Deutschland - Finden Sie Minden?
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Auf einen
Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : SENSiT Communication / Bernd Wagenfeld
Spieleranzahl : 3-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : 60-90 min.
Erscheinungsjahr : 2007
Spielart: Wissensspiel
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Das Spielmaterial:
1 Spielplan - 1 Ortsanzeiger - 1 Übersichtskarte - 5 Spielfiguren
- 5 Tippkarten - 20 Tippsteine - 58 gelbe Städtekarten - 80 orange
Ortskarten - 45 grüne Naturkarten - 41 blaue
Profikarten - 1 Spielregel
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Im
Erdkunde-Unterricht lernt man ja so Einiges über zentrale
Drehpunktbewässerung, Klimadiagramme des tropischen Regenwaldes
und auch die Bevölkerungsstruktur von China. Aber was ist
eigentlich mit Deutschland: Da leistet dieses Spiel nun seinen Beitrag
und die Spieler müssen versuchen, bestimmte deutsche Orte – oder
besser topografische Besonderheiten – möglichst genau zu
lokalisieren.
Vor
dem Spiel sucht sich jeder
Spieler eine Spielerfarbe aus und nimmt sich die dementsprechende
Spielfigur. Die Figuren werden nun gemischt und – abhängig von der
Spielerzahl – in der ausgelosten Reihenfolge auf die Felder der
Siegpunktleiste gestellt, deren Nummerierung der Spieleranzahl
entspricht. Jeder Spieler erhält außerdem seine Tippkarte
und seine 4 Tippsteine. Zusätzlich erhält jeder Spieler einen
Chip. Nun entscheiden die Spieler sich, ob sie das normale oder das
Profispiel machen wollen: Für das normale Spiel werden nur die
gelben, orangenen und grünen Spielkarten zusammengemischt,
für das Profispiel kommen auch die blauen Karten mit dazu. Der so
entstandene Nachziehstapel kommt neben das Spielbrett.
Gespielt
wird eine unbestimmte Anzahl
von Runden. Zu Anfang jeder Runde zieht ein Spieler so viele
Karten vom Nachziehstapel, wie dies der Anzahl der Mitspieler
entspricht und legt sie offen neben den Stapel. Beginnend bei dem
Spieler, dessen Figur ganz hinten auf der Siegpunkteleiste und dann in
Reihenfolge der restlichen Figuren, wählt sich jeder Spieler eine
Karte aus. Ein Spieler kann auch seinen Chip abgeben und darf
dafür die oberste Karte vom Nachziehstapel nehmen, anstatt eine
der offen ausliegenden Karten zu wählen.
Haben
alle Spieler eine Karte
ausgewählt, dann sind die Spieler nun gleichzeitig an der
Reihe, die möglichst genaue Lage des Ortes zu bestimmen, der auf
der gewählten Karte gesucht wird. Dabei kann man bis zu vier
Detailstufen wählen. Mit dem ersten Tippstein legt man auf den
Feldern O/W legt man fest, ob der gesuchte Ort westlich oder
östlich der eingezeichneten Nord-Süd-Achse liegt. Mit dem
zweiten Stein legt man auf den Feldern N, M, S fest, in welchem
Abschnitt der Karte der gesuchte Ort legt. Mit dem dritten Stein kann
man innerhalb des festgelegten Bereiches bestimmen, in welchem der 15
Felder in diesem Bereich der gesuchte Ort liegt. Durch das Setzen eines
Steines auf die Felder A-D legt man schließlich den genauen
Standort des gesuchten Ortes innerhalb des vorher bestimmten Feldes
statt. Um überhaupt an der Auswertung teilnehmen zu können,
muss man mindestens den ersten Stein legen und kann danach dann immer
mit der nächsten Detailstufe weitermachen.
Wenn
alle Spieler ihre Ortsbestimmung
vorgenommen haben, dann erfolgt die Auswertung. Dabei gilt die
gleiche Reihenfolge wie bei der Auswahl der Karten. Der Spieler stellt
nun den Ortsanzeiger auf die Stelle auf dem Spielplan, an der er den
gesuchten Ort vermutet. Dann dreht er seine Karte um und nimmt mit
Hilfe der Informationen darauf die Auswertung vor: Für jeden
richtigen Stein darf der Spieler seine Figur ein Feld nach vorne
setzen, wobei Felder, auf denen sich andere Figuren befinden, nicht
mitgezählt und einfach übersprungen werden. Hat der Spieler
nur einen Fehler gemacht, erhält er gar keine Punkte. Je nach
Kartenkategorie darf der Spieler die Karte behalten, wenn er eine
bestimmte Mindestanzahl von Detailstufen richtig eingeschätzt hat.
Haben alle Spieler ihre Einschätzungen ausgewertet, dann beginnt
eine neue Runde.
Das
Spiel endet, sobald ein
Spieler mit seiner Figur die dunklere Endzone der Siegpunktleiste auf
dem Spielplan erreicht hat. Dann erfolgt noch die Schlussabrechnung:
Für jede Kartenfarbe wird ermittelt, welcher Spieler die meisten
Karten in der entsprechenden Farbe sammeln konnte. Dieser Spieler darf
seine Figur nochmals 5 Felder nach vorne ziehen. Haben zwei oder mehr
Spieler gleich viele Karten, dann darf jeder von ihnen zwei Felder nach
vorne ziehen. Der Spieler, dessen Figur dann am weitesten vorne steht,
hat das Spiel gewonnen.
In
der Spielregel werden zwei
Regelvariaten vorgeschlagen:
- Mehrmaliges
Tauschen von Karten: Hat ein Spieler seinen Chip abgegeben, kann
er auch einen oder mehrere seiner Tippsteine abgeben, um Karten zu
tauschen. Diese Tippsteine kann er allerdings in der aktuellen Runde
nicht mehr benutzen und macht daher weniger Punkte.
- Anzweifeln:
Jeder Spieler erhält einen zweiten Chip. Wenn alle Spieler
ihren Ort lokalisiert haben, dann darf man den Chip zu einem anderen
Spieler legen und zeigt dadurch an, dass man glaubt, dass dieser
Spieler nicht richtig getippt hat. Hat man recht, erhält man den
Chip zurück und darf ein Feld weiter nach vorne ziehen. Hat der
Spieler allerdings richtig getippt, dann darf er den Chip behalten. Am
Ende des Spiels zählt jeder Chip, den ein Spieler besitzt, einen
Punkt für diesen Spieler.
(Troudi 22.11.07)
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten:
"Deutschland - Finden Sie
Minden?" ist wirklich ein hochinteressantes und auch durchaus
lehrreiches Spiel. Klar, die Namen von bestimmten Orten hat man ja
schon tausend Mal gehört, aber einschätzen zu können, wo
genau diese dann letztendlich liegen - das ist schon etwas anderes. Und
dieses Einschätzen ist durchaus interessant. Zumal man dann
häufig noch glaubt, dass man ja einfach noch weiterzocken kann und
noch eine Detailstufe weitergeht, weil man doch irgendwie scharf auf
die Punkte ist. Blöde, wenn man dann doch Unrecht hatte und dann
leider gar keine Punkte kriegt. Eine schöne Variante ist die mit
dem Anzweifeln, denn dann kann man noch einmal zusätzlich Punkte
machen, wenn man die verzweifelten Gesichter der lieben Mitspieler
richtig liest. Und bei der Auswertung ist dann die Überraschung
doch groß, wenn man mal wieder so richtig daneben gelegen hat.
Zum Spielspaß kommt noch der Lerneffekt und gerade wenn man die
gleichen Karten dann später wieder hat, wird man überrascht
feststellen, wie wenig man sich dann letztendlich doch gemerkt hat.
Unbedingt ausprobieren. "Deutschland - Finden Sie Minden?" ist für
ca. 21 Euro im Laden zu haben.
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