Der Weg nach
Drakonia |
Auf
einen Blick: Verlag : FanPro Autor : Folker Jung Grafik: Z. Boros / M. Nietzer / R. Berszuck Spieleranzahl : 2-6 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Taktikspiel / Zugspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielplan - 6 Kulturenkarten - 64 Abenteuerkarten - 72 Helden - 1 Spielregel |
Weitere
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Troudi vergibt 8 von 10 Punkten: Lange haben die Fans auf ein DSA-Spiel gewartet, was den Namen auch endlich verdient hat und nicht ein wirkliches Drecksspiel ist, wie die frühen DSA-Spiele anfang der 90er aus dem Hause Schmidt. Und - wie sieht es dieses Mal aus? Also: Wir haben es hier mit einem wirklich sehr gelungenen Spiel zu tun, das taktisches Denken und auch den richtigen Riecher erfordert. Es gilt entsprechend der nachgezogenen Karten zu spielen und richtig abzuwägen, welche Optionen die Mitspieler mit denen von ihnen eingesetzten Figuren haben. "Der Weg nach Drakonia" stellt eine hochinteressante Mischung aus Kooperation und Konkurrenz dar: Wer versucht, sich nur mit eigenen Helden seinen Weg zum Ziel zu bahnen, kommt schnell in einer Sackgasse an und übernimmt isoliert eine Spitzenposition, ohne die Möglichkeit, seine Figur jemals nach Drakonia zu bekommen. Die Limits der Helden für die verschiedenen Spieleranzahlen sichern dabei diesen Effekt. Andererseits sollte man natürlich auch darauf achten, dass man nicht immer die Helden des gleichen Spielers mitnimmt und dieser hinterher eine bessere Ausgangsposition hat, als man selber. Darüberhinaus hat man nur wenig davon, wenn man am Ende mit einem Helden in Drakonia steht, die restlichen Helden sich aber alle ganz am Anfang tummeln oder verletzt am Wegesrand liegen. Seine Taktik muss man dabei mit den Handkarten die man hat abstimmen, wobei beim Nachziehen natürlich ein leichter Glücksfaktor entsteht. Trotzdem kann man diesen dadurch schwächen, dass man gezielt bestimmte Helden einsetzt und dementsprechend auch Karten nachzieht. Trotzdem bleibt ein Restglück vorhanden da man nie genau weiß, welche Symbole nun von den einzelnen Karten gefordert werden. Die Variante für 6 Spieler ist nicht so gut wie das normale Spiel, allerdings wäre die Spielzeit sonst einfach mit 6 Spielern zu lange. Gelungen sind dafür die verkürzenden Alternativen, die das Spiel verkürzen, es aber nich tspannender machen oder groß abändern. Nun aber zur Kardinalsfrage für alle DSA-Fans: Inwiefern ist die DSA-Thematik denn nun umgesetzt worden? Dabei kann die - für manchen wohl ernüchternde Antwort - nur sein: Nur ansatzweise. Die Figuren sind nach dem DSA-Universum benannt, auch bei den Orten hat man sich Mühe gegeben, das wars dann aber auch. Im Prinzip hätte es jedes andere Thema auch getan. Andererseits muss das auch nicht schlecht sein, da an diesem Spiel mit Sicherheit nicht nur DSA-Fans ihre Freude haben werden. Nach langem Hin und Her und Abwägen entscheide ich mich daher dafür, trotz aufgesetzter DSA-Thematik keinen Punkteabzug zu machen, da diese Thematik vielleicht nicht auf alle Spieler anziehend wirkt, das Spiel aber tatsächlich gelungen und für alle Spieler geeignet ist. Ingesamt bietet das Spiel viel Spaß für alle Altersgruppen und Interessenstypen von Brettspielern und ist mit einem Marktpreis von ca. 17 Euro eine Investition, die man unbedingt mal ausprobieren sollte! |