Celtic Quest

Vielen Dank an JKLM Games für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : JKLM Games
Autor : Nigel Buckle
Grafik : Matthias Catrein
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 90 min.
Erscheinungsjahr : 2005
 
Spielart: Rollenspiel / Zugspiel

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Celtic Quest von JKLM

Das Spielmaterial
5 Spielsteine - 15 Fähigkeitsmarker - 5 Spielerübersichtskarten - 6 Siedlungskarten - 1 Zauberkarte - 5 Spielerhilfsblätter - 24 Hextafeln - 11 Schicksalskarten - 18 Auftragskarten - 1 Aufbauübersicht - 51 Reputations-/Siegpunktmarker - 5 10er-Siegpunktemarker - 16 Kristallplättchen - 14 Römerplättchen - 78 Ressourcen-Marker - 14 Ausrüstungsmarker - 4 Ereignisplättchen - 1 Stoffbeutel - 1 Anleitungsbuch "Celtic Trader" - 1 Spielregel

Es ist 42 v. Chr. und die Eroberung des keltischen Britanniens durch die römischen Truppen hat gerade begonnen. Die Spieler übernehmen in diesem Spiel die Rolle von jungen Kelten, die sich vom weisen Druiden ihr Schicksal voraussagen lassen haben. Um ihr Schicksal zu erfüllen, müssen sie verschiedene Aufträge erfüllen und nach und nach die Zauberkristalle sammeln, um diese zu dem Druiden zu bringen. Denn nur wenn der Druide den mächtigen Zauber rechtzeitig sprechen kann, wird es ihm noch gelingen, die Römer aus Britannien zu vertreiben und einer der jungen Kelten wird für immer in die Geschichte Britanniens eingehen....

Vor dem Spiel nimmt sich jeder Spieler einen Spielstein, eine Spielerübersichtskarte und ein Spielerhilfsblatt. Auf seine Spielerübersichtskarte stellt nun jeder Spieler auf jede der drei Fähigkeiten einen Fähigkeitsmarker auf die erste Stufe. "Movement" gibt an, wieviele Felder weit sich der Spieler bewegen darf. "Trading" gibt die Anzahl an zusätzlichen Reputationspunkten an, die ein Spieler erhält, wenn er eine Ware in einer Siedlung verkauft. "Carrying" gibt an (vor dem Schrägstrich), wieviele Gegenstände ein Spieler transportieren kann. Die Zahl hinter dem Strich zeigt an, wieviele Plättchen ein Spieler während seiner Bewegung aufheben kann, ohne stehenbleiben zu müssen. Auf die drei Felder unter "Pouch" können die Spieler bis zu 3 Gegenständen mit sich führen. In der Leiste "Carried" ist Platz für die einzelnen Ressourcen. Die beiden anderen Felder dienen zur Aufbewahrung von Reputations- und Siegpunkten. Am Anfang erhält jeder Spieler die Gegenstände, wie für die entsprechende Spieleranzahl in der Tabelle angegeben. Außerdem erhält jeder Spieler noch eine Schicksalskarte und danach eine Auftragskarte.

Danach werden die Ereignisplättchen in den Beutel geworfen. Dazu kommen dann noch Römerplättchen, deren Anzahl ebenfalls von der Spieleranzahl abhängt. Nun muss noch der Spielplan aufgebaut werden: Die Hextafel mit dem Steinkreis kommt in die Mitte der Spielfläche, die beiden verzauberten Siedlungen "Regni" und "Cantii" werden noch zur Seite gelegt. Danach zieht jeder Spieler reihum immer eine Hextafel und baut diese so an eine bereits ausliegende Hextafel an, dass mindestens eine der darauf abgebildeten Straßen die neue Hextafel mit dem Steinkreis verbindet. Insgesamt dürfen nach dem Aufbau maximal 2 Ressourcenfelder auf Straßen liegen, die nicht verbunden sind (also später nicht betreten werden können).

Nun werden die Ressourcen auf die jeweiligen Felder auf dem Spielplan erreicht, die auf Straßen liegen, die auch erreicht werden können.

Zum Schluss kommen nun noch die Siedlungskarten zum Einsatz: Diese werden auf die nicht-nummerierte Seite gedreht. Nun wird für jede Siedlung gezählt, wie weit jede der 6 Ressourcen minimal entfernt ist. Die 6 Ressourcen sind Fisch, Getreide, Wild, Steine, Stoff und Wein. Entsprechend der Entfernung wird dann jeweils ein Ressourcenplättchen jeder Art in die entsprechende Spalte gelegt: Liegt das Feld mit der Ressource direkt benachbart zur Siedlung, kommt das entsprechende Plättchen in die erste Spalte usw.. Auch wenn eine Ressource weiter als 5 Felder entfernt ist, kommt das Plättchen in die 5. Spalte. Die übrigen Ressourcenplättchen kommen nun in den Beutel zurück und das Spiel kann beginnen.

Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, hat er verschiedene Möglichkeiten. Vor der ersten Runde muss ein Startspieler bestimmt werden, der dann als erster seinen Zug macht. Folgende Phasen durchläuft jeder Spieler während seiner Runde:

1. Plättchen ziehen
Am Anfang seiner Runde zieht jeder Spieler 2 Plättchen aus dem Beutel. Dabei hängt es von dem gezogenen Plättchen ab, wie der Spieler dieses Plättchen einsetzen kann:
2. Bewegung
Der Spieler kann nun seine Spielfigur bewegen. Die Anzahl der Hextafeln über die sich ein Spieler dabei bewegen kann, wird durch den Wert in "Movement" auf der Spielerübersichtskarte festgelegt. In der ersten Runde muss sich jeder Spieler ein Startfeld entsprechend seiner Schicksalskarte suchen. Für die Bewegung gelten folgende Regeln:
3. Aktionen nach der Bewegung
Abhängig davon, auf was für einer Hextafel ein Spieler sich nach seiner Bewegung befindet, kann er hier noch weitere Aktionen durchführen:

Steinkreis:
Keltische Siedlung:
Das Spiel endet, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:
In jedem Fall gewinnt immer der Spieler, der die meisten Siegpunkte hat. Dazu zählt man alle Siegpunktmarker, die man besitzt. Hinzu kommen noch evtl. Boni, die man durch die Erfüllung von Aufträgen erhalten hat.

Varianten:
(Troudi 04.12.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von JKLM Games

Troudi vergibt 6 von 10 Punkten:
"Celtic Quest" hat tolles Material, eine schöne Graphik und macht auf jeden Fall Lust aufs Spielen. Doch dann kommen mehrere Dinge, die dem Spiel nicht gerade zuträglich: Erstens eine recht umständlich verfasste Anleitung, dann noch ein ziemlich langwieriger und komplizierter Aufbau des Spielfelds. Danach folgt dann das Hauptspiel: Die Idee ist nett gedacht und auch der Mechanismus ist - zwar nicht unbedingt neu - nett und man baut sich nach und nach seinen Helden zusammen, den man immer weiter verbessert. Dazu kommt, dass man schon versuchen sollte, seine Runde sinnvoll zu planen, um möglichst viele Punkte zu machen. Schließlich spielt man nicht nur gegen die anderen Spieler, sondern auch gegen das Spiel an sich. Und das Spiel ist verdammt mächtig: Nur allzu schnell haben sich alle Siedlungen in römische Städte versammelt und man steht auf einer nicht gerade rosigen Position, weil man zu lange an seiner Figur rumgebastelt hat, zu weite Strecken gelaufen ist etc.. Das Ganze klingt jetzt gar nicht schlecht, hat aber einen gewaltigen Haken: Obwohl man vielleicht anderes vermuten könnte, kommt dieses Spiel leider ganz ohne Interaktion daher und ist insgesamt verdammt trocken. Außerdem dauert das Spiel nicht wirklich lange, dafür ist aber - wie eingangs erwähnt - der Aufbau recht langwierig und kompliziert. Wer sich auf das Spiel einlässt, wird davon wahrscheinlich begeistert sein, wir fanden es insgesamt zwar nett, aber dann doch wieder zu monoton. Das Spiel ist für ca. 37 Euro im Handel zu haben.

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