Chaos in der Alten Welt |
Auf einen
Blick:
Verlag : Fantasy Flight Games Autor : Eric M. Lang Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 13 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2009 Spielart : Taktikspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial
1 Spielplan - 4 Bedrohungsräder - 4 Sätze zweiteiliger Plastikverbinder - 4 Machtbögen - 4 Machtmarker - 4 Siegpunktemarker - 16 Drehmarker - 116 Verderbnismarker - 56 Alte-Welt-Marker - 96 Chaoskarten - 20 Verbesserungskarten - 5 Verheerungskarten - 28 Alte-Welt-Karten - 5 Würfel - 45 Gefolgsleute (11 Khorne-Anhänger - 12 Nurgle-Anhänger - 12 Tzeentch-Anhänger - 10 Slaanesh-Anhänger) - 1 Spielregel |
Weitere
Infos: - Die Homepage von Heidelberger |
Troudi
vergibt 7 von
10 Punkten: Was
ich
als erstes schon Mal positiv vorgenehmen möchte, weil ich mich bei
den FFG/Heidelberger-Spielen schon oft drüber geärgert habe,
ist die Struktur der Anleitung: Hier liegt mal endlich eine klar
strukturierte Anleitung vor, mit der man das Spiel nach einem
Durchlesen auch spielen kann und in der es nicht noch tausend
Querverweise, Referenzen etc. gibt, was den Zugang zum Spiel doch
erheblich erleichtert. Auch in Punkto Grafik und Ausstattung kann
"Chaos in der Alten Welt" sich wieder sehen lassen. Was ist aber mit
dem Spiel an sich? Hier sei erwähnt, das sich bei unseren Testern
äußerst verschiedene Meinungen zum Spiel ergaben: Gerade
die, die das Spiel nur einmal gespielt haben, fanden sich durch die
festgelegte Reihenfolge doch etwas zu fremdgesteuert und in ihrer
Einflussnahme recht eingeschränkt. Zu viel scheint vom Spiel
vorherbestimmt zu sein. Das scheint zunächst auch so der Fall zu
sein, allerdings zeigen dann mehrere Partien doch mehr Spieltiefe, vor
allem wenn man mit verschiedenen Mächten spielt. Denn
tatsächlich hängt in "Chaos in Alten Welt" der Erfolg im
Spiel davon ab, wie sehr man sich auf seine Macht einlässt. Soll
heißen: Die Macht des Kriegsgottes ist von ihrer Anlage z.B.
besonders dazu geeignet, mit einer Hau-drauf-Taktik durch das Spiel zu
gehen und sich vor allem durch die kriegerische Eroberung Siegpunkte zu
ergattern. Andere Mächte haben dann ihre Vorzüge eher in
ihren Chaoskarten und sollten z.B. eine eher defensivere Taktik fahren
und schauen, dass sie durch eine andere Strategie die Kriegerischen ins
Hintertreffen bringen. Solch eine Einsicht vermittelt sich
natürlich nicht unbedingt in einer ersten Partie, sondern vor
allem dann, wenn man die Karten der einzelnen Mächte besser kennt.
Und dazu sind schon mehrere Partien notwendig und dann kristallisieren
sich auch Strategien zum Erfolg heraus. So etwas beinhaltet
natürlich eine gewisse Zweischneidigkeit, ist aber im Endeffekt
dann doch wohl eher Geschmackssache. Trotz eines einfachen Ablaufes ist
"Chaos in der Alten Welt" dann eben halt doch nicht nur so
vordergründig, wie das vielleicht nach einer ersten Partie der
Fall ist. Deshalb gibt es ja auch vier unterschiedliche
Spielendebedingungen Insgesamt spielt auch die Thematik vielleicht eine
Rolle bei der Entscheidung, ob einem das Spiel gefällt oder nicht.
Mir persönlich gefiel das Spiel ganz gut und ich würde auch
nochmal eine Partie mitspielen, zumal sich hinter dem Spiel nicht das
Riesenkampfspiel verbirgt, das ich zunächst befürchtet hatte.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich doch viele Spiele kenne, die mir
mechanisch innovativer und thematisch reizvoller erscheinen. Bei "Chaos
in der Alten Welt" ist halt recht viel Geschmackssache und das Spiel
dürfte gerade für in der Warhammer-Welt beheimatete Spieler
interessant sein. Der durchschnittliche Ladenpreis liegt bei 44 Euro.
|