Dead on Time
aus der Reihe: "Murder Mystery"

Auf einen Blick:
Verlag :Cheatwell Games
Autor : J. Church
Grafik : J. Church / J. Williams
Spieleranzahl : 8 Spieler
Alter : ab 16 Jahren
Dauer : ca. 240 min.
Erscheinungsjahr : 2002
 
Spielart: Krimi- / Rollenspiel

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Ein paar Impressionen zum Spiel

Anmerkung:
Achtung! Das Spiel ist komplett auf Englisch. Auch die CD ist leider nur auf Englisch erhältlich. Und trotzdem: Wirklich schwierig zu verstehen ist das Ganze nicht und auch Leute, die nicht so gute Englischkenntnisse haben, können ihren Spaß an dem Spiel haben. Ansonsten kann man ja immer auch noch ein Wörterbuch bereitlegen.

Das Spielmaterial:
1 CD - 8 Einladungskarten - 8 Charakterbeschreibungen - 8 Namensschilder - 1 Anleitung

Alle Spieler sind Gäste an Bord der legendären Transsibirischen Eisenbahn. Das Jahr ist 1931 und Asien ist durch japanische Expansionsbestrebungen zum Krisenherd geworden. An Bord dieses Zuges wird ist nun ein Mord geschehen und einer der Mitreisenden ist der Mörder. Wer genau das jetzt ist, wollen nun natürlich alle Reisenden gemeinsam herausfinden.

Das Spiel sollte grundsätzlich etwas länger vorbereitet werden. Es sind auf jeden Fall 4 Pärchen nötig bzw. zumindest 4 Männer und 4 Frauen, damit auch wirklich alle Charaktere besetzt werden können. Einladungen sollten ca. 2 Wochen vor dem eigentlichen Spiel verschickt werden. Am Abend an sich sollte man ein gemütliches Essen zubereiten (original russische Ideen dafür finden sich im Heft) und das Spiel dann in diesem Rahmen spielen. Wie bereits oben angedeutet, gibt es im Spiel 8 Charaktere:
Alle Spieler erhalten auf den Einladungskarten ihre Rolle und außerdem die Beschreibung eines Kostümes, in dem sie am Abend erscheinen sollten, damit das Ganze auch authentisch wirkt. In dem Spiel selber haben wir es mit einem klassischen Detektivrätsel zu tun: Big Job, der Leibwächter des japanischen Botschafters, ist ermordet in seinem Abteil aufgefunden. Da wir es hier mit einer politisch hochbrisanten Mischung an Gästen zu tun haben, liegen verschiedene Motive natürlich auf der Hand.

Das Spiel verläuft nun folgendermaßen: Zuerst sollte die CD in den Player eingelegt werden. Nachdem alle Spieler Platz genommen haben, liest der Gastgeber zunächst den Einführungstext vor, der nochmals das Verbrechen kurz umreißt und das Spiel erklärt: Jeder Spieler erhält seine Charakterbeschreibung. Diese Beschreibung ist in verschiedene Abschnitte unterteilt und erhält immer Texte zum vorlesen und auch kursiv gedruckte Texte, die Informationen erhalten, die die Spieler preisgeben können, wenn sie direkt danach gefragt werden - sie müssen dies ansonsten nicht tun.

Ist der Einführungstext vorgelesen, wird der erste Track von der CD abgespielt: Hier stellt sich der "elektronische" Ivan Inkling vor, der damit beauftragt worden ist, das Verbrechen aufzuklären und der nun per CD die Spieler durch das Spiel führen wird. Er fordert zunächst die Personen auf, sich einzeln vorzustellen. Die Reihenfolge wird dabei durch CD und die Charakterbeschreibungen vorgegeben. Danach schaltet man dann auf den letzten Track der CD und hat Zuggeräusche, die dem Spiel eine authentische Atmosphäre verleihen. Der erste Gang wird serviert: Ist dieser Gang dann abgeräumt, wird der 2. Track von der CD abgespielt. Ivan Inkling fordert dann wieder die Spieler auf, die Sachen vorzulesen, die unter dem passenden Abschnitt in ihrer  Charakterbeschreibungen stehen. Auch Fragen sind natürlich erlaubt. Danach wird dann wieder der nächste Gang serviert und der nächste Track abgespielt usw.. Im Verlauf des Spiels erhalten die Spieler so immer mehr Informationen über den Mörder. In Track 6 fasst Ivan Inkling schließlich nochmal alle Informationen zusammen, damit auch wirklich nichts verloren geht. Natürlich sollten die Spieler aber auch weiterhin ihre eigenen Informationen im Kopf behalten. Danach müssen die Spieler dann das Rätsel des Mordes lösen und sollten sich - wenn das möglich ist - auf einen Verdächtigen einigen. Im 7. Track erzählt Ivan Inkling dann schließlich die Lösung des Verbrechens.

Ziel des Spieles ist es natürlich, den oder die Mörder zu entlarven (mehr möchten wir hier natürlich nicht verraten). Das dies nicht unbedingt ganz einfach ist und man eine ganze Reihe von Informationen und Motiven sortieren und überdenken muss, versteht sich von selbst.
(Troudi 07.09.05)

Variante für 9 und mehr Spieler:
Wir hatten das Problem, dass wir sogar 9 Leute zusammengekriegt haben. Das hat sich allerdings nicht wirklich als Problem herausgestellt. Der 9. Spieler hat dann einfach die Rolle von Ivan Inkling übernommen und einfach mitgeraten. Die Texte von der CD (außer der Lösung) hat er dann einfach vorgelesen. Einen besonderen Vorteil hat er dadurch nicht, da diese Sachen nur Zusammenfassungen darstellen. Dadurch konnte Ivan Inkling aber auch mitspieler und mitraten und nur die letzte Zusammenfassung und die Lösung wurden von der CD gehört. Denkbar ist natürlich auch, hier einfach weitere Charaktere einzubauen, die natürlich einfach nur mitraten und auch Fragen stellen dürfen.

Weitere Infos:
- Die Homepage von Cheatwell Games

Troudi vergibt 9 von 10 Punkten:
"Dead on Time" ist ein klassisches Detektivrätsel. Nette Freunde, ein gutes Essen und dieses Spiel garantieren euch einen lustigen und sehr unterhaltsamen Abend. Das Spiel besticht durch den Charme der Zeit in der es spielt, wozu auch die vorgeschlagenen Kostümierungen einen Teil beitragen. Das Ganze wird nochmals durch den Eisenbahn-Sound auf der CD unterstrichen. Der große Vorteil des Spiels ist, dass die Handlung durch die vorgegebenen Sätze, die man auf jeden Fall sprechen soll (oder zumindest mit dem gleichen Informationsgehalt), vorangetrieben wird, was dem Spiel eine Dynamik verleiht. Diese Informationen reichen natürlich nicht alleine aus, auch Fragen müssen gestellt werden, um an die etwas pikanteren Informationen zu gelangen. In unserer Runde bemängelten allerdings mehrere Leute, dass der Mörder nicht weiß, dass er der Mörder ist. Soll heißen: Niemand weiß zu Beginn des Spiels, wer der Mörder ist. Dies hat für einige Diskussion nach dem Spiel gesorgt - die einen störte es, die anderen Spieler wiederum nicht. Beurteilt das am besten selbst. Insgesamt ist der Fall relativ schwierig zu lösen und stellt auch für erfahrenere Tüftler eine echte Herausforderung dar. Das Spiel lebt von Interaktion und Kommunikation und macht einfach einen Riesenspaß. Eine echte Empfehlung für alle, die gerne spielen und auch mal gerne in eine andere Rolle schlüpfen. In den englischsprachigen Ländern gibt es schon seit Jahren einen riesigen Markt für Spiele dieser Art - in Deutschland kommen die Spiele gerade erst. Auch der Preis ist nicht zu hoch - allerdings ist das Spiel nicht in Deutschland erhältlich. Wer es aber gerne erwerben möchte, bestellt es per Kreditkarte am besten bei Amazon.co.uk, da ist das Spiel für ca. 17 Euro (inkl. Porto & Verpackung) zu haben. Hier auch noch ein paar Bilder vom Spieleabend.

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