Die Weinhändler

Auf einen Blick:
Verlag : Amigo
Autor : Claudia Hely und Roman Pelek
Graphik: Eckhardt Freytag
Spieleranzahl : 3-5 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2004

Spielart: Versteigerungs-/Aufbauspiel

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
63 Weinkarten - 47 Punktechips - 3 Karten "Leere Flaschen" - 1 Spielanleitung

Wer hätte nicht gerne einen von diesen wertvollen und guten Tropfen Weines im Keller? Und genau darum geht es in diesem Spiel: Die Spieler müssen möglichst wertvolle Weine ersteigern und möglichst sortiert in ihrem Keller unterbringen. Dafür erhalten sie dann Punkte und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel müssen evtl. Weinsorten aussortiert werden, wenn nicht die volle Spieleranzahl teilnimmt. Bei 3 Spielern werden die Weinsorten "Bordeaux" (violett) und "Dornfelder" (gelb) aussortiert, bei 4 Spielern der "Chardonnay" (orange). Auf jeden Fall werden die Karten gut gemischt, gemeinsam mit den 3 Karten "Leere Flaschen". Jeder Spieler erhält dann 5 Karten auf die Hand, außerdem wird in der Mitte der Spielfläche eine offene Auslage von 4 Karten gebildet. Vor Spielbeginn wird nun noch ein Startspieler ausgelost.

Das Spiel verläuft über mehrere Runden, wobei eine Runde jeweils aus 4 Phasen besteht.
  1. Bietphase: Jeder Spieler, beginnend mit dem Startspieler, gibt nun entweder ein beliebiges Gebot ab oder er passt. Will der Spieler bieten, nimmt der Spieler eine beliebige Anzahl von Handkarten und legt diese offen vor sich aus. Der Wert entspricht dabei einer Summe von Euros in Höhe der Zahlen auf den Weinkarten. Ein Spieler muss das Gebot des vorherigen Spielers überbieten. Die einzelnen Weinkarten können zu verschiedenen Weinsorten gehören. Ist ein Spieler an der Reihe und hat bereits Weinkarten ausgespielt, kann er sein Gebot erhöhen indem er eine weitere Handkarte dazulegt. Einmal ausgespielte Karte können nicht wieder zurückgenommen oder ausgetauscht werden. Ein Spieler kann aber auch passen. Er lässt die bisher ausgespielten Karten vor sich liegen und scheidet aus der laufenden Bietphase aus. Er kann nicht wieder einsteigen. Hat ein Spieler noch keine Karte ausgespielt, nimmt er die beiden obersten Karten vom Nachziehstapel und deckt sie auf. Die höhere Karte darf er behalten, die niedrigere steckt er zurück unter den Stapel. Nachdem alle Spieler gepasst haben, endet diese Runde.
  1. Weintausch: Danach folgt die Phase "Weintausch". Die Spieler tauschen nun ihre Gebote gegen andere Karte ein. Der Spieler mit dem höchsten Gebot fängt an und nimmt sich die 4 Karten aus der offenen Auslage auf die Hand. Der Spieler mit dem zweithöchsten Gebot nimmt nun die Karten, die der Spieler mit dem höchsten Gebot ausgespielt hat auf die Hand. Danach geht dies so weiter. Konsequenterweise bleiben die Karten des niedrigsten Bieters übrig. Diese werden nun neben den Nachziehstapel an die Stelle der Auslage gelegt.
  1. Karten in den Keller einbauen: Wer nun mehr als 6 Karten auf der Hand hat, muss Flaschen in seinen Weinkeller einbauen, wofür es dann wiederum Punkte gibt. Für den Einbau im Weinkeller gilt es, bestimmte Bauregeln zu beachten: Grundsätzlich ist der Weinkeller pyramidenförmig anzulegen. Diese Pyramide muss aus 5 Ebenen bestehen. Bei der untersten Ebene angefangen dürfen die einzelnen Ebenen dabei maximal aus 5/4/3/2/1 Karte(n) bestehen. Die Pyramide muss mit der untersten Ebene begonnen werden. Sobald in der untersten Ebene zwei Karten nebeneinander liegen, kann auch die zweite Ebene begonnen werden. Es ist allerdings zu beachten, dass auf der untersten Ebene niemals Lücken entstehen dürfen, was in höheren Ebenen wiederum erlaubt ist. Es dürfen ebenfalls keine Karten über andere Karten hinausstehen. Der Spieler legt nun dementsprechend die Karten einzeln ab, wobei nach jeder Karte gewertet wird. Zunächst einmal gibt es für jede Flasche Punkte, wie Sterne auf der Flasche sind. Diese werden dem Spieler in Form von Chips sofort ausbezahlt. Leere Flaschen geben natürlich keine Punkte. Gelingt es dem Spieler außerdem, durch das Einbauen einen Farbdrilling zu formen, erhält er dafür Sonderpunkte. Für einen Drilling aus drei Flaschen mit der gleichen Anzahl an Sternen gibt es 4 Punkte, für einen Drilling mit einer unterschiedlichen Anzahl an Sternen gibt es einen Punkt. Selbstverständlich müssen die Weinflaschen eines Drillings immer zu einer Sorte gehören. Wie der Drilling dabei gebildet wird, ist egal. Die Flaschen können dabei diagonal, nebeneinander, übereinander oder untereinander angeordnet sein. Eine Karte die abgelegt wird kann durchaus mehrere Drillinge bilden, die dann auch alle separat abgerechnet werden.
  1. Auffüllen der Auslage und Startspielerwechsel: Liegen in der Auslage jetzt weniger als 4 Karten, wird die Auslage mit Karten vom Nachziehstapel wieder auf 4 Karten ergänzt. Der Spieler der in der aktuellen Runde das höchste Gebot abgegeben hatte, wird der neue Startspieler.  
Das Spiel endet wenn der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Kann die Auslage dadurch nicht mehr auf 4 Karten ergänzt werden, wird die letzte Runde trotzdem noch gespielt. Nach Ende dieser Runde dürfen alle Spieler noch ihre verbliebenen Handkarten in ihren Weinkeller einbauen.
(Troudi 06.03.05)

Weitere Informationen:
- Die Homepage von Amigo
- Hier findet ihr auch die komplette Anleitung (als pdf-File)

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Die Weinhändler" ist ein kleines Spiel für zwischendurch, welches besonders durch einen sehr interessanten Versteigerungsmechanismus auffällt. Der Spieler mit dem höchsten Gebot erhält die Auslage. Der Spieler mit dem zweithöchsten Gebot, erhält das Gebot des Spieler der am meisten geboten hat, usw. Dieses hört sich zwar sehr spannend und taktisch an, ist es aber dann doch weniger als man im Vorfeld meint. Jeder kann für sich berechnen was die Auslage für einen Wert ist. Was man aber am Ende erhält erscheint aber eher zufällig. Schliesslich kann man ja nicht voraussagen ob man nun Zweiter oder Dritter wird, und somit weiss man auch nicht genau was man den nun bekommt und ob diese Flaschen überhaupt das Gebot wert waren. In unserer Spielegruppe kam Die Weinhändler recht unterschiedlich an. Man sollte keine zu hohen taktischen Ansprüche an das Spiel haben, jedoch bietet es ausreichend Tiefe um verschiedene Strategieren zu verfolgen. Etwas Glück gehört dann schon dazu um eine Partie zu gewinnen. Wer Versteigerungsspiele mag sollte auf jeden Fall mal einen Blick auf Die Weinhändler werfen.

Fragen zu Die Weinhändler? Schickt uns eine mail.