Cavum |
Auf einen
Blick: Verlag : QWG Games Autor : Wolfgang Kramer und Michael Kiesling Graphik : Mike Doyle Spieleranzahl : 2-4 Spieler Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 90 min. Erscheinungsjahr : 2008 Spielart : Taktikspiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 4 Spielfiguren - 44 Holzwürfel - 62 Höhlenteile - 12 Dynamitteile - 18 Edelsteinadern - 8 Kaufoptionen - 4 Schürfkarten - 54 Edelsteine - 15 Auftragskarten - 12 Zweierchips - 4 Kurzspielregeln - 1 Spielregel (Englisch / Deutsch / Französich / Niederländisch) |
Weitere Infos: - Die Homepage von QWG |
Troudi vergibt 8 von
10 Punkten: Wer sich die Regel durchliest
und das System kennt dem wird schnell klar, dass bei "Cavum" die
18er-Reihe, begründet durch Francis Thresham, Pate gestanden hat.
Der Bau der Stationen und der Abbau der Edelsteine entspricht genau
diesem System. Ansonsten haben die beiden Spiele nicht ganz so viel
gemein, außer dem Ausschluss eines Glückselementes, was
beide Spiele strategisch macht. Wie wirkt sich das auf "Cavum" aus?
Eigentlich gibt es hier ganz viele Elemente die beachtet und deren
Umsetzung einem strategischen Gesamtkonzept unterliegen sollten:
Grundsätzlich sollte man abwägen, wie viele Aktionen man in
einem Zug durchführen möchte, denn evtl. lässt sich so
noch der Vorteil des Startspielers beim Abbau der Minen brechen. Beim
Bau der Tunnel sollte man erstens darauf achten, möglichst viele
Minen anzuschließen, dann aber auch die Städte nicht zu
vergessen, denn die bringen viele Punkte, vor allem auch am Ende des
Spiels. Zweitens sollte man beim Bau der eigenen Tunnel möglichst
darauf achten, dass das Anlegen von den Dynamitplättchen für
den Gegner aufgrund der Streckenführung - z.B. nah dran oder
integriert in wichtige Tunnelsysteme anderer Spieler - unattraktiv wird
und man nicht so aufgrund von ein oder zwei Dynamitplättchen in
der nächsten Runde wieder von vorne anfangen kann. Drittens sollte
man aber eben das auch mit einplanen und nicht zu einseitig bauen, d.h.
z.B. nur vor einer Stadt, sondern möglichst in verschiedenen
Städten seine Zelte aufschlagen, um durch Explosionen nicht zu
sehr ins Hintertreffen zu geraten. Beim Bau von Stationen sollte man
darauf achten, dass man einen Spieler nicht lange in einer Stadt
alleine lässt, denn dessen Vorsprung kann dann mitunter sehr
schnell wachsen. Die Stationen im Berg sollte man so bauen, dass man
möglichst viele Minen über diese Stationen anfahren kann,
aber auch so, dass man Stationen in Städten erreicht.
Außerdem bieten sich Stationen an wichtigen Tunnelstellen an, da
diese bei einer Explosion nicht gesprengt werden und man so die
erforderlichen Reparaturarbeiten auf minimieren kann. Das Nehmen von
Aufträgen muss man Abwägen: Sie können bei einer
schlechten Entwicklung der Edelsteinpreise ein wertvoller
Punktelieferant sein, allerdings bindet man sich mitunter sehr stark an
das Erfüllen von Aufträgen und muss so bestimmte
Edelsteinfarben sammeln, was sehr schwierig sein kann. Insgesamt sind
aber am Ende die Abzüge für nicht erfüllte Aufträge
etwas gering - das hätte sich bestimmt schärfer sanktionieren
lassen. Die zweite Möglichkeit ist natürlich das Sammeln und
Verkaufen möglichst vieler Edelsteine. Ziehen die Mitspieler
allerdings nicht mit, d.h. bauen nur sehr spärlich eigene Minen
und schöpfen die des Spielers ab, dann entwickelt sich der
Edelsteinpreis nicht schnell genug und man kann erst in der dritten
Phase die lukrativen Geschäfte machen. Am besten hat sich in
unseren Testrunden eine Mischung aus Auftragserfüllung in den
ersten Runden und Verkauf von Edelsteinen in den späteren Phasen
erwiesen. Aber wie gesagt: Aufträge nehmen lohnt sich trotzdem, da
deren Nichterfüllung nur gering bestraft wird, was etwas Schade
ist. Abgesehen davon ist "Cavum" zu zweit nicht wirklich spannend.
Insgesamt knapp 8 Punkte, für ein interessantes, aber noch nicht
bis ins Detail ausgereiftes Spiel, das es sich auszuprobieren lohnt.
"Cavum" ist für ca. 30 Euro im Handel zu haben.
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