Colonia |
Auf einen
Blick: Verlag : Queen Games Autor : Dirk Henn Grafik : Claus Stephan und Marko Fiedler Spieleranzahl : 3-6 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 120 min. Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Taktikspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 228
Familienmitglieder - 6 Wappensteine - 12 Stimmkarten - 6 Sichtschirme -
36 Familienkarten - 48 Reliquienkarten - 4 Kirchenfensterkarten - 14
Wochenkarten - 18 Ratserlasse - 16 Schiffe - 60 Warenplättchen -
90 Rohstoffe - 1 Stoffbeutel - 240 Geldscheine - 6 Holzstäbchen -
1 Würfel -
1
Spielregel (Deutsch / Englisch / Spanisch / Französisch /
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Weitere Infos: - Die Homepage von Queen Games |
Troudi vergibt 6 von
10 Punkten: Ausstattung
und Anleitung sind in "Colonia" mal wieder mustergültig gelungen -
da gibt es wirklich nichts zu meckern. Die einzelnen Elemente des
Spiels werden gründlich erklärt und dementsprechend leicht
fällt der Einstieg in das Spiel. Zum Spiel selber: Dem Spiel
zugrunde liegt ein vierphasiger Produktionsmechanismus, der
verschiedene innovative Elemente enthält. Dabei steht der Spieler
grundsätzlich vor dem Dilemma, in dieser Runde eingesetzte
Spielfiguren erst in der übernächsten Runde wieder zur
Verfügung zu haben und trotzdem sinnvolle Züge machen zu
müssen. Man muss also zunächst für sich klären, wie
wichtig die Spielerreihenfolge für einen selber in der Runde ist,
denn dadurch kann man sich v.a. auf dem Markt und bei den Handwerkern
als erster bedienen und auch die gewünschten Reliquien zuerst
kaufen. Dafür muss man aber viele Leute einsetzen und man
verspielt eine wertvolle Karte. Beim Beladen der Schiffe geht es nicht
so sehr um Figuren, sondern viel mehr darum, ob man besser kleinere
Aufträge wahrnimmt oder noch auf größere wartet, was
dann natürlich auch wieder Konsequenzen für die eigene
Barschaft hat. Dem ist aber durch die Reservierung Abhilfe zu schaffen,
nur kann da ja dann in der nächsten Runde wieder ein anderer
Spieler kaufen und man muss wieder möglichst weit nach vorne in
der Spielerreihenfolge. Das sind die grundsätzlichen
Entscheidungen, die man in "Colonia" treffen muss. Alle diese Elemente
sind gut miteinander verzahnt und das Gesamtpaket klingt sehr
vielversprechend, es gibt allerdings zwei mehr oder minder große
Haken am Spiel: Erstens sind auch einige Glückselemente vorhanden
und durch die verschiedenen Phasen der Produktion wird dann eine
Gesamtstrategie relativ schwer planbar. Zweitens ist dann da noch das
ganze Hinundher, dass durch das ständige Verschieben von Figuren,
Holzstäbchen etc. notwendig wird. Wäre nicht so schlimm, wenn
sich dadurch nicht eine sehr hohe Spielzeit ergeben würde: Am
Anfang sollte man ruhig so ca. 30 Minuten pro Spieler rechnen, was
"Colonia" gerade zu sechst zu einer recht langwierigen und dann doch
auch zähen Angelegenheit macht. Dafür kommt bei 5 und 6
Spielern dann aber richtige Optimierungswut auf, weil die Rohstoffe
etc. hier einfach knapper sind. Zu dritt ist "Colonia" dann doch etwas
zu einfach gewesen, so dass uns nach mehreren Testpartien "Colonia" zu
viert eigentlich am besten gefiel. Aber auch hier muss man doch sehr
viel Zeit mitbringen für ein Spiel, in dem man nicht so viel
Einfluss hat, wie das vielleicht zunächst erscheinen mag. Von der
Ausstattung und grafischen Gestaltung her ist das Spiel aber mal wieder
genial. Kein ganz schlechtes Spiel von Dirk Henn, er hat aber deutlich
bessere gemacht. Wie erfolgreich "Colonia" dann im Endeffekt sein wird,
wird sich zeigen. Das Spiel ist für ca. 35 Euro im Handel
erhältlich.
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