Mörderische Dinnerparty:
Die Stimme aus dem
Jenseits
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Vielen Dank an den
Blaubart Verlag für ein
Rezensionsexemplar
Auf einen
Blick:
Verlag : Blaubart Verlag
Spieleranzahl : 6-8 Spieler
Alter : ab 16 Jahren
Dauer : 120+ min.
Erscheinungsjahr : 2007
Spielart : Deduktionsspiel / Rollenspiel
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Das Spielmaterial
8 Rollenbücher - 8 Einladungen - 8 Tischkarten - 8 geheime
Hinweise - 1 CD - 1 Partyplaner
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London
1951: Eine illustre Gästerunde ist im Landhaus der
Facelifts zusammengekommen, um der Testamentseröffnung des gerade
verstorbenen 13. Lords Edward Facelift beizuwohnen. Dann meldet sich
aber leider der verstorbene Gastgeber aus dem Jenseits und die
potentiellen Erben müssen erfahren, dass Edward keines
natürlichen Todes gestorben ist, sondern ermordet wurde. Der/Die
einzige der/die das weiß ist natürlich der Mörder - und
der sitzt mit am Tisch und muss nun von den restlichen Anwesenden
entlarvt werden, um das Erbe des 13. Lords antreten zu können.
Vor
dem Spiel sollten frühzeitig (ca. 1-2 Wochen)
die Einladungen an die Gäste verschickt werden, wobei insgesamt 8
Rollen zur Verfügung stehen, nur 6 davon allerdings genutzt werden
müssen. Die beiden übrigen Rollen sind optional. Diese
Gäste erfahren natürlich nicht, dass ihre Rollen sozusagen
weniger bedeutsam sind. Mit Hilfe der Einladungen haben die Gäste
Gelegenheit, sich auf ihre Rollen vorzubereiten und sich eine passende
Verkleidung zu überlegen. Das muss nicht sein, bringt aber
deutlich mehr Atmosphäre. Folgende 8 Rollen stehen zur
Verfügung:
- William
Facelift: Der einzige
Sohn des 13. Lords von Facelift, der als Playboy und Spieler unterwegs
ist und natürlich hofft, als direkter Nachkomme zu erben.
- Lady
Eleonore Pucinelli: Auch
wenn das Alter dieser Dame - übrigens die Schwester des Lords -
nicht so genau bestimmt werden kann, ist so immer noch als Operndiva
auf den Bühnen Europas unterwegs und beglückt das Publikum
mit ihrer goldenen Stimme.
- Rebecca
von Stern: Rebecca
stammt eigentlich aus dem Stammland der Anwälte - den USA. Edward
Facelift hat sie zu seiner Anwältin gemacht und somit handelt es
sich bei ihr um eine enge Vertraute des Lords.
- Theodor
Bookshredder: Dieser
etwas verwirrte und sehr schweigsame Mann hat einen Beruf, der zu
seinem Aussehen und Benehmen passt: Er ist der Archivar und
Bibliothekar auf dem Landsitz der Facelifts und liebt Bücher
über alles.
- Marylin
Facelift: Obwohl sie
noch blutjung ist, ist diese gutaussehende und charismatische Dame
bereits Witwe, denn sie war mit dem dreizehnten Lord von Facelift
verheiratet und macht sich nun logischerweise ebenfalls Hoffnungen auf
das Erbe.
- Professor
Fu: Der Professor der
Hochschule von Peking ist Experte für Einbalsamierungstechniken
und war für Edward - der auch Experte für plastische
Operationen war - ein teurer und hochgeschätzter Kollege.
- James
Gardner: Entsprechend
seines Vornamens der Butler des Hauses Facelift. Trotz seiner
Augenklappe scheint er keine Schwierigkeiten zu haben, seine Rolle
angemessen auszufüllen.
- Madame
Minuit: Sie ist die
Ex-Frau des verstorbenen Edward Facelift und gleichzeitig die Mutter
von William. Nach ihrer Scheidung von Edward hat sie sich dem
Okkultismus verschrieben und glaubt nun, sich bestens in der Welt des
Jenseits zurecht zu finden.
Das Spiel wird in drei Akten
gespielt. Die Spieler erhalten zu Beginn ihr Rollenbuch, dass
sie
während des ganzen Spiels mit Informationen zur Lösung des
Falles versorgen wird. Ganz zu Anfang wird das Kapitel "Was zuvor
geschah" von der CD vorgespielt, um alle Beteiligten nochmal über
die aktuelle Sachlage zu informieren. Danach erfolgt die
Vorstellungsrunde, in der die Spieler ihren jeweiligen Text aus dem
Rollenbuch vorlesen. Nach dieser Vorstellung wird das zweite Stück
von der CD abgespielt, in dem der Verstorbene noch einige wichtige
Hinweise gibt. Danach folgt der erste Akt und die Gäste lesen
zunächst den entsprechenden Dialog aus dem Rollenbuch und
können sich danach frei austauschen, wobei sie die jeweiligen
Hinweise für die jeweilige Runde in ihrem Rollenbuch beachten
müssen. Dann folgt der zweite Akt, wieder eingeleitet durch ein
Stück von der CD und schließlich der dritte Akt. Am Ende
können die Spieler in der Schlussrunde noch das endgültige
Statement aus ihrem Rollenbuch vorlesen und müssen dann
begründen, welchen Gast sie warum des Mordes verdächtigen.
Dann wird die Lösung von der CD vorgespielt. In den einzelnen
Akten verteilt der Spielleiter - idealerweise der Gastgeber - immer
wieder verschiedene Hinweise an einzelne Gäste, die in ihrem
Rollenbuch zu deren Enthüllung aufgefordert werden. Wenn man den
Titel "Mörderische Dinnerparty" wörtlich nimmt, kann man
zwischen den einzelnen Akten die verschiedenen Gänge servieren,
für die sich im Partyplaner übrigens auch typisch englische
Rezepte finden.
(Troudi 18.07.07)
Troudi vergibt 9 von
10 Punkten:
Schon beim Öffnen der
Schachtel hat man einen guten Eindruck von dem Spiel: "Die Stimme aus
dem Jenseits" ist hochwertig aufgemacht und auch die einzelnen
Spielkomponenten sind von hoher Qualität. Besonders gelungen sind
dabei die Rollenbücher, die auf der Rückseite jeweils einen
Gebäudeplan haben und die jederzeit eine gute Übersicht
über alle bisherigen Informationen ermöglichen. Gut gefiel
uns auch, dass man zwei optionale Charaktere hat, so dass auch kleinere
Runden das Spiel spielen können. Auch die Kochtipps im Partyplaner
sind eine nette Idee. Ansonsten zeichnet sich das Spiel durch eine hohe
Spielbarkeit aus, da durch den Aufbau des Spiels ein optimaler
Informationsfluss gewährleistet wird. Durch die einleitenden
Dialoge zum jeweiligen Akt ist gesichert, dass Grundinformationen auf
jeden Fall preisgegeben werden und durch die Hinweise für den
eigenen Charakter im aktuellen Akt wird gewährleistet, dass auch
beim freien Sprechen die Informationen an die Spielrunde weitergegeben
werden. Besonders gut gefallen haben mir die Hinweise, die nicht nur
sinnvoll sind, sondern auch grafisch nett aufbereitet wurden. Von der
CD erhält man außerdem zusätzliche Informationen. Wer
dann noch ein bisschen aufpasst und vernünftig kombiniert, der
kann mit hoher Wahrscheinlichkeit den Mord aufklären - und das ist
ja schließlich Ziel des Spiels. Insgesamt ist "Mörderische
Dinnerparty - Die Stimme aus dem Jenseits" auf jeden Fall eine
Empfehlung, wobei der Spielspaß den Ladenpreis von 30 Euro auf
jeden Fall rechtfertigt.
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