Da Luigi

Vielen Dank an Kosmos für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Kosmos
Autor : Rüdiger Dorn
Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 40 min
Erscheinungsjahr : 2015

Spielart: Aufbauspiel
 

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Da Luigi von Kosmos

Das Spielmaterial
1 Marktplatz - 90 Gästekarten - 90 Speisenwürfel - 4 zweiteilige Ristoranteleisten - 35 Blumenstrauß-/Zitrone-Plättchen - 1 Beutel - 1 Spielanleitung

Anmerkung - Regelkorrektur:
In der Anleitung der ersten deutschen Auflage hat sich leider ein gravierender Regelfehler eingeschlichen. Hier die offizielle Korrektur:
"Anders als in der Spielregel auf Seite 3 angegeben, ist es ausdrücklich erlaubt, einen Gast freiwillig aus seinem Ristorante hinauszuschieben. Die Bestellung des Gastes gilt dann aber natürlich als nicht erfüllt und der Spieler muss wie üblich eine Zitrone nehmen."

Ziel des Spiels ist es die eigenen Gäste zeitnah mit den gewünschten Speisen zu versorgen um dadurch möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler eine Zeitleiste und zwei vorgegebene Startkarten, die er an die auf der jeweiligen Karte vorgegebene Stelle legt. Die Zeitleiste besteht aus sechs Bereichen, vor denen später im Spiel immer maximal eine Karte liegen kann. Beginnend mit 60 Minuten Wartezeit verringert sich die Wartezeit der weiteren Felder um jeweils 10 Minuten. Von den Gästekarten wird eine von der Spieleranzahl abhängige Anzahl an Karten gut gemischt und zu einem verdeckten Nachziehstapel bereit gelegt. Jede Gästekarte ist dabei wie folgt aufgebaut. Im linken Bereich werden eine bis vier Bestellungen genannt, die der Gast gern haben möchte. Im oberen Bereich sieht man die Siegpunkte, die Zeit die ein Gast mitbringt und eine Besonderheit. Die Bestellungen werden später im Spiel durch die sogenannten Speisewürfel erfüllt, die es in insgesamt sechs Farben gibt. Alle Spielewürfel kommen zu Beginn des Spiels in einen Beutel. Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn drei Würfel aus dem Beutel. Passen die Würfel bereits zu den Wünschen der Gäste, werden die entsprechenden Würfel sofort auf die Gästekarte gelegt. Nicht passende Würfel werden zunächst im eigenen Vorrat abgelegt. Außerdem wird der Marktplatz mit Würfeln gefüllt. Der Marktplatz besteht aus vier Reihen mit jeweils drei Ständen. in der ersten Reihe kommt jeweils ein Würfel auf jedes Feld, jede weitere Reihe fasst einen Würfel pro Feld mehr, als die Reihe zuvor.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler entscheidet sich dabei immer für eine der beiden nachfolgenden Spielmöglichkeiten. Entweder man bedient bereits vorhandene Gäste oder man sorgt dafür, dass neue Gäste ins Lokal kommen.
Gäste bedienen:Hat der Spieler mindestens einen Gast in seinem Lokal kann er sich für ein Feld auf dem Marktplatz entscheiden und nimmt von diesem alle Speisenwürfel in seinen Vorrat. Je nachdem aus welcher Reihe er die Würfel nimmt, kann Zeit vergehen. Während in der Reihe mit nur einem Speisewürfel keine Zeit vergeht, dauert die Zubereitung von je einem weiteren Speisewürfel 10 Minuten länger. Nimmt also ein Spieler 4 Speisewürfel kostet es ihm 30 Minuten. In dieser Zeit werden die Gäste ungeduldig und die Gästekarten müssen um die gleiche Zeit auf der Leiste nach rechts verschoben werden. Das kann mit einer Karte geschehen, die Zeit kann aber auch auf mehrere Gäste verteilt werden. Allerdings können die Gäste immer nur nach rechts auf einen freien Platz geschoben werden. Wird eine Karte, die bereits ganz rechts auf der Leiste liegt verschoben, gilt der Kundenwunsch als nicht erfüllt, und die Karte kommt auf den allgemeinen Ablagestapel. Hat der Spieler mindestens ein Blumenplättchen, so muss er nun eins abgeben. Hat er kein Blumenplättchen bekommt er ein Zitronenplättchen.
Nachdem die Zeit verrechnet worden ist, werden die Gäste bedient, das heißt alle passenden Speisewürfel müssen auf die entsprechenden Gäste gelegt werden.
Hat ein Gast alle geforderten Speisewürfel, so kommt die Karte verdeckt in den eigenen Vorrat. Diese Karte bringt am Ende die aufgedruckten Siegpunkte.
An Stelle der gewünschten Speise, kann eine Kombination aus zwei brauen Würfeln oder vier beliebigen Würfeln aus dem eigenen Vorrat abgegeben werden.
Gäste begrüßen: Der Spieler nimmt sich eine Gästekarte mehr als Spieler als Spiel teilnehmen und legt sich unbesehen vor sich ab. Danach deckt er die Karten der Reihe nach auf und entscheidet bei jeder Karten einzeln ob sie in das eigene Lokal soll oder ob der Gast einen Mitspieler besuchen soll. Der Spieler muss die Karten so aufteilen, dass zwei Karten in das eigene Lokal gehen und jeweils genau eine Karte zu jedem Mitspieler. Hat er sich erst einmal für einen Ort entschieden, kann er diesen mit der nächsten Karte nicht mehr zurücknehmen. Der Spieler, der nun eine Karte für sein Lokal erhalten hat, muss diese Karte genau auf die Position legen, die der Zeitangabe auf der Karte entspricht. Liegt dort eine Karte, muss diese um eine Position nach rechts verschoben werden. Das kann eine Kettenreaktion zur Folge haben, die so weit geht, dass wie oben schon beschrieben ein Gast das Lokal verlassen muss.
Wurde die Karte nun auf die richtige Position gelegt, wird die Besonderheit der Karte genutzt. Es kann sein, dass der Spieler einen Blumenstrauß oder eine Zitrone erhält, das zusätzlich Zeit vergeht, das man einen zusätzlichen Speisewürfel erhält, etwas aus seinem Vorrat abgeben muss, oder das man sofort einen weiteren Gast in seine Auslage einbauen muss.
Am Ende seines Zuges muss der Spieler wieder alle passenden Speisewürfel auf seine Gäste platzieren. Erfüllte Gäste legt er danach wie oben in seinen eigenen Vorrat.
Ist am Ende eines Zuges eine Reihe des Marktplatzes komplett leer, wird diese nun aufgefüllt. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Das Spiel nähert sich dem Ende, wenn bei der Aktion "Gäste begrüßen" der Nachziehstapel komplett aufgebraucht wird. Werden zur Vervollständigung weitere Karten benötigt, werden diesen nun als dem Schachtelvorrat genommen. Der Spielerzug wird komplett durchgespielt. Danach darf jeder Spieler noch einmal die Aktion "Gäste bedienen" durchspielen. Dann endet das Spiel. Jeder Spieler addiert nun die Punkte auf seinen erfüllten Gästekarten. Jeder Blumenstrauß gibt noch einen weiteren Punkt. Für jede Zitrone muss man einen Punkt abziehen. Es gewinnt der Spieler, der in Summe die meisten Punkte sammeln konnte.

(Superfred 26.06.15)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Kosmos

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Da Luigi ist ein unterhaltsames Familienspiel mit einem toll umgesetzten Thema. Schließlich kennen wir es alle. Man geht in ein Restaurant, bestellt was Leckeres zum Essen und muss warten, warten und warten. Andere Gäste werden schon bedient und man selber möchte schon das Restaurant verlassen, doch dann kommt das Essen endlich. Die Spieler schlüpfen in die Rolle des Restaurantbesitzer, der immer vor der Wahl steht seine Gäste zu bedienen, bevor sie das Restaurant verlassen, gleichzeitig aber auch dafür sorgen möchte, dass immer ausreichend Gäste im Restaurant sind. Jeder Gast hat auf seiner Karte eine Zeitangabe wie lange er maximal warten möchte. Das Zubereiten der Speisen kostet Zeit und entsprechend der Dauer werden die Gäste, die beim Betreten des Restaurant unter eine Zeitleiste gelegt werden, entlang der Zeitleiste immer weiter nach rechts geschoben, bis sie endlich alle gewünschten Speisen bekommen haben und somit in Siegpunkte umgewandelt werden oder bis sie über die Zeitleiste hinaus geschoben werden und dadurch das Restaurant verlassen und dem Spieler Minuspunkte bringen. Das Anwerben der Gäste ist mit einem netten Ärgerfaktor versehen. Immerhin kommen beim Anwerben nicht nur Gäste in das eigene Restaurant, sondern auch immer mindestens jeweils ein Gast in die Restaurants der Mitspieler. Netterweise kann man sich aber im begrenzten Maß selber entscheiden, ob man eine Gast haben möchte oder nicht. So kann man die ungeliebten Gäste prima bei seinen Mistpielern unterbringen. Leider hat sich in die Anleitung der ersten Auflage ein dicker Fehler eingeschlichen, der besagt, dass Gäste nicht freiwillig das Restaurant verlassen können. Hierdurch verliert das Spiel komplett an Tempo und kann sich sogar komplett aufhängen. Wird hingegen nach der angedachten Regel gespielt ist, bietet Da Luigi spannende Unterhaltung. Die Zielgruppe für das Spiel ist die Familie. Und wer weiß, hätte man sich nicht den fetten Regelfehler in der Anleitung erlaubt, wäre das Spiel sicherlich etwas für die Liste zum Spiel des Jahres gewesen. Uns hat das Spiel insgesamt sehr gut gefallen. Ein stimmiges Thema welches Spass macht, mit einfachen Regeln, die aber sicherlich nicht trivial sind. Und da die Züge recht schnell gehen und die Überlegungen meist kurz gehalten sind, hat man auch in einer großen Runde kaum Wartezeiten. Im Handel ist Da Luigi für rund 25 Euro erhältlich.

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