Vielen Dank an Pro Ludo für
ein Rezensionsexemplar
Auf einen Blick:
Verlag : Pro Ludo
Autor : Wolfgang Kramer
Grafik : Eckehard Freitag / Ingo Anlauff
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2007
(Neuauflage von City,
1989, Jumbo)
Art : Zugspiel
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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 6 Kunden - 1 Dieb - 72 Handelshäuser - 6
Marktführerkarten - 14 Prestigekarten - 1 Karte "Stadtwache" - 70
Scheine Spielgeld - 2 Spezialwürfel - 6 Kurzspielregeln - 12
Investitionskarten - 1
Spielanleitung
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Alturien
ist - oder besser war - ein
sagenhaftes, das irgendwo zwischen Germanien, Italien und Spanien lag.
Im ersten Teil des Spiels geht es um den Markt des Reiches, der
irgendwo an der Küste liegt. Dorthin begeben sich nun die Spieler,
die hier die Rolle von Händlern übernehmen. Sie eröffnen
auf dem geschäftigen Markt ihre Stände an möglichst
günstigen Plätzen, um auch Kunden zu ihren Ständen zu
locken. Diesen Kunden verkaufen sie dann ihre Waren und mehren dadurch
ihren Reichtum. Dieses Geld können sie nun für weitere
Marktstände investieren oder auch benutzen, um sich dafür
Prestige zu kaufen und so in der Hierarchie des Landes aufsteigen.
Vor
dem Spiel wählt jeder Spieler eine Farbe, in der er alle
Marktstände erhält. Danach beginnt der älteste Spieler
damit, einen der Kunden auf ein hellgraues Marktfeld zu stellen. Die
anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn, bis alle Figuren verteilt
sind. Auf jedem Feld darf nur ein Kunde stehen. Danach fängt der
jüngste Spieler damit an, einen Stand auf einen Standplatz neben
einem hell- oder einem dunkelgrauen Marktfeld zu stellen. Pro Marktfeld
kann immer nur der Stand eines Spielers aufgestellt werden. Die anderen
Spieler folgen wiederum im Uhrzeigersinn. Jeder Spieler macht das so
lange, bis er vier Marktstände verteilt hat. Dabei darf jeder
Spieler maximal einen Stand auf ein dunkelgraues Marktfeld
("Spezialgeschäfte") stellen.
In
seinem Zug hat jeder Spieler die
Möglichkeit, insgesamt bis zu drei Aktionen durchzuführen.
Dabei beginnt der jüngste Spieler das Spiel, die anderen Spieler
folgen im Uhrzeigersinn. Folgende drei Aktionen kann ein Spieler in
seinem Zug durchführen:
1.
Würfeln und Bewegen
Diese Aktion muss von jedem Spieler
zu Beginn seines Zuges
durchgeführt werden. Der Spieler darf dann eine beliebige Figur
auf dem Spielfeld um die Anzahl an Feldern nach vorne bewegen (immer in
die Blickrichtung der Figur), die der Zahl auf dem Würfel
entspricht. Andere Figuren dürfen übersprungen werden. Eine
Änderung der Ausrichtung ist nur an Abzweigungen möglich,
allerdings darf eine Figur niemals um 180 Grad gedreht werden.
2.
Geld einnehmen
Falls nun ein Kunde vor einem
Geschäft steht, erhält der
Besitzer dafür Geld. Dazu wird der Wert des Geschäftes
(entspricht der Anzahl der Stände auf diesem Feld) mit dem Wert
des Kunden multipliziert (Bronzekunde = 1, Silberkunde = 2, Goldkunde =
3) und dem Spieler ausbezahlt. Hat der aktive Spieler außerdem
noch einen Kunden vor einem Spezialgeschäft stehen, erhält er
auch dafür Geld. Wenn ein Spieler eine Marktführer-Karte
besitzt (erhält immer der Spieler, der in einem der 6 farblich
markierten Viertel die meisten und mindestens 2 Stände besitzt),
dann erhält er bei seinen Geschäften einen Bonus von 2 Real
in diesem Viertel.
Sobald ein Spieler am Ende seines
Zuges ein Vermögen von 10 oder
mehr Real besitzt, bringt der ärmste Spieler den Dieb ins Spiel
und stellt ihn auf ein beliebiges Feld. Außerdem erhält er
die Karte "Stadtwache". Der Diebe kann nun anstatt eines Kunden bewegt
werden. Bleibt der Dieb vor einem Geschäft stehen, dann muss
dieser Spieler so viel Geld bezahlen, wie dies dem Wert des Standes
multipliziert mit dem Wert des Diebes (2) entspricht. Das Geld wird an
den aktiven Spieler bezahlt. Danach erhält der bestohlene die
Karte "Stadtwache" und der aktive Spieler darf noch ein zweites Mal
würfeln und eine Figur bewegen. Spieler die die Karte "Stadtwache"
besitzen können nicht beklaut werden. Allerdings wird die Karte
nie an den reichsten Spieler abgegeben, wenn dieser bestohlen wurde.
3.
Geld ausgeben
Die dritte Aktion im Spielerzug ist
freiwillig. Hier können die
Spieler nun ihre Barschaft in reinvestieren. Für Investitionen
gibt es folgende Möglichkeiten:
- Normales Geschäft
kaufen: Für 3 Real kann der Spieler einen eigenen Stand auf
ein bisher unbebautes hellgraues Marktfeld stellen.
- Spezialgeschäft
kaufen: Für 5 Real kann der Spieler einen eigenen Stand auf
ein bisher unbebautes dunkelgraues Marktfeld stellen.
- Normales Geschäft
ausbauen: Der Spieler stellt für 2 Real einen eigenen Stand
in ein normales Geschäft, in dem er bereits eigene Stände
stehen hat.
- Spezialgeschäft
ausbauen: Der Spieler stellt für 3 Real einen eigenen
Stand in ein Spezialgeschäft, in dem er bereits eigene Stände
stehen
hat.
- Umzug: Der
Spieler versetzt für 2 Real einen Stand aus einem Geschäft in
ein anderes eigenes Geschäft.
- Prestigeskarte kaufen:
Für 12 Real kann man sich eine Prestigekarte nehmen, die zum
Gewinnen des Spiels notwendig sind.
Pro
Spielerzug ist nur eine Aktion
möglich. Sobald ein Spieler eine Investition getätigt hat,
ist sein Zug spätestens beendet und der nächste Spieler im
Uhrzeigersinn ist an der Reihe.
Das
Spiel endet, sobald ein
Spieler drei Prestigekarten erworben hat, allerdings wird die
angefangene Runde noch zu Ende gespielt. Der Spieler, der drei
Prestigekarten hat, wird in den Adelsstand erhoben und hat das Spiel
gewonnen. Sollten mehrere Spieler diese Siegbedingung erfüllen,
dann gewinnt der Spieler mit dem meisten Bargeld.
Im
Spiel ist eine Erweiterung
eingeschlossen (Investitionskarten und zweiter Würfel). Die
Spieler verwenden zu Beginn ihres Zuges zwei Würfeln, in der
Investitionsphase können sie außerdem Investitionskarten
erwerben, die vor dem Spiel in Stapeln bereitgelegt werden. Die
Investitionskarten bringen verschiedene Boni, wie z.B. die
Werterhöhung der eigenen Geschäfte oder die schnellere
Bewegung der Figuren. Ein Spieler kann maximal 2 verschiedene
Investitionskarten besitzen.
(Troudi, 26.06.07)
millibeth vergibt 7 von
10 Punkten:
"Der Markt von Alturien" ist
eine neue Version von Wolfgang Kramers "City" aus den 80ern.
Daher verwundert es wenig, dass es die meisten unserer Tester als wenig
innovativ erachteten und uns die Mechanismen auch irgendwie bekannt
vorkamen. Trotzdem, was in den 80ern für gut befunden wurde, muss
heute nicht zwangsläufig schlecht oder überholt sein, und so
überzeugt das Spiel uns nicht nur durch seine gelungene Aufmachung
und das sehr ansprechende Spielmaterial, sondern auch durch seinen
soliden Charme. Zum einen spricht es nicht nur Vielspieler und
Grübler an, sondern auch Gelegenheitsspieler und Familien, da die
Regel ratzfatz erklärt ist und keine Fragen offen bleiben. Das
Spiel selbst hat einen dynamischen Verlauf und es gibt verschiedene
Möglichkeiten, das selbige für sich zu entscheiden. Auch der
berühmte "Ärgerfaktor" kommt nicht zu kurz, wenn einem mal
wieder der Dieb auf Klautour am Marktstand vorbeigeschickt wird, oder
die lieben Mitspieler alles daran setzen, einem die Kunden madig zu
machen.
Alles in allem ein unterhaltsames Spiel, bei dem trotz
Würfelglück auch geschicktes Setzen nötig ist um es
für sich zu entscheiden. In unseren Runden kam das Spiel ohne die
Verwendung der Innovationskarten besser an, allerdings ist das
wohl eine reine Geschmackssache.
Das Spiel hätte sicherlich einen Punkt mehr von uns bekommen,
wäre es eine neue Idee gewesen und kein Remake eines anderen
Spieles."Der Markt von Alturien" ist für symphatische 26 Euronen
im Handel erhältlich.
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