Der fliegende Teppich

Auf einen Blick:
Verlag : Berliner Spielkarten
Autor : Elke Flogaus und Kurt Feyerabend
Spieleranzahl : 3-6 Spieler
Alter : ab 10 Jahre
Dauer : 30 - 45 min
Erscheinungsjahr 2001
(vormals erschienen bei Ravensburger 1987)

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1987 Auswahlliste

ZUR HAUPTSEITE


Das Spielmaterial
12 Kulissenteile (Häuser, Bäume, Wolken) - 66 Windkarten - 45 Steuerkärtchen -
6 Spielsteine - 1 Spezialwürfel - 1 Anleitung

Das Ziel des Spieles ist es, bei diesem Rennen als Erster mit seinem Teppich (Spielstein) das Ziel zu erreichen.

Bevor das eigentliche Spiel beginnt wird zunächst der Pacour aufgebaut. Dazu legt man einige der Kulissen als Hindernisse auf das Spielbrett, so dass bei jedem Spiel ein neuer Parcours entsteht. Das Spielbrett selber ist in drei Bereiche eingeteilt. Im Bodenbereich (beige) herrscht Windstille, im unteren Himmelsstreifen (hellblau) weht ein leichter Wind, im oberen Himmelsstreifen weht ein starker Wind (dunkelblau). Links unten ist für alle Spieler das Startfeld, das Ziel ist das Feld rechts unten. Der Wind weht immer von links nach rechts, also immer in Richtung des Zielfeldes.
Jeder Spieler erhält 4 Windkarten auf die Hand, die restlichen werden als verdeckter Nachziehstapel bereit gelegt. Außerdem erhält jeder Spieler noch 5 Steuerkärtchen, die er offen vor sich ablegt. Nun kann das Spiel beginnen.

Der Startspieler setzt seinen Stein auf das Startfeld.. Nun spielt er eine Windkarte und bewegt seinen Spielstein entsprechend den Richtungsangaben auf dieser Karte. Danach nimmt er eine neue Windkarte vom Nachziehstapel und füllt seine Handkarten wieder auf 4 auf. Die anderen Spieler folgen reihum. Sind alle Teppiche im Spiel wird die Bewegung der Windkarte immer beginnend von den gerade aktuellen Feld ausgeführt.

Schauen wir uns die Windkarten etwas genauer an. Windkarten werden immer so gehalten, dass die Zahlen darauf lesbar sind (also nicht auf dem Kopf stehen). Ein Pfeil der nach oben zeigt, bedeutet also der Spiel Richtung Himmel bewegt wird, ein Pfeil der nach rechts zeigt, bringt den Spielstein dem Ziel etwas näher. Es gibt hierbei zwei verschiedene Arten von Windkarten. Einmal Karten mit nur zwei möglichen Bewegungen (nach oben und nach unten). Wer so eine Karte spielt, bewegt seinen Spielstein um so viele Felder - entsprechend dem Wert in den Pfeilen - nach oben - gen Himmel - oder nach unten Richtung Boden. Und es gibt Karten mit vier kombinierten Bewegungen. Hier entscheidet sich der Spieler zunächst für die erste Bewegung (rechts, links, oben oder unten) und führt danach die entsprechende zweite Bewegung auf dieser Karte aus.

Natürlich darf man seinen Spielstein nur über nicht durch Hindernisse verdeckte Felder bewegen. Da man alleine mit den Windkarten nicht unbedingt immer dort hinkommt, wo man gerne hinziehen möchte, hat jeder Spieler 5 Steuerkärtchen. Spielt man anstelle einer Windkarte ein Steuerkärtchen, so darf man seinen Spielstein um ein Feld in beliebiger waagerechter oder senkrechter Richtung bewegen. Es ist auch möglich eine Windkarte und ein Steuerkärtchen zusammen zu spielen. In diesem Fall darf man den Wert einer Pfeilrichtung um eins korrigieren.

Zeigen die Pfeile auf einer Karte also zum Beispiel zwei nach oben und drei nach rechts, so darf man, wenn man ein zusätzliches Steuerkärtchen spielt entweder ein oder drei Felder nach oben und danach drei nacht rechts ziehen oder man bewegt sich zunächst die angegebene zwei Felder nach oben und danach wahlweise zwei oder vier Felder nach rechts. Benutzte Steuerkärtchen kommen aus dem Spiel.

Außerdem herrscht im Himmelsbereich ein stetiger Wind nach rechts, der die Seitwärtsbewegung beeinflusst. Im unteren Himmelsbereich wird eine Rechtsbewegung immer um ein Feld erhöht (eine Linksbewegung gegen den Wind entsprechend um eins reduziert), im oberen Himmelsbereich wird eine waagerechte Bewegung um zwei Felder korrigiert. Es ist auch möglich, völlig auf das Ausspielen von Windkarten und/oder Steuerkärtchen verzichten. In diesem Fall wird man einfach im Himmelsbereich vom Wind um 1 bzw. 2 Felder nach rechts getrieben., in Bodennähe erfolgt wegen der Windstille keine seitliche Bewegung. Danach fällt man aber immer auch ein Feld nach unten.

Auf dem Brett sind mehrere Sterne abgebildet. Landet ein Spielstein am Ende seines Zuges auf einem freien Sternfeld so wird eine zusätzliche Aktion ausgewürfelt:
Landet ein Spieler am Ende seines Zuges auf ein Feld, welches bereits von einem Mitspieler belegt ist, so wird dieser kann man diesen Mitspieler blockieren oder zu einer Zwischenlandung zwingen.
Gegnerische Spielseine stellen bei den Bewegungen keine Hindernisse dar, können also während des Zuges übersprungen werden. Dieses gilt auch bei einer erzwungenen Zwischenlandung. Hier wird der Spielstein nicht durch einen Mitspieler abgebremst, sondern nur durch den Boden oder durch ein Hindernis.

Es gewinnt der Spieler der zuerst seinen Spielstein genau auf das Zielfeld ziehen konnte. Bewegungspunke dürfen hier nicht verfallen.
(Superfred 05.02.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Der Fliegende Teppich" ist ein unterhaltsames Familienspiel. Der taktische Anspruch ist nicht sehr hoch, was man auch schnell an den Ereignisfeldern sehen kann. Und auch wenn man, wie in der Anleitung bei einer Variante vorgeschlagen, ohne Ereignisfelder spielt, ist das Glücksmoment durch die Windkarten immer recht hoch. Dieses ist aber auch nicht weiter schlimm. Dafür bietet Der Fliegende Teppich aber ausreichend Spass und einen gewissen Ärgerfaktor. Außerdem hat man durch den individuellen Aufbau auch die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad des Kurses selber festzulegen. Wir spielen das Spiel am liebsten mit voller Besetzung, möglichst vielen Hindernissen und den Ereignisfelder. Aber auch die "taktische" Variante ohne Ereignisfelder kommt hin und wieder auf den Tisch. Es hängt eben von den Vorlieben der Mitspieler ab. Wer ein nettes Familienspiel sucht sollte sich ruhig mal den fliegenden Teppich anschauen.

Fragen zu Der Fliegende Teppich? Schickt uns eine mail.