Carcassonne - Neues Land

Vielen Dank an Hans im Glück für die Zusendung eines Rezensionsexemplars

Auf einen Blick:
Verlag : Hans im Glück
Autor : Klaus-Jürgen Wrede / Leo Colovini
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2005

Spielart: Legespiel

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Carcassonne Neues Land von Hans im Glück

Das Spielmaterial:
84 Landschaftskarten - 25 Gefolgsleute - 1 Wertungstafel - 5 Übersichtskarten - 1 Anleitung

Dieses Mal bleiben die Bewohner der Festungsstadt Carcassonne nicht länger bei sich zu Hause, sondern auch sie werden vom Fernweh gepackt. Also machen sich die Leutchen auf zu neuen Ufern, um neue Länder zu entdecken. Dabei müssen - traditionell - die Gefolgsleute geschickt eingesetzt werden.

Vor dem Spiel wird die Startkarte offen in die Tischmitte gelegt. Die restlichen Landschaftskarten werden in mehreren verdeckten Nachziehstapeln bereitgelegt. Jeder Spieler wählt eine Farbe, erhält darin 5 Gefolgsleute und einen Gefolgsmann in der Farbe setzt man auf die Wertungstafel. Der jüngste Mitspieler bestimmt den Startspieler.

Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, muss bzw. kann er zwei Aktionen in genau dieser Reihenfolge durchführen:

1. Landschaftskarte ziehen und einbauen
Der aktive Spieler muss eine Karte ziehen und deckt sie auf. Danach muss die Karte so an bereits ausliegende Karten angelegt werden, dass sie mit mindestens einer Seite an eine andere Karte gelegt wird. Dabei müssen die Landschaften auf diesen bereits ausliegenden Karten fortgesetzt werden. Kann eine Karte nicht passend angelegt werden, kommt sie aus dem Spiel und der Spieler zieht eine neue Karte.

2. Gefolgsleute einsetzen oder zurücknehmen
Der Spieler kann einen neuen Gefolgsmann einsetzen. Dieser darf nur auf die soeben ausgelegte Karte gestellt werden. Dabei kann dieser Gefolgsmann entweder als Entdecker auf eine Ebene oder als Räuber in die Berge oder als Seemann auf ein Gewässer gestellt werden. Auf der zusammenhängenden Fläche, auf der dieser Gefolgsmann eingesetzt wird, darf sich nicht bereits ein fremder oder eigener Gefolgsmann befinden.

Ein Spieler kann alternativ auch einen Gefolgsmann vom Spielplan entfernen und löst dadurch eine Wertung aus. Dabei werden die unterschiedlichen Flächen folgendermaßen gewertet:
Wird der letzte Gefolgsmann aus einem noch nicht abgeschlossenen Gebiet entfernt, kann ein anderer oder der gleiche Spieler natürlich einen Gefolgsmann in diesem Gebiet einsetzen, da das betreffende Gebiet jederzeit fortgesetzt werden kann.

Das Spiel endet, wenn die letzte Landschaftskarte vom Vorrat genommen und eingebaut wurde. Zum Schluss werden nun noch alle Gebiet abgerechnet; dabei gibt es - egal ob das Gebiet abgeschlossen ist oder nicht - aber immer nur 1 Punkt. Gewinner des Spiels ist der Spieler mit den meisten Punkten auf der Wertungsleiste.

Die Spielregel schlägt außerdem eine Expertenvariante vor: Vor dem Spiel erhält jeder Spieler zwei Landschaftskarten, die er offen vor sich ablegt. Die Spieler können dann - wenn sie an der Reihe sind - eine dieser offenen Karten einbauen und am Schluss ihres Zuges wieder eine Karte nachziehen und dazulegen. Außerdem können die Spieler vor dem Spiel zufällig Karten aus dem Spiel entfernen: Bei 2 bis 5 Spielern 1 Karte, bei 3 Spielern 2 Karten und bei 4 Spielern 3 Karten, damit jeder Spieler genau gleich viele Züge durchführen kann.

(Troudi 08.12.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Hans im Glück
- Die Homepage von Carcassonne
 
Superfred vergibt 6 von 10 Punkten:
"Carcassonne" und kein Ende und man fragt sich, braucht das neue "Carcassonne" eigentlich noch wer, oder ist es einfach nur noch für die Sammler, die sich sowieso jede Carcassone-Neuheit zulegen. Bei uns kam "Neues Land" sehr unterschiedlich an. Die Möglichkeit Pöppel aus unfertigen Gebieten abzuziehen bzw. in fertigen Gebieten einfach stehen zu lassen, hörte sich zunächst einmal sehr interessant an. In den ersten Partie zeigten sich dann aber auch gewisse Schwierigkeiten mit dem neuen Punktesystem spilerisch klar zu kommen. Zu eingefahren waren die Möglichkeiten die man bereits durch die anderen Carcassonne-Spiele kannte. Und die Gestaltung der Plättchen war dabei auch nicht gerade förderlich. Aber spätestens seit Jäger und Sammler wissen wir ja das es auch noch andere Carcassonne-Plättchen gibt, an denen man sich nach mehrmaligen spielen auch gewöhnen kann. Und "Carcassonne" wird im Augenblick auch recht häufig gespielt, allerdings nur von den Spielern, die auch bereit waren das Spiel neu zu entdecken und zu erleben. Die anderen, die in den festen Strukturen des klassischen Carcassones spielen werden wohl nur schwer einen Zugang zum Neuem Land gewinnen. Und ob Carcassonne Neues Land nun ein gutes Spiel ist, welches man haben muss, diese Frage konnten wir in unserer Spielegruppe nicht wirklich beantworten. Und ich denke hier sollte jeder Spieler selbst entscheiden was er lieber mag und ob er völlig neuen Spielmechanismen gegenüber aufgeschlossen ist. Zur Wahl stehen ja immerhin das Originalspiel, vielleicht auch mit einer oder mehreren Erweiterungen, "Jäger und Sammler", "die Burg", "das Schloss", "Neues Land", oder das "Carcassonne", welches vielleicht im nächsten Jahr erscheinen wird. Hier gilt wirklich am besten ein, zwei Partien ausprobieren und selber entscheiden ob man die neuen Elemente mag oder dann doch nicht. Carcassonne-Freaks haben das Spiel sowieso zu Hause und alle anderen haben die Qual der Wahl für welche Variante sie sich entscheiden. Für rund 15 Euro ist "Carcassonne - Neues Land" im Handel erhältlich.

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