Cartagena - Die Goldinsel
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Auf einen
Blick:
Verlag : Winning Moves
Autor : Rüdiger Dorn
Graphik : Claus Stephan / Martin Hoffmann
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2008
Spielart: Zugspiel
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Das Spielmaterial
1 Spielbrett - 4 Kapitäne - 4 Schiffe - 80
Karten - 28 Buddelrechte - 12 Schatztruhenplättchen - 16
Piratenfiguren - 27 Münzen - 1
Spielregel
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Auf
der Pirateninsel ist die Hölle los, denn die dort mit ihren
Schiffen vor Anker liegenden Kapitäne haben von einer sagenhaften
Goldinsel gehört, die eine der Insel vor der Küste sein soll.
Also lassen die Kapitäne für eine Zeit lang das Kapern sein,
sondern hören sich auf der Insel nach neuen Informationen um und
stellen eine Mannschaft zusammen, um die Insel zu erforschen und den
mystischen Schatz zu finden...
Vor
dem Spiel sucht sich jeder Spieler eine Farbe aus.
Den entsprechenden Kapitän und das entsprechende Schiff wird auf
den Leuchtturm bzw. an einen der Anlegedocks des Hafens gelegt.
Außerdem werden die Buddelrechte in den entsprechenden
Spielerfarbe benötigt. Das Buddelrecht mit der 7 jedes Spielers
wird auf das Feld an der oberen Vulkaninsel gelegt, die restlichen
werden verdeckt gemischt und auf die Küstenstadt gelegt. Jeder
Spieler darf ein Buddelrecht ziehen, sich ansehen und verdeckt vor sich
ablegen. Jeder Spieler erhält den Piratenkartensatz in seiner
Farbe, mischt diesen gut durch und legt ihn verdeckt vor sich ab. Die
obersten 4 Karten darf er auf die Hand nehmen. Dann werden,
abhängig von der Spieleranzahl, eine bestimmte Anzahl von Piraten
auf die entsprechenden Felder der Insel gestellt: Bei 2 Spielern 2
Piraten pro Farbe, bei 3 Spielern 3 Piraten pro Farbe und bei 4
Spielern 4 Piraten pro Farbe. Die 12 Inselkarten werden gemischt und
auf das entsprechende Ablagefeld gelegt. Eine von diesen Karten wird
gezogen und an der entsprechend markierten Stelle unter das Spielfeld
geschoben. Außerdem darf jeder Spieler 1 Inselkarte vom Stapel
ziehen, sich diese ansehen und verdeckt vor sich ablegen. Auf jede
Insel kommt verdeckt ein Schatztruhenplättchen. Die 4 Reliktkarten
kommen auf das Ablagefeld der Vulkaninsel. Der jüngste Spieler
wird Startspieler und das Spiel kann beginnen.
Das
Spiel wird in Spielerzügen gespielt, wobei der Startspieler
mit seinem Zug beginnt und dann immer der nächste Spieler im
Uhrzeigersinn folgt. In seinem Zug muss ein Spieler mindestens zwei und
kann maximal alle drei der folgenden Aktionen durchführen:
1.
Karte ausspielen und Figur bewegen
Der Spieler spielt eine Karte aus
seiner Hand aus und bewegt dann sein Schiff und/oder seinen
Kapitän entsprechend der Zahl auf dieser Karte. Der Kapitän
kann nur dann bewegt werden, wenn sich das Schiff im Hafen befindet;
das Schiff nur dann, wenn sich der Kapitän auf dem Stadtfeld mit
dem Leuchtturm befindet. Der Kapitän bewegt sich im oder gegen den
Uhrzeigersinn durch die Stadt, das Schiff bewegt sich entlang der
Linien zwischen den Inseln. Wenn eine der beiden Figuren den Hafen bzw.
den Leuchtturm erreicht, dann können die restlichen Punkte
für die Bewegung der anderen Figur eingesetzt werden. Auf jedem
Feld dürfen beliebig viele Figuren stehen. In der Stadt sind auf
den entsprechenden Feldern folgende Aktionen nach der Bewegung des
Kapitäns möglich:
- Der Spieler nimmt sich ein eigenes Buddelrecht, schaut sich die
Zahl darauf an und legt es dann verdeckt bei sich ab.
- Der Spieler nimmt sich eine Piratenfigur der abgebildeten Farbe
und stellt sie vor sich ab. Jeder Spieler darf maximal 3 Piratenfiguren
vor sich stehen haben.
- Der Spieler zieht die oberste Inselkarte vom Stapel, schaut sie
sich an und legt sie verdeckt in seine eigene Auslage.
- Der Spieler darf Pokern: Er deckt die oberste Karte vom seinem
eigenen Piratenkartenstapel auf und legt sie auf seinen Ablagestapel.
Zeigt die Figur ein Pokersymbol, dann darf der Spieler sich ein eigenes
Buddelrecht und eine beliebige Piratenfigur nehmen. Zeigt die Karte
kein Symbol, dann hat der Spieler Pech gehabt.
2. Kartenaktion nutzen
Diese Aktion ist freiwillig. Der
Spieler kann nun eine weitere Karte ausspielen und die Aktion nutzen,
die dadurch möglich wird. Die Karten können nur für den
Kapitän oder für das Schiff benutzt werden. Folgende Karten
stehen zur Verfügung:
- Raub:
Steht das Schiff oder der Kapitän des Spielers auf dem gleichen
Feld wie die entsprechende Figur eines anderen Spielers, dann darf der
Spieler diesem anderen Spieler nun eine Inselkarte stehlen. Eine
alternative Nutzung der Karte besteht in der Möglichkeit, diese
auszuspielen, wenn man aufgrund der Position der Kapitänsfigur
eine Inselkarte vom Stapel nehmen dürfte, allerdings keine mehr
vorhanden ist. Dann darf man die Karte ausspielen und kann einem
beliebigen Mitspieler eine Inselkarte stehlen. Mit der Karte
"Doppelraub" kann die Aktion zweimal hintereinander durchgeführt
werden.
- Hellseherin:
Der Spieler legt die Karte auf den eigenen Ablagestapel und darf sich
das Schatztruhenplättchen der Insel ansehen, bei dem das eigene
Schiff gerade liegt.
- Pirat:
Der Spieler nimmt sich einen Piraten von der Insel, an der sein Schiff
gerade liegt. Mit der Karte "Doppel-Pirat" darf die Aktion zweimal
durchgeführt werden.
- Denkmal:
Der Spieler nutzt die Aktion auf der obersten abgelegten Karte eines
anderen Spielers.
- Landgang:
Die Karte kann zweifach genutzt werden. Auf einer Schatzinsel
folgendermaßen: Der Spieler darf Piraten auf die Insel schicken,
an der sein Schiff gerade liegt. Er muss entweder einen Piraten der
abgebildeten Farbe dort absetzen oder anstatt dessen zwei Piraten
beliebiger Farben. Dann darf er außerdem ein eigenes
Buddelplättchen verdeckt auf die Insel legen. Liegt dort bereits
ein Buddelplättchen, dann muss der Spieler sein
Buddelplättchen verdeckt auf das bereits ausliegende
Buddelplättchen legen. Auf einer Vulkaninsel sieht die Nutzung
anders aus: Der Spieler setzt eine beliebige Piratenfigur auf der Insel
ab. Auf der unteren Insel darf der Spieler sich dann eine der vier
Bonuskarten nehmen, auf der oberen Insel darf der Spieler sich das
Buddelrecht mit der 7 nehmen und verdeckt bei sich ablegen.
3. Karten nachziehen
In der dritten Aktion muss ein
Spieler seine Kartenhand wieder auf 4 auffüllen, wozu er die
oberste oder die beiden obersten Karten vom eigenen Nachziehstapel
zieht. Ist der Kartenstapel aufgebraucht, werden die Karten vom
Ablagestapel (außer der obersten) genommen, durchgemischt und
bilden den neuen verdeckten Nachziehstapel.
Das Spiel endet, sobald ein
Spieler seine sechs Buddelrechte auf dem Spielbrett platziert hat und
alle anderen Spieler danach noch genau einmal dran waren. Nun werden
die Inseln abgerechnet, auf denen sich mindestens ein Buddelrecht
befindet: Auf Inseln mit genau einem Buddelrecht erhält der
Spieler das Schatzplättchen, dem das Buddelrecht gehört. Auf
den anderen Inseln erhält der Spieler das Plättchen, dem das
Buddelplättchen mit der höchsten Zahl auf der Insel
gehört. Herrscht zwischen mehreren Spielern Gleichstand dann
gewinnt der Spieler, dessen Buddelplättchen zuerst auf der Insel
abgelegt wurde. Aber auch die anderen Spieler gehen nicht leer aus: Der
zweitplatzierte Spieler erhält ein Taler weniger aus der Bank, als
durch das Schatztruhenplättchen angegeben, der drittplatzierte
Spieler zwei Taler weniger. Zum Schluss wird noch die Inselkarte
aufgedeckt, die anfänglich zur Seite gelegt wurde und so die
sagenhafte Goldinsel offenbart: Der Spieler, der auf dieser Insel das
beste Buddelplättchen liegen hat, bekommt die 3-Taler-Münze.
Alle anderen Spieler auf dieser Insel gehen leer aus. Nun erfolgt die
Endabrechnung an der nur die Spieler teilnehmen, die auf der Goldinsel
ein Buddelplättchen liegen hatten: Sie zählen die Werte ihrer
gesammelten Münzen und Schatztruhenplättchen zusammen. Der
Spieler mit der höchsten Gesamtpunktzahl hat das Spiel gewonnen.
(Troudi 19.03.08)
Troudi vergibt 7 von
10 Punkten:
Warum
das Spiel jetzt als Fortsetzung der Cartagena-Serie herhalten muss ist
nicht ganz klar geworden, denn damit hat "Die Goldinsel" - außer
dem Thema - nun wirklich nichts zu tun. Auch in Bezug auf Spieltiefe
und Anspruch des Spiels kann "Die Goldinsel" nicht mit den beiden
"Vorgängern" mithalten. Das will das Spiel dann aber auch
vermutlich gar nicht. Worum geht es also? Im Prinzip sollte es in "Die
Goldinsel" für die Spieler zunächst darum gehen, die
sagenhafte Goldinsel mithilfe der Inselkarten zu ermitteln, um so seine
Buddelkarten auch effektiv platzieren zu können. Das kann man nun
dadurch machen, dass man wirklich Informationen sammelt oder das man so
lange wartet bis man sieht, auf welche Insel alle Spieler unbedingt ein
Buddelplättchen bringen wollen. Das ist jedoch zweifelsohne die
risikoreichere Variante. Zusätzlich muss man dann natürlich
auch noch möglichst viele Punkte machen, was das Sammeln von
Piratenfiguren und Buddelrechten und deren zügige Platzierung auf
den Inseln erfordert. Dabei sollte man sein Plättchen
möglichst als erster auf eine Insel bringen, außer man ist
entsprechend früh dar. Eine Kenntnis der einzelnen
Schatztruhenplättchen kann hilfreich sein, wenn es um die Jagd
nach möglichst hohen Geldbeträgen geht. Viel mehr oder
weniger Strategie steckt nicht in dem Spiel drin. Wie spielt sich "Die
Goldinsel" nun? Das ganze Spiel ist relativ schnell erklärt und
man muss immer die besten Aktionen aus seinen 4 Handkarten rausholen.
Ein bisschen Grips ist auch noch von Nöten, wenn man sich dann
merken muss, welche Inseln schon mal nicht als Goldinsel in Frage
kommen. Und das sind immerhin 11 Symbole! Das Spiel lässt sich
dann relativ schnell runterspielen und es macht auch Spaß, da es
schnell vonstatten geht und doch ein wenig Anspruch hat. Auch die
Grafik ist ansprechend, so dass man mit "Die Goldinsel" ein wirklich
nettes Spiel an der Hand hat. Freaks dürften sich am Spiel nicht
so sehr erfreuen können, da die Zielgruppe eindeutig
Gelegenheitsspieler und Familien sind. "Die Goldinsel" ist für ca.
16 Euro im Handel zu haben.
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