Die Verbotene Insel

Vielen Dank an Schmidt-Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Schmidt
Autor : Matt Leacock
Grafik : C. B. Canga
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2010
 
Spielart : Kooperationsspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2011 Nominierungsliste
Niederländischer Spielepreis 2011 (Platz 3)
Premio Juego del Ano 2011
Vuoden Pephepeli 2011

ZUR HAUPTSEITE

Die verbotene Insel von Schmidt Spele

Das Spielmaterial
28 rote Artefaktkarten - 24 blaue Flutkarten - 6 Abenteurerkarten - 24 Inselfelder - 6 Spielfiguren - 4 Artefakte - 1 Wasserpegel 
mit Anzeiger  - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es alle vier Artefakte zu finden und dann die Insel zu verlassen, bevor sie endgültig untergeht.

Zu Beginn des Spieles werden die 24 Inselfelder gut gemischt und zu einer ausgewählten Form ausgelegt. Alle Inselplättchen haben zwei Seiten. Ein bunte Seite, die anzeigt, dass dieses Feld aktiv ist, und eine blaue Seite, die anzeigt, dass dieses Feld mit Wasser überflutet ist. Zunächst werden alle Inselplättchen mit der aktiven Seite nach oben ausgelegt. Die Artefaktkarten werden gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Auch die Flutkarten werden gut gemischt. Sie bilden ebenfalls einen verdeckten Nachziehstapel. Von den Flutkarten werden der Reihe nach sechs Karten aufgedeckt. Jede Flutkarte zeigt das Bild eines Inselplättchens. Die sechs Inselplättchen der aufgedeckten Karten werden nun auf die Wasserseite gedreht. Die gerade genutzten Flutkarten bilden den Anfang des Ablagestapels der Flutkarten. Jeder Spieler zieht sich nun eine Arbenteurer-Karte. Auf der Abenteurerkarte findet der Spieler seine Spezialfähigkeit sowie das Startfeld, auf dem der Spieler nun seine Figur plaziert. Außerdem nimmt sich jeder Spieler genau zwei Artefaktkarten, die er offen vor sich auslegt. Mögliche "Die Flut steigt"-Karten werden dabei wieder in den Artefaktstapel eingemischt, der Spieler nimmt sich in diesem Fall eine neue Artefaktkarte. Nun wird noch der Wasserpegelanzeiger je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad eingestellt und schon kann das Spiel beginnen.

Gespielt wird reihum. Der Spieler der an der Reihe ist führt zunächst bis zu drei Aktionen aus, wobei die Reihenfolge und Häufigkeit der einzelnen möglichen Aktionen beliebig ist. Folgende Aktionen sind dabei möglich.
Bewegung: Der Spieler bewegt seine Figur auf ein orthogonal angrenzendes Feld. Einige Figuren können auf Grund ihrer Spezialfähigkeit andersartige Bewegungen durchführen.
Inselfelder trockenlegen: Der Spieler kann ein orthogonal angrenzendes Feld oder das Feld auf dem er steht trockenlegen. Es wird also von der Wasserseite wieder zurück auf die bunte, und somit aktive Seite zurückgedreht. Einige Figuren können auf Grund ihrer Spezialfähigkeiten auch andere Inselfelder trockenlegen.
Karten weitergeben: Steht der aktive Spieler zusammen mit der Figur eines anderen Spielers auf einem Inselfeld so kann er eine Artefaktkarte an diesen Spieler abgeben. Es gibt auch eine Figur deren Spezialfähigkeit es ist einem beliebigen Mitspieler eine Artefaktkarte zu geben.
Artefakt finden: Um ein bestimmtes Artefakt zu finden muss sich der Spieler auf einem der jeweils zwei zugehörigen Felder dieses Artefakts befinden. Er gibt dazu vier entsprechende Artefaktkarten ab und nimmt sich das gefundene Artefakt in seine Auslage.
Nach der Ausführung seiner Aktionen zieht der Spieler zwei Aktefaktkarten nach und legt sie wieder offen in seine Auslage. Neben Karten die Artefakte zeigen gibt es auch noch Aktionskarten . Aktionskarten kann der Spieler in seinem Zug zusätzlich zu seinen drei regulären Aktionen ausspielen und somit auch direkt ausführen. So kann man zum Beispiel mit einer Sandsack-Karte einmal ein beliebiges Inselfeld trockenlegen oder mit einer Helikopterkarte Spieler von einer Inselkarte auf eine andere Inselkarte versetzen. Benutzte Aktionskarten kommen ebenso wie eingesetzte Artefaktekarten auf den Artefakt-Ablagestapel. Jeder Spieler darf maximal fünf Artefaktkarten vor sich ausliegen haben. Zieht er eine sechste Karte muss er entwerder eine Karte aus seiner Auslage entfernen oder sofort eine Aktionskarte einsetzen. Sollte ein Spieler eine "Die Flut steigt"-Karte gezogen haben wird das Spiel kurzzeitg, wie folgt unterbrochen.
Die Flut steigt: Zunächst wird der Flutmarker um eine Postion nach oben geschoben. Durch ihn wird bestimmt wieviele Felder in jedem Durchgang geflutet werden. Am Anfang des Spieles sind es zwei Felder. Als nächstes werden alle Flutkarten des Ablagestapels gut gemischt und verdeckt oben auf den Flutkarten-Nachziehstapel gelegt. Danach wird das Spiel an der unterbrochenen Stelle wieder aufgenommen. Für eine gezogene "Die-Flut-steigt"-Karte wird keine zusätzliche Artefaktkarte gezogen.
Hat der Spieler seine zwei Artefakt-Karten genommen, deckt er nun nacheinander so viele Flutkarten auf wie der Flutmarker anzeigt. Wird eine Karte aufdeckt die ein Inselfeld zeigt, dass mit der bunten Seite nach oben liegt, wird dieses nun auf die Wasserseite gedreht. Die passende Flutkarte wird auf den Ablagestapel gelegt. Liegt das Inselfeld der gezogenen Karte bereits auf der Wasserseite geht diese Insel unter und es kommen sowohl das Inselfeld als auch die dazugehörige Flutkarte aus dem Spiel. Stand eine Spielfigur auf einer gerade untergegangenen Insel kann dieser Spieler sich versuchen zu retten und sofort entsprechend seiner Bewegungsfähigkeit zu einem anderen Inselfeld schwimmen. Kann dieser Spieler keine andere Insel erreichen, so versinkt die Spielfigur und alle Spieler haben das Spiel sofort verloren.

Das Spiel endet sobald alle vier Artefakte gefunden worden sind und alle Spieler den Helikopterlandeplatz erreicht haben um die Insellandschaft zu verlassen. Das Spiel endet ebenfalls sofort wenn eine der folgenden Spielsituationen eintritt:
In all diesen Situationen haben die Spieler gemeinsam das Spiel verloren.

Variabler Schwierigkeitsgrad.
Je nachdem wie erfahren die Spieler sind, kann die Anfangsposition des Flutpegels selbst bestimmt werden. Auch bietet die Spielanleitung eine Vielzahl an möglichen Inselformen, die unterschiedliche Herausforderungen für die Spieler stellen.
(Superfred 28.05.11)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Schmidt Spiele

Superfred vergibt 9 von 10 Punkten:
Die Verbotene Insel ist ein hervorragendes kooperatives Fantasy-Spiel für die ganze Familie mit wunderschön gestaltetem Spielmateral. Sowohl die Artefakte als auch die Spielfiguren sind bunte, dreidiemsionale Objekte die geradezu zum Spielen einladen. Und auch die Zeichungen der unterschiedlichen Inseln können sich sehen lassen. Die Anleitung ist mit ihren zwölf Seiten auf den ersten Blick recht umfangreich. Dieses liegt aber an den vielen bebilderten Beispielen die keine Fragen offen lassen. Wenn man dieses Spiel zum ersten Mal spielt, schadet es nicht die Anleitung griffbereit zu halten um gegebenenfalls die eine oder andere auftretende Frage nachzulesen. Wer das Spiel selber oder den großen Bruder Pandemie - ebenfalls ein kooperatives Spiel vom Autor Matt Leacock - schon einmal gespielt hat wird die Regeln aber schnell verinnerlichen können. Anfänglich wurde Die Verbotene Insel als eine recht einfache Variante zu Pandemie abgetan, da sie dem Spieler scheinbar vor weniger komplexe Entscheidungen stellt um das Spiel zu gewinnen. Gut, gerade erfahrene Pandemie-Spieler werden wahrscheinlich die Anfänger-Variante von Die Verbotene Insel mit Leichtigkeit lösen können. Dennoch bietet Die Verbotene Insel einen eigenen Reiz von dem nicht nur die Familien sondern auch die Spielefreaks angesprochen werden. Dieses liegt zu einem an dem Thema und dem wie schon oben angesprochen tollen Spielmaterial. Aber auch die immer wieder anders aussehende Insel, insbesonders auf Hinblick der unterschiedlichen Inselformen, stellen die Spieler erneut vor neue Herausforderungen wie man die Aufgabe, das Finden der Artefakte und das Verlassen der Insel meistern kann. Die Verbotene Insel kam bei uns insgesamt sehr gut an, egal in welcher Spieleranzahl gespielt worden ist. Während im Spiel zu viert insgesamt vier verschiedene Sondereigenschaften am Spiel teilnehmen, bringt das 2er-Spiel den teilnehmenden Figuren mehr Beweglichkeit. Somit bieten die unterschiedlichen Spieleranzahlen auch unterschiedliche Ansätze das Spiel zu gewinnen. Klar, die kooperative Herangehensweise und die Anzahl an Möglichkeiten zur Lösung der Aufgabe einscheint einfacher als in manch anderem vergleichbaren kooperativen Spiel, aber vielleicht ist dieses auch mit ein Grund für die breite Begeisterung für dieses Spiel. Pandemie stand vor zwei Jahren auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres, hatte den Titel aber damals verfehlt. Nun steht Die Verbotene Insel auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres und wir würden uns freuen wenn Die Verbotene Insel in diesem Jahr den Titel holen könnte und somit andere Haushalte von der Faszination des Spieleprinzips wie ein Virus ansteckt. Das Spiel ist im Handel für ca. faire 20 Euro erhältlich.

Fragen zu Die Verbotene Insel? Schickt uns eine mail.