Die Werft |
Auf einen
Blick: Verlag : Czech Games Edition Autor : Vladimir Suchy Grafik : Milan Vavron / Filip Murmak Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 30 min. pro Spieler Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Taktikspiel Auszeichnungen: IGA Multiplayer Nominierungsliste 2010 ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial
2 Spielplanteile - 4
Werftpläne - 8 Aktionsplättchen - 104 Schiffsplättchen -
24 Segelplättchen - 24 Schornsteinplättchen - 24
Schiffsschraubenplättchen - 24 Lastkranplättchen - 24
Kanonenplättchen - 24 Kapitänsplättchen - 24
Kaufmannsplättchen - 24 Soldatenplättchen - 24
Kanalplättchen - 12 blaue Regierungsaufträge - 12 grüne
Regierungsaufträge - 48 Arbeitskräfteplättchen - 14
Güterzugplättchen - 20 Spielfiguren - 5 Marker - 40
Münzen - 1
Spielregel
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Weitere Infos: - Die Homepage von Czech Games Edition - Die Homepage von Heidelberger |
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: "Die Werft" ist in jeder
Hinsicht ein Schwergewicht. Einmal fängt das mit dem Material an,
dass nicht nur überaus reichhaltig, sondern auch sehr ansprechend
und überdies noch nützlich ist. Auch die Anleitung ist recht
umfangreich, wobei es allerdings noch wesentlich komplexere Spielregeln
gibt. Allerdings ist die Übersetzung der Regeln zum Teil etwas
konfus, letztendlich kann man mit der Anleitung jedoch leben. Es dauert
allerdings trotzdem neuen Spielern das Spiel zu erklären, denn es
gibt - wie auch oben zu sehen - sehr viele verschiedene Aspekte zu
berücksichtigen, die genau erklärt werden müssen. Zu den
oben aufgeführten Regeln kommen nämlich natürlich noch
die verschiedenen Arbeiter- und Ingenieursplättchen, so dass man
schon einiges auf dem Spielplan hat, über das man Bescheid wissen
muss. Die Einstiegshürde ist relativ hoch, allerdings ist der
Spielplan übersichtlich und praktisch angelegt, so dass sich viele
Sachen nach einer ersten Erklärung von selber ins Gedächtnis
rufen. Auch in spielerischer Hinsicht ist "Die Werft" dann ein echtes
Schwergewicht: Grundsätzlich sollte man für ein erfolgreiches
Spiel zunächst darauf achten, die zu Beginn verteilten
Regierungsaufträge im Auge zu behalten und sich dann im Verlaufe
des Spiels auf zwei zu konzentrieren. Von Anfang an auf zwei gezielt zu
spielen hat sich als relativ schwierig erwiesen, da man sonst zu
eingeengt ist. Wichtig sind diese aber auf jeden Fall. Ein weiterer
wichtiger Aspekt ist die Beherrschung der innovativen Aktionsleiste,
denn häufig macht ein wenig Geld mehr einen gewaltigen
Unterschied. Ansonsten ist man im Spiel recht schnell drin und jeder
Spieler hat die Gelegenheit, relativ schnell Punkte zu machen. Dabei
sollte man grundsätzlich auf eine Abstimmung der eigenen
Kanalplättchen und der fertiggestellten Schiffe achten, um hier
auch Punkte herausholen zu können. Das gelingt relativ schnell und
auch bei einem Anfängerspiel werden die Punkteabstände am
Ende des Spiels in der Regel nicht so weit auseinander liegen. Mehr
taktisches Geschick erfordert es allerdings, sich im Verlaufe des
Spiels deutlich an die Spitze zu setzen. Dabei sollte man
möglichst viel aus den eigenen Schiffen und Kanalplättchen
herausholen, was dann gleichzeitig auch noch möglichst wenig
kosten sollte. Hier werden dann auch der Zuschlag für Aktionen
wirklich interessant, denn man muss beim Kauf der Schiffsplättchen
nochmals deutlich strategischer vorgehen, um möglichst viele
Punkte aus den eigenen Schiffen und Kanälen herauszuholen. Dazu
bedarf man außerdem der Unterstützung durch Arbeiter und
Ingenieure, was schon ein tieferes Verständnis des Spiels
erfordert. Und da man dann unter akuter Geldnot so viel
berücksichtigen muss, kommt es dann schon Mal zu längeren
Denkpausen im Spiel und das ist zum Teil schon etwas dröge - wenn
auch absolut notwendig. Mit den angebenen 30 Minuten pro Spieler wird
man bei einer wirklich durchdachten (noch nicht einmal
durchgrübelten!!!) Partie eher nicht hinkommen. Hier sind eher
40-45 Minuten pro Spieler realistisch, mitunter auch noch mehr. "Die
Werft" ist also ein echtes Vielspielerspiel und eine Herausforderung,
wenn es um eine Optimierung von Siegpunkten geht. Das bloße
Erreichen ist noch nicht schwierig. Das innovativste Element am Spiel
ist mit Sicherheit die Aktionsleiste. Die restlichen Elemente sind zwar
schon mal irgendwo aufgetaucht und jetzt nicht die ganz große
Neuheit, werden aber nett und thematisch stimmig kombiniert. "Die
Werft" ist somit wieder ein gelungenes und empfehlenswertes Spiel des
tschechischen Autors Vladimir Suchy, das man auf jeden Fall mal
ausprobieren sollte. "Die Werft" ist für ca. 35 Euro im Handel zu
haben.
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