Cardcassonne

Vielen Dank an Schmidt für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Klaus Jürgen Wrede und Karl Heinz Schmiel
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 9 Jahren
Dauer : ca. 30 bis 45 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Spielart: Legespiel

Auszeichnungen:
A la carte 2010 (Platz 10)

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Carcassonne von Hans im Glück

Das Spielmaterial
4 Spielpläne - 5 große Spielfiguren - 5 kleine Spielfiguren - 5 Truhen - 5 Zählplättchen - 130 Spielkarten - 5 Wertungskarten - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Setzen seiner Wertungsfigur möglichst viele Punkte zu sammeln.

Zu Beginn des Spieles wird der vierteilige Spielplan in die Tischmitte ausgelegt, wobei Spielplan schon fast das falsche Wort ist, denn der Spielplan dient ausschliesslich der Anzeige der aktuellen Punktezahl der Spieler auf der Kramerleiste und legt die Orte fest wo später die Spielkarten angelegt werden können. Hier gibt es vier farblich unterschiedliche Bereiche die mit den Farben der Spielkarten übereinstimmen. Schauen wir uns dazu einmal die Spielkarten an. Von jeder Farbe gibt es genau 30 Karten, die entweder Personen, Tiere oder Gebäude zeigen, ferner gibt es noch zehn weitere Joker-Karten die im späteren Spiel jede Farbe annehmen können. Alle 130 Spielkarten werden gut gemischt und bilden den Nachziehstapel im Spiel. Nun erhält noch jeder Spieler zwei Spielfiguren in seiner Wunschfarbe, eine zur Anzeige der aktuellen Punkte und eine mit der später um die Auslage gespielt wird. Um eine Ausgangslage zu schaffen, legt der Kartengeber die ersten zehn Karten farblich passend an die entsprechenden Felder offen nebeneinander am Spielplan an. Da Joker jede Farbe annehmen können, kann der Startspieler sich in diesem Fall aussuchen an welcher Reihe er eine solche Karte anlegen möchte.

Gespielt wird über mehrere Runden. Dabei ist die Spieleranzahl entscheidend über wie viele Runden gespielt wird und über wie viele Karten ein jeder Spieler zu Beginn der Runde verfügt. Die Werte sind dabei so gebaut, dass immer alle restlichen 120 Karten ins Spiel kommen. Bei vier Mitspielern zum Beispiel werden sechs Runden gespielt, und in jeder Runde bekommt jeder Spieler am Anfang fünf Karten auf die Hand.
Eine Runde läuft dabei immer wie folgt ab. Es beginnt der Spieler links vom Kartengeber, danach geht es reihum weiter im Uhrzeigersinn. Zunächst muss jeder Spieler genau eine Karte verdeckt in eine beliebige Reihe legen, wobei Karten grundsätzlich immer rechts an die möglicherweise bereits vorhandene Reihe angelegt werden. Nachdem alle Spieler ihre verdeckte Karte gespielt haben, müssen sie nun entweder eine Handkarte offen ablegen oder die Spielfigur setzen. Offene Karten müssen dabei immer an die farblich passende Reihe angelegt werden, egal ob das Bild eine Person, ein Tier oder ein Gebäude zeigt. Auch die Spielfigur wird immer rechts an eine beliebige Reihe angelegt, der Spieler zeigt damit den Anspruch auf alle links davon liegenden Karten an, entweder an die komplette Reihe oder bis zu einer sich bereits in dieser Reihe befindlichen Spielfigur eines Mitspielers. Haben alle Spieler ihre Handkarten runter gespielt und die Spielfigur gesetzt endet die Runde und es folgt eine Auswertung. Jeder Spieler nimmt sich seine erspielten Karten und wertet sie wie folgt aus:
Karten die sich nun noch in der Tischmitte befinden bleiben dort liegen und können in der nächsten Runde erspielt werden. Der Kartengeber der Folgerunde ist immer der Spieler der als letzter seine Spielfigur gesetzt hat. Es beginnt wieder der Spieler der links vom Geber sitzt.

Nachdem alle Runden komplett durchgespielt worden sind, folgt noch eine Schlusswertung bei der die Gebäudekarten gewertet werden. Hierbei sind die Farben der Gebäude entscheidend. Für jeweils vier Gebäude in vier unterschiedlichen Farben bekommt man nun 30 Punkte gutgeschrieben, wobei Joker-Gebäude jede Farbe annehmen können. Für weitere Gruppen an Gebäuden bei denen man weniger als vier unterschiedliche Farben zusammen bekommt, gibt es zwar auch Punkte, allerdings deutlich weniger.
Es gewinnt der Spieler der am Ende des Spiels die meisten Punkte sammeln konnte.
(Superfred 15.12.09)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück

Superfred vergibt 7 von 10 Punkten:
"Cardcassonne" ist, wie man schnell am Namen und an der Aufmachung erkennt, eine Kartenspieladaption vom Megaseller Carcassonne. Natürlich kann man sich streiten ob dieses Spiel etwas mit dem großen Bruder gemeinsam hat oder nicht. Immerhin muss man auch hier Plättchen, oder besser gesagt Karten nach gewissen Regeln anlegen und zur richtigen Zeit seine Pöppel, oder besser gesagt seinen einzigen Pöppel setzen um an den unterschiedlichen Punktewertungen teil zu haben. Unabhängig von möglichen Gemeinsamkeiten dürfte es aber jedem klar sein, dass sich dieses Spiel allein auf Grund das Namens verkaufen läßt. Aber wie es das Spiel denn nun eigentlich. Auch wir waren natürlich skeptisch, was uns dieses neue Spiel bringen mag, insbesondere wenn man an die letzten, doch eher schwachen Erweiterungen zum Grundspiel zurück denkt. Glücklichweise wurden wir positiv überrascht, denn sowohl die Carcassonne-Änhänger, als auch die Spieler die inzwischen dem Basisspiel überdrüssig sind, konnte das Spiel gefallen. Die Regeln sind dabei äußerst einfach, entweder legt man eine Handkarte oder seinen Pöppel. Zwischendurch gibt es immer wieder unterschiedliche Wertungen, bei denen für aktuell erspielte Karten Punkte bekommt, für bereits bis dahin erspielte Karten Punkte bekommt oder man bereitet sich durch die Karten auf die Schlusswertung vor. Dabei sind die unterschiedlichen Wertungen sehr gut austariert, es nutzt einen Spieler nichts auf eine bestimmte Wertung zu spielen, sondern man muss um zu gewinnen, immer die Auslage auf den Tisch und der einzelnen Spieler abschätzen können. Bei den unterschiedlichen Spieleranzahlen  ist es wie so oft, zu zweit ist eine Planung über den Spielablauf natürlich deutlich besser möglich, als in einer größeren Runde. Trotzdem hat es uns in den größeren Runde besser gefallen, da hier einfach die Pöppel der Spieler meist früher gesetzt werden, als im zweier Spiel, also der Kampf um die Auslage höher ist. Insgesamt kann man sagen, dass "Cardcassonne" ein interessantes Legespiel für Jedermann ist, die Mechanismen sind dabei nicht wirklich neu, letztendlich muss man einfach seinen Pöppel nur zur richtigen Zeit ins Spiel bringen. Wenn man dabei nur wüsste, wann die Mitspieler ihre Pöppel ins Spiel bringen... Im Handel ist das Spiel für rund 18 Euro erhältlich.

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