Das Geheimnis von Mont Saint Michel

Vielen Dank an Drei Magier Spiele für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Drei Magier Spiele
Autor : Kathi Kappler / Johann Rüttinger / Rolf Vogt
Graphik : Johann Rüttinger / Lena Vogt
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 30 Minuten
Erscheinungsjahr : 2006

Spielart:  Zugspiel


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Das Geheimnis von Mont Saint Michel von Drei Magier

Das Spielmaterial
1 Spielfeld - 6 Mönche - 72 Karten - 1 Geheimblock - 1 Miniblock - 8 Bleistifte  - 1 Spielregel

Geheimnisse umwittern die legendäre Insel Mont-Saint-Michel die von Menschenhand mitten im Meer errichtet wurde. Bei Nacht und Nebel machen sich mehrere Mönche auf die Suche nach den Überresten eines längst verschollenen Buches. Keiner will dabei erkannt werden, denn schließlich möchte jeder Mönch derjenige sein, der die wertvollsten Seiten sammeln kann.

Vor dem Spiel werden immer 6 Zettel vom Miniblock abgelöst. Jeder Spieler schreibt jeweils einen Namen eines Mitspielers bzw. ein X auf jeweils einen  Zettel. Danach rollt er jeden Zettel zusammen und mischt sie gut, bevor er dann jeweils einen Zettel in jede Mönchsfigur steckt und diese dann wieder verschließt. Nun werden die Ortskarten als verdeckter und gemischter Stapel bereitgelegt. Für den zweiten Kartenstapel werden die Buchkarten und pro Spieler 3 Identitätskarten benötigt. Zunächst werden die grünen Buchkarten gemischt, pro Spieler eine Karte aussortiert und danach werden die grünen Identitätskarten darunter gemischt. Diese Karten werden dann - ebenfalls verdeckt - auf die gerade aussortierten Buchkarten gelegt. Dann werden die gelben Identitätskarten mit den gelben Buchkarten gemischt und auf den grünen Stapel gelegt. Danach erhält jeder Spieler eine Ebbe- und eine Flutkarte und ein Blatt des Geheimblocks, auf dem man ein Raster zum Eintragen von Informationen findet, die man während des Spiels erhält. Die Mönche werden auf die Felder rund um das Dorf gestellt. Der jüngste Spieler beginnt das Spiel.

Der Startspieler beginnt damit, die jeweils oberste Karte auf jedem der beiden Stapel umzudrehen. Die offenliegenden Karten zeigen nun immer eine Orts- und eine Buch- bzw. Identitätskarte. Dementsprechend kann der Spieler nun seine Aktion durchführen:
Hat ein Spieler also einen dieser beiden möglichen Züge durchgeführt, dann ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.

Das Spiel endet, sobald alle Buchseiten im Stapel aufgedeckt wurden, d.h. der zweite Stapel einmal durchgespielt worden ist. Für jede Figur wird nun der Wert auf den Buchseiten zusammengezählt, die an der entsprechenden Stelle unter das Spielbrett geschoben worden sind. Danach werden die Figuren geöffnet und die Identitäten bekannt gegeben. Die Spieler können diese mit ihren Notizen vergleichen, obwohl vor Spielende nicht immer die Identität aller Figuren herausgefunden werden wird. Der reale Spieler (also keine Figur mit einem X), der die wertvollsten Buchseiten besitzt, gewinnt das Spiel. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten auf seinen Buchkarten.
(Troudi 04.09.07)

Troudi vergibt 3 von 10 Punkten:
Was bitte soll das denn? Das Spiel wurde ja offensichtlich schon mal zur Überarbeitung zurückgezogen, aber viel passiert kann da nicht sein. Zuerst was Wichtiges vorweg: Es handelt sich nicht, wie so oft angenommen, um ein Deduktionsspiel. Die Mönchsfiguren müssen auf dem Spielplan bewegt werden, dabei sollte man versuchen, möglichst mit einer eigenen oder neutralen Figur die wertvollen Buchseiten zu sammeln, den gegnerischen Figuren sollte man nach Möglichkeit die Minuspunkte reinbuttern. Problem: Man kennt immer maximal drei Figuren bzw. deren Identitäten. Das wird bei der Variante zwar auf vier gesteigert, allerdings sind immer noch mindestens zwei Unbekannte dabei. Wenn man schlecht zieht kann es auch durchaus bis zur letzten Runde oder so dauern, bis man neue Identitäten enthüllen kann. Und dann ist es logischerweise zu spät. Aber auch sonst bringt einem das Kennen der Identitäten wenig, vor allem wenn man nicht den eigenen Charakter kennt. Dann zieht man mit Figuren belanglos durch die Gegend, was sich aber auch mit bekannten Identitäten nicht ändert. Dementsprechend dümpelt das Spiel vor sich hin und am Ende gewinnt dann irgendjemand - fürs Entlarven von Identitäten gibt es ja sowieso keine Punkte - mit den wertvollsten Buchseiten. Wir haben viel über Varianten nachgedacht, eingefallen ist uns leider nichts. Wenn jeder von Anfang an seine Identität kennt, dann bedient man nur die eigene Figur mit Karten. Für ein richtiges Deduktionsspiel reichen die Karten im Spiel nicht aus. Leider ist "Mont Saint Michel" ein kompletter Schlag ins Wasser. Das Spiel ist für ca. 24 Euro im Handel erhältlich.

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