De Ontembare Stad

Auf einen Blick:
Verlag : The Game Master
Autor : Hans van Tol
Grafik : Y.C. Scholten & F. de With
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 60 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Aufbauspiel / Taktikspiel

Auszeichnungen:
Niederländischer Spielepreis 2005

ZUR HAUPTSEITE
De Ontembare Stad von The Game Master

Das Spielmaterial
1 Spielbrett -68 Gebäudekarten - 15 Ereigniskarten - 30 Einflusskarten - 4 Großmachtkarten -1 Pfandhaus - 1 Freier Markt - 1 Informationskarte -5 Großmeister - 125 Ritter - 60 kleine Bausteine - 20 große Bausteine  - 1 Spielanleitung (Niederländisch)

Vor dem Spiel werden zunächst die Großmachtskarten und die Handelskarte "Freier Markt" aussortiert - sie werden nur für die Variante benötigt. Danach wählt jeder Spieler eine Farbe und erhält darin sein Material. das "Pfandhaus" wird neben den Spielplan gelegt. Jeder Spieler stellt seinen Großmeister vor das 1. Feld der Siegpunkteleiste auf der Stadtmauer. Jeder Spieler erhält noch 3 Gebäudekarten und 5 Bausteine. Die übrigen Gebäudekarten werden mit den Einflusskarten gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Ein Startspieler wird ausgelost und das Spiel beginnt.

Zunächst muss jeder Spieler Startgebiete auswählen: Mit dem Startspieler beginnend darf reihum nun jeder Spieler immer ein Gebiet auswählen, in das er dann einen seiner Ritter stellt. Auf den einzelnen Geländefeldern sind Zahlen von 1 bis 8 abgedruckt. Jeder Spieler darf sich nun jeder Spieler mit einem Gesamtwert von 10 Punkten sichern, die allerdings nicht zusammenhängend sein dürfen. Haben alle Spieler Gebiete ausgewählt, fängt das Spiel richtig an.

Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Ist ein Spieler an der Reihe, führt er immer 3 Aktionen durch, bevor dann der nächste Spieler an der Reihe ist:

1. Erträge / Ereignisse
Der Spieler deckt die oberste Karte vom Nachziehstapel auf. Die Spieler, die ein Gebäude in der Farbe der Karte besitzen, erhalten nun für eins dieser Gebäude ihrer Wahl einen Ertrag. Für das Gebäude kriegt man jeweils soviele Bausteine von der Bank, wie durch die Zahl auf dem Gebäude angezeigt. Außerdem erhält man noch einen Bonus in Höhe der Zahl, die auf dem Gebiet steht (0-3). Es ist zu beachten, dass ein Spieler vor dem Auszahlen der Erträge max. 5 Bausteine besitzen darf, wenn eine Karte mit einem städtischen Gebäude (violett) aufgedeckt wird. Überschüssige Bausteine gehen an die Bank. Wird eine Ereigniskarte gezogen, wird diese vorgelesen und das Ereignis durchgeführt. Danach wird eine weitere Karte aufgedeckt und dann noch eine weitere - max. solange, bis eine Gebäudekarte kommt.

2. Gebäudekarten handeln, Gebiete kaufen und Gebäude bauen
Der aktive Spieler kann für die Hälfte des Wertes eine Handkarte an das Pfandhaus verkaufen und erhält entsprechend viele Bausteine. Für 5 Bausteine kann man eine Karte aus dem Pfandhaus kaufen oder eine Karte von der Bank: Dazu dreht man die oberste Karte vom Stapel. Auch hier werden Ereigniskarten sofort aktiv.

Der Spieler kannn außerdem ein Gebiet kaufen, auf dem noch kein anderer Ritter steht und das benachbart zu einem eigenen Gebiet ist. Er bezahlt den Betrag, der auf dem Gebiet angegeben ist, in Bausteinen an die Bank und darf dann einen eigenen Ritter einsetzen. Sollte sich, durch eine Ereigniskarte ausgelöst, noch ein leeres Gebäude auf einem Gebiet befinden, darf man dieses Gebäude ohne Zusatzkosten übernehmen.

Jeder Spieler kann in seiner Runde maximal 2 Gebäude bauen. Der Spieler baut dann ein Gebäude auf ein eigenes Gebiet und bezahlt dafür den auf der Karte angegebenen Preis in Bausteinen. Folgende Einschränkungen sind allerdings zu beachten: Bürgergebäude (braun) dürfen überall hingebaut werden, Gewerbe (grün) nicht in den inneren Ring der Stadt, Stadtgebäude (violett) nicht auf Gebieten mit Wasser und Handelsgebäude (blau) müssen auf ein Gebiet mit einer Straße darin gebaut werden. An jeder Straße kann außerdem nur ein Mauthaus gebaut werden.

Gegen die Bezahlung von 5 Bausteinen kann ein Spieler auch ein eigenes Gebäude abreißen und auf dem Gebiet dann ein anderes Gebäude aus seiner Hand bauen.

3. Wertung
Der Spieler setzt seinen Großmeister auf der Stadt nun um so viele Felder vor, wie Bausteine auf seinen eigenen Gebäudekarten auf dem Spielfeld abgebildet sind. Bleibt der Großmeister dabei auf einem roten Feld stehen, erhält der Spieler eine Einflusskarte. Für 5 Bausteine kann er außerdem eine weitere Einflusskarte kaufen. Einflusskarten können nur während der eigenen Runde - außer, das wird anders auf der Karte angegeben - ausgespielt werden. Jeder Spieler darf maximal 2 Einflusskarten auf der Hand halten.

Das Spiel endet nachdem ein Spieler eine bestimmte Anzahl von Punkten erreicht oder überschritten hat: Bei 5 Spielern sind das 20 Punkte, bei 4 Spielern 25, bei 3 Spielern 30 und bei 2 Spielern 40 Punkte. Dieser Spieler gewinnt dann das Spiel. Außerdem endet das Spiel spätestens dann, wenn ein Spieler das letzte Gebiet besetzt hat: Die Runde wird dann noch zu Ende gespielt und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Fortgeschrittenen-Variante: In dieser Variante kommen noch zusätzliche Elemente ins Spiel. Außerdem wird alles Spielmaterial benötigt:
Bei der Variante sind außerdem mehr Punkte notwendig, um das Spiel zu beenden und so zu gewinnen: 25 Punkte bei 5 Spielern, 30 bei 4, 35 bei 3 und 50 Punkte bei 2 Spielern.

(Troudi 01.02.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von The Game Master

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
Insgesamt mit Sicherheit kein schlechtes Spiel, die Idee ist mir dann allerdings im Endeffekt doch nicht innovativ genug und das Spiel wird als Strategiespiel angepriesen, was es dann aber doch nicht ist. Das Spiel funktioniert zwar wirklich gut, für ein Strategiespiel ist jedoch der Glücksanteil viel zu hoch: Natürlich einerseits beim Ziehen von Karten - denn nur wer sinnvolle Gebäude zieht, kann diese auch bauen - zum anderen aber auch und gerade bei der Verteilung der Bausteine: Wenn hier dauernd Gebäude in einer anderen Farbe gezogen werden als die, in der man Gebäude besitzt, kommt es schnell zu einem Problem. Diesem Problem wird dann aber die Regel entgegengesetzt, dass man am Anfang seines Zuges nur 5 Bausteine besitzen darf, damit andere Spieler nicht zu mächtig werden. Trotzdem hätte man das bestimmt irgendwie besser lösen können. Insgesamt ein nettes Spiel, das allerdings nicht gerade Neuland darstellt, aber durchaus für einige Spieler interessant sein könnte. Die Regeln sind nicht schwer und gut durchschaubar, nur bei der Übersetzung der Karten muss man hin und wieder dann doch mal einen Blick auf die deutsche Übersetzung werfen. Das Spiel ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.

Fragen zu De Ontembare Stad? Schickt uns eine mail.