Delphi

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Heidelberger Spieleverlag
Autor : Günter Burkhardt
Grafik : Alexander Jung
Spieleranzahl : 3-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min.
Erscheinungsjahr : 2002
 
Spielart: Kartenablegespiel


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Delphi von NSV

Das Spielmaterial
100 Stadtkarten - 9 Orakelkarten - 3 Paradekarten - 1 Spielregel

Die Alten Griechen waren bekanntlich eine erstaunlich fortgeschrittene Kultur, die sich in den einzelnen Städten Griechenlands durch fantastische Bauten und andere Errungenschaften auszeichnete. Diese Städte treten nun gegeneinander an, indem sie eindrucksvolle Paraden veranstalten und ihre Krieger präsentieren. Auch die Götter greifen dabei natürlich ein. Wer wird also der imposanteste griechische Stadtstaat?


Vor dem Spiel nimmt sich jeder Spieler einen Satz Stadtkarten in einer Farbe. Jeder Spieler nimmt die "Passe"-Karte auf die Hand und mischt seinen Satz Karten. Danach nimmt er die obersten 8 Stadtkarten auf die Hand. Die Orakelkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die Paradekarte für die erste Parade wird aufgedeckt und das Spiel kann beginnen.

Jede Parade besteht aus drei Durchgängen. Für jede Parade stehen jedem Spieler 8 Stadtkarten (zuzüglich der "Passe"-Karte) zur Verfügung, die auch vor der zweiten und dritten Parade wieder zufällig vom eigenen Nachziehstapel gezogen werden.


Zu Beginn eines Durchganges wählt jeder Spieler eine Handkarte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Alle Spieler drehen ihre Karten zeitgleich um. Der Spieler mit der niedrigsten Handkarte kann nun eine weitere Handkarte ausspielen, die er an die bereits ausliegende Karte anlegt. Haben zwei Spieler den niedrigsten Wert, spielen beide eine verdeckte Handkarte aus und drehen diese gleichzeitig um. Es gibt verschiedene Arten von Stadtkarten: Krieger-, eine Götter-, eine Orakel- oder die "Passe"-Karten:
Sobald ein Spieler aus dem laufenden Durchgang aussteigt, erhält er dafür Punkte: Der erste Spieler der aussteigt, erhält die Anzahl an Punkten, die für den jeweiligen Durchgang an erster Stelle angegeben ist. Der vorletzte Spieler, der aussteigt, erhält die mittlere Anzahl an Punkten und der letzte Spieler die Punkte die ganz rechts angegeben sind. Diese Punkte werden für jeden Durchgang notiert. Bei 4 Spielern erhält also der Spieler, der als zweiter aus dem Durchgang aussteigt, gar keine Punkte.

Haben alle Spieler gepasst, ist der Durchgang beendet. Die Spieler legen nun alle ausgespielten Stadtkarten in die Schachtel zurück. Nur die "Passe"-Karten dürfen wieder auf die Hand genommen werden. Danach beginnt der nächste Durchgang.

Eine Parade endet nach genau drei Durchgängen. Zu Beginn einer Parade nimmt jeder Spieler wieder 8 Karten von seinem Nachziehstapel auf die Hand. Handkarten, die in der vorherigen Parade nicht verbraucht wurden, darf der Spieler behalten.

Das Spiel endet nach der dritten Parade. Der Spieler, der dann insgesamt die meisten Punkte erzielen konnte, ist der Sieger des Spiels. Seine Stadt ist nun die bedeutendste Stadt in ganz Griechenland.

(Troudi 29.06.06)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Heidelberger Spieleverlag

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
"Delphi" ist ein nett gemachtes Kartenspiel mit Mehrheits- und Zockerelementen. Mit Hilfe von Zahlenwerten und mathematischen Funktionen gilt es hohe Ergebnisse zu bilden, um dadurch viele Punkte bei den jeweiligen Paraden zu ergattern. Gleichzeitig sollte man aber auch darauf achten, mit seinen Karten zu haushalten, denn mit jeweils 8 Handkarten gilt es an insgesamt drei Paraden teilzunehmen. Soweit hört sich das Spiel ganz nett an, und wer ein schnelles, glücksbetontes Kartenspiel sucht und wen die Rechnerei nicht stört, der wird sicherlich auch Gefallen am Spiel finden. Das Thema ist natürlich beliebig austauschbar was aber nicht weiter stört. Anfanglich hätte man sich auch eine Übersicht über die Funktionen der Karten und der einzelnen Häufigkeiten gewünscht, aber auch diese wird mit der Zeit überflüssig, wenn man "Delphi" häufiger spielt. Was uns an diesem Spiel aber gar nicht gefallen hat, ist der teilweise sehr hohe Einfluss der Karten, die die Spieler gerade in Händen halten. Da kann man so gut spielen, rechnen und bluffen wie man will, gegen eine "stärkere" Kartenhand kann man da nur wenig machen. Und was sollen die unnötigen Aktionskarten, die dann ebenfalls nochmal einen nicht planbaren Einfluss auf das Spiel nehmen können? Wer Spass- und Ärgerspiele auf mathematischer Basis mag, dem könnte "Delphi" gefallen, wer aber auf Grund der Mathematik im Spiel Einfluss erwartet, wird aber wohl eher entäuscht werden, hier gibt es einfach zu viele Unabwägbarkeiten. Das Spiel ist für ca. 10 Euro im Handel erhältlich.

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