Das Vermächtnis des Maharaja

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Michael Schacht
Grafik : Michael Schacht
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 min
Erscheinungsjahr : 2017

Spielart: Kartensammelspiel


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Das Vermächtnis des Maharaja von Abacus

Das Spielmaterial
36 Antiquitätenkarten - 15 Sammlungskarten - 14 Goldmünzen - 12 Silbermünzen - 1 Spielanleitung

Ziel des Spiels ist es, durch den Erwerb von Antiquitäten möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels werden die Antiquitätenkarten gut gemischt und zu einem verdeckten Kartenstapel bereitgelegt. Vier von den Antiqutätenkarten werden offen ausgelegt. Diese bilden das aktuelle Angebot. Jede Antiquitätenkarte zeigt eine von sechs verschiedenen Antiquitäten in einer von sechs verschiedenen Farben. Außerdem zeigt jede Karte noch einen Punktewert von Eins bis Drei. Je nach Spieleranzahl werden die entsprechenden vier bzw. fünf Handelskarten in absteigender Reihenfolge offen ausgelegt.
Auf jede Handelskarte wird eine Goldmünze plaziert. Später im Spiel kommen die Spieler durch die Handelskarten zu neuem Geld. Gleichzeitig legen die Handelskarten aber auch den aktuellen Preis für Antiquitäten fest. Nun werden noch die Sammlungskarten thematisch offen ausgelegt. Im Spiel kann man eine Sammlungskarte erhalten, wenn man die auf der Karte abgebildeten Antiquitäten besitzt. Sammlungskarten bringen am Spielende zusätzliche Siegpunkte. Der Startspieler erhält eine Gold- und eine Silbermünze. Alle anderen Spieler erhalten jeweils eine Gold- und zwei Silbermünzen. Im Spiel haben drei Silbermünzen den gleichen Wert wie eine Goldmünze.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler führt in seinem Zug der Reihe nach die nachfolgenden drei Spielphasen durch:
Wurde in diesem Spielerzug entweder die letzte Münze von den Handelskarten oder die letzte Antiquität aus der offenen Auslage genommen wird die allgemeine Auslage aufgeräumt. Die Handelkarten werden wieder mit Goldmünzen aus dem Vorrat bestückt. Noch offen liegende Antiquitäten kommen aus dem Spiel und vier neue Antiquitätenkarten werden offen ausgelegt.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel endet sobald keine vier Antiquitäten aufgefüllt werden können, weil der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Die Spieler sortieren ihre Auslage nun nach Farben. Hat ein Spieler in einer Farbe nur eine Antiquität wird diese nicht gewertet und kommt aus dem Spiel. Von allen anderen Antiquitäten, die er nun noch in seiner Auslage liegen hat, addiert er die Punktewerte. Hinzu addierte er die Punktewerte aller erworbenen Sammlungskarten. Außerdem sind eigene Münzen im Wert von jeweils drei noch einen Siegpunkt wert. Es gewinnt der Spieler, der in Summe nun die meisten Punkte vorweisen kann.

Variante für zwei:
In Spiel zu zweit kann man alterantiv auch mit den Rückseiten der Sammlungskarten spielen. Diese sind grundsätzlich mit den Vorderseiten identisch, erzeugen aber in dem Augenblick wo man sie nimmt einen zusätzlichen Soforteffekt. Einer von drei nachfolgenden Effekten ist auf jeder Rückseite zu finden.
(Superfred 26.05.17)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus Spiele
- Die Homepage von Michael Schacht

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Das Vermächtnis des Maharaja ist ein unterhaltsames Kartenspiel mit vielen Entscheidungsmomenten. Thematisch geht es darum, zueinander passende Antiquitäten auf dem Markt zu erwerben. In einer offenen Auslage liegen Karten in unterschiedlichen Farben und Symbolen. Hat man bestimmte Kombinationen kann man sogannte Sammlungskarten erwerben, die am Spielende zusätzliche Punkte bringen. Das alles hört sich zunächst einmal sehr altbacken und gar nicht spannend an. Dennoch sollte man hier nicht aufhören zu lesen, den Michael Schacht hat es mal wieder geschafft mit wenigen Karten und einfachen Regeln kleine Dilemmas zu schaffen die dem Spiel die richtige Würze beisteuern. Bereits zu Beginn, schon bei der allerersten Aktion im eigenen Zug ist der Spieler im Abwägemodus. Der Spieler muss entweder Geld nehmen oder sich eine Ware kaufen. Wenn man sich für Geld entscheidet, was sowieso im Spiel immer knapp ist, werden die Waren für die nachfolgenden Spieler günstiger. Entscheidet man sich für den Kauf einer Ware kann es sein dass man vielleicht zu viel zahlt. Wartet man, ist die interessante Ware vielleicht schon weg, wenn man wieder an die Reihe kommt. Und für welche Waren soll man sich überhaupt entscheiden. Für Antiquitäten, die am Ende für sich alleine schon viele Punkte bringen oder doch lieber für Waren, durch die man eine zusätzliche Sammlungskarte und somit zusätzliche Siegpunkte bekommt. Natürlich sind nicht allein die verschiedenen Antiquitäten wichtig. Auch die Farben der Karten spielen eine entscheidende Rolle. Denn nur Farben die man mindestens zweimal in seiner Auslage liegen hat, bringen am Ende Punkte. Grundsätzlich funktioniert das Spiel in allen Spieleranzahlen sehr gut. Dennoch finde ich den Reiz in einer großen Runde deutlich interessanter, da hier einfach mehr Konkurrenz in Spiel ist. Im Spiel zu zweit hat man ein wenig das Gefühl, dass man sich die Karten teilt ohne dass man sich hier mit seinen Mitspieler hätte absprechen müssen. Um den Reiz des Spiels zu zweit etwas aufzuwerten haben - in einer Variante, die absolut empfehlenswert ist - die Sammlungskarten noch eine zusätzlich Sofortaktion. Da man solche Sammlungskarten nicht sofort nehmen muss, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt nehmen kann, sofern sie dann noch verfügbar sind, kommt hier das Dilemma, wann der richtige Zeitpunkt für eine Sammlungskarte ist, noch deutlich besser zu Tage. Insgesamt ist Das Vermächtnis des Maharaja ein tolles Spiel was sich aus der Masse vergleichbarer Spiele, bei denen man Kartenkombinationen sammeln muss, deutlich hervor hebt.Im Handel ist diese kleine, aber sehr feine Spiel für rund 8 Euro erhältlich.

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