielt. Die einzige Frage die sich stellt, ist warum auch zu dritt vier Runden laut Anleitung gespielt werden sollen und somit ein Spieler zweimal Startspieler wird, obwohl auch drei Runden möglich gewesen wären. Aber hier kann man sich ja selbst auf die Anzahl der Runden einigen. Insgesamt funktioniert das Spiel in allen Spieleranzahlen. Zu zweit kennt man mehr Karten und hat weniger Konkurrenz, wodurch das Spiel besser planbar ist. Dennoch belebt Konkurrenz das Geschäft und auch wenn manchmal nicht alles so läuft wie man es gern hätte ist der Spielspass in großer Runde einfach höher. Im Handel ist das Spiel für rund 20 Euro erhältlich.

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