Die Burgen
von Burgund Das Würfelspiel |
Auf
einen Blick: Verlag : alea Autor : Stefan Feld und Christoph Toussain Grafik : Harald Lieske Spieleranzahl : 1 bis 5 Spieler Alter : ab 10 Jahren Dauer : 15 bis 30 min Erscheinungsjahr : 2017 Spielart: Zockerspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielblock 100 doppelseitige Blätter mit 4 Arten an Fürstentümern - 5 Bleistifte - 2 Zahlenwürfel - 2 Farbwürfel - 1 Sanduhr-Würfel - 1 Spielanleitung |
Weitere
Infos: - Die Homepage von alea |
Superfred
vergibt 7 von 10
Punkten: Die
Burgen von Burgund Das Würfelspiel ist wie der Name ja schon vermuten
lässt, eine Würfelspiel-Variante von Die Burgen von Burgund, wobei aber
auch im Grundspiel die Würfel ja bereits eine gewichtige Rolle spielten.
Auch heute noch ist Die Burgen von Burund eines meiner Top 3-Spiele
aller Zeiten. Entsprechend hoch waren bereits schon die Erwartungen, als
es damals hiess, es komme eine Würfel-Variante zu dem Spiel. Wie man
beim Auspacken des Spiels schnell sehen kann - in der Schachtel befinden
sich neben Stiften und der Anleitung, ein Spielbock und Würfel -
handelt es sich hierbei um ein klassische Roll And Write-Spiel, also um
ein Spiel bei dem man erwürfelte Ergebnisse auf seinem Spielzettel
einträgt. Ein solcher Spielzettel zeigt ein Fürstentum mit den, aus dem
Brettspiel bekannten, Landschaftsfeldern. Und genau wie im Brettspiel
baut jeder Spieler ein solches Fürstentum auf. Im Spiel gibt es fünf
Würfel, die immer geworfen werden. Zwei zeigen die Augenzahlen von Eins
bis Sechs, zwei weitere Würfel zeigen die sechs Farben der möglichen
Landschaftsfelder und ein weiterer Würfel zeigt Sanduhren. Ähnlich wie
im Brettspiel gibt es mehrere Durchläufe, bei denen man für vollendete
Gebiete immer weniger Punkte bekommt als im Durchlauf zuvor. Hier
werden genau drei Durchläufe gespielt. Wie lang ein Durchlauf dauert
bestimmt der Sanduhren-Würfel, der immer genau eine oder zwei Sanduhren
zeigt. Wurden in Summe mindesten zehn Sanduhren gewürfelt endet ein
Durchgang. Somit kann ein Durchgang also zwischen fünf und zehn Würfen
dauern. Aus den verbleibenden zwei Zahlen- und Farbenwürfel sucht sich
jeder Spieler eine Kombination aus, die er gern auf seinem Zettel
eintragen möchte. Hierbei kann sich auch jeder Spieler die gleiche
Kombination aussuchen. Die Spielregel gibt für das Errichten, also dem
Abstreichen auf dem Zettel einer Landschaft Regeln vor. So darf eine
Mine nur dann abgestrichen werden, wenn man die Farbe grau mit einer
Drei oder Vier kombiniert. Möchte man ein Stadtfeld markieren, kann
bei der ersten Stadt in einem Gebiet eine beliebige Zahl genommen
werden. Ab der zweiten Stadt in einen Gebiet muss eine Zahl genommen
werden, die bislang in diesem Gebiet noch nicht vorkommt. Leider haben
diese Regel nicht mehr viel mit den Bauregeln aus dem Brettspiel
gemeinsam. Da sie aber auf jedem Zettel angegeben sind, kann man sich
schnell an diese neuen Bauregeln gewöhnen. Kann oder möchte man kein
Landschaftfeld markieren, umkreist man einen Bonus auf der linken Seite
seines Zettels. Mit einem solchen Bonus kann man zum Beispiel die Farbe
oder die Zahl eines Würfels frei bestimmen. Wie im Brettspiel muss man
auch hier angrenzend sein Fürstentum erweitern, kann also nur
Landschaftsfelder markieren, die bereits an zuvor markierte Felder
angrenzen. Für vollständige Gebiete gibt es Punkte, aber auch neue
Boni. Mit den Burgen von Burgund das Würfelspiel hat man versucht eine sehr nahe Roll
And Write-Variante des Brettspiels zu schaffen. Dieses ist auch
weitestgehend gelungen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass manche
Regeln etwas intuitiver gewesen wären. Gar nicht gefällt mir, dass man
sehr viele Informationen und Abstreichmöglichkeiten auf dem doch viel
zu kleinen Spielzettel untergebracht hat, was den Spielspaß deutlich
mindert. Ich kann verstehen, dass man so das Spiel wahrscheinlich
deutlich günstiger anbieten kann, als mit großen Zetteln in einer
großen Schachtel, und somit hofft auch mehr Spiele zu verkaufen. So
bleibt aber ein frickeliger Beigeschmackt. Für alle die die Möglichkeit
haben, sei empfohlen die Spielpläne einzuscannen und vergrößert
auszudrucken. Und dann wenn möglich auch noch zu laminieren. Zum Spiel
selber kann man sagen, dass die meisten Partieren spannend und
unterhaltsam verlaufen. Bedingt durch die Würfel kann es aber auch
passieren, dass man in den ersten Runden kein einziges Landschaftfeld
anstreichen kann und nur Boni notieren darf, während andere Spieler
schon davon preschen. Dieses kann frustierend sein, jedoch darf man
hier nicht mit den selben Ansprüchen wie an das Burgen von Burgund
Brettspiel herangehen, da trotz vieler Möglichkeiten, das Würfelglück
nicht zu
unterschätzen ist. Gut gefallen hat uns, dass der Spielblock vier verschiedene Szenarien anbietet,
so dass für Abwechslung gesorgt ist. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt wäre, zwischen dem
Brettspiel und diesem Würfelspiel zu wählen, würde ich mich zwar immer gegen
dieses Würfelspiel entscheiden. Dennoch ist dieses Würfelspiel eine
durchaus gelungene Adaption, an dem der Burgund-Fan sicher Spaß haben
wird. Im Handel kostet das Spiel rund 12 Euro.
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