Carcassonne Goldrausch Spielbericht Rezension

Carcassonne Goldrausch ist das neueste Spiel aus der immer noch wachsenden Carcassonne Familie und das zweite Spiel aus der Reihe "Carcassonne around the World". Diesmal verschlägt es die Spieler in den Wilden Westen zur Zeit des großen Goldrauschs. Am Spielprinzip von Carcassonne hat sich nicht viel geändert. Aus den Städten wurden Berge und die Straßen sind nun Gleislinien. Wer Carcassonne kennt kann fast sofort losspielen. Die Betonung liegt auf "fast", denn es gibt auch neue Elemente. Die Berge zeigen Schürfsymbole. Immer wenn ein Bergteil in die Auslage eingebaut wird, werden sogenannte Schürfplättchen verdeckt auf diesen Berg gelegt. Möchte ein Spieler später im Spiel keine Spielfigur einsetzen, kann er auf dem Berg schürfen, auf dem aktuell sein Zelt steht. Pro Schürfvorgang kann man zwischen 0 und 5 Punkte generieren, die aber zunächst für die Mitspieler verdeckt gehalten werden und erst zum Spielende in die Wertung kommen. Auch neu sind die Westernstädte. Sie haben an drei oder vier Seiten Gleistücke. Wird eine Spielfigur auf eine solche Westernstadt gestellt, kann mit ihr gepunktet werden, wenn alle Gleislinien abgeschlossen sind. Die Mischung aus altbewährten und neuen Elementen bietet somit wieder eine weitere untersamtsame Carcassone Variante mit einem stimmigen Thema. Eine Kritik muss sich das Spiel aber gefallen lassen. Immerhin spielt hier der Faktor Glück eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auch wenn man während des Spiels genau sehen kann wann die Mitspieler womit punkten, kann man nie wissen wie viele Punkte sich am Ende in den geschürften Goldnuggets verstecken. Und diese Punkte können ein sicher geglaubtes Spiel dann auch schon mal drehen. Andere Spieler fanden genau dieses Element hingegen sogar sehr gut. Schließlich ist es nicht mehr möglich am Ende den Sieg durchzurechnen, man muss weiterhin versuchen das Optimum aus seinen Möglichkeiten heraus zu holen. Ich bin immer wieder positiv überrascht, wie man es hier schafft nach all den Jahren immer noch eigenständige Carcassonne-Spiele zu kreieren, die sich ausreichend vom Grundspiel abheben. Mit Carcassonne Goldrausch wurde dieses erneut wieder hervorragend geschafft. Im Handel ist das Spiel für rund 18 Euro erhältlich.
P.S.: Der Verlag hat bereits jetzt schon das nächste Carcassonne angekündigt. Im Herbst diesen Jahres erscheint Carcassonne: Star Wars. Man darf gespannt sein.

	Zunächst muss der Spieler ein verdecktes Landschaftsplättchen nehmen und dieses passend an mindestens ein bereits in der Auslage liegendes Plättchen anlegen. Dabei müssen die landschaftlichen Gegebenheiten immer fortgeführt werden. Zeigt die neu gelegte Karte einen Berg, werden so viele Schürfplättchen verdeckt auf den Berg gelegt, wie Nuggetsymbole zu sehen sind.
	Danach führt der Spieler maximal eine der drei nachfolgenden Spieleraktionen durch: Der Spieler setzt einen Cowboy aus seinem Vorrat auf das gerade gelegte Plättchen. Sofern auf der Karte vorhanden, kann er sich dabei entscheiden, ob er seine Figur auf das Gleis, auf den Berg, in eine Stadt oder auf die Prärie stellt. Der Cowboy darf nur dann eingesetzt werden, wenn auf dem gewünschten Landschaftsmerkmal noch kein anderer Cowboy steht. Der Spieler setzt sein Zelt aus dem Vorrat oder versetzt sein Zelt vom Spielfeld auf ein noch nicht fertig gestelltes Berggebiet. Auf dem Bergabschnitt des Plättchens selber darf kein Zelt oder Cowboy stehen, wo hingegen auf dem restlichen Berggebiet andere Zelte oder Cowboys stehen dürfen. Der Spieler nimmt sich ein verdecktes Plättchen aus dem Berggebiet, in dem er sein Zelt stehen hat. Der Spieler darf sich das Plättchen zwar ansehen. Danach wird es verdeckt in den eigenen Vorrat gelegt.
	Wurde durch das Platzieren eines Landschaftsplättchen ein Gebiet abgeschlossen, kommt es nun zu einer Wertung. Ein Eisenbahngleis ist fertig, wenn beide Enden an eine Kreuzung, an eine Stadt oder an einen Berg angrenzen. Die Gleisstrecke gibt so viele Punkte, wie sie sich über die Anzahl an Plättchen erstreckt. Befindet sich genau eine Lokomotive auf der Gleisstrecke wird die Punktzahl verdoppelt. Die Punkte gehen an die Spieler, die die meisten Cowboys auf der Gleisstrecke stehen haben. Ein Berg ist fertig, wenn er komplett von der Prärie umschlossen ist und in der Mitte keine Lücken aufweist. Hat ein Spieler die eindeutige Mehrheit auf dem Berg, so bekommt er alle noch vorhandenen Schürfplättchen und für jeden Nuggetsymbol auf den Bergplättchen einen Punkt. Bei Gleichstand werden die Schürfplättchen unter diesen Spielern verteilt. Die Punkte für die Nuggetsymbole bekommt jeder der am Gleichstand beteiligten Spieler. Eine Stadt ist fertig, wenn alle Gleise, die aus der Stadt heraus gehen abgeschlossen sind. Der Spieler, der einen Cowboy in dieser Stadt stehen hat, bekommt für jedes abgeschlossene Gleisstück drei Punkte. Nach der Wertung gehen die Cowboy von den gewerteten Landschaften wieder zurück in den Vorrat des jeweiligen Spielers. Bei der Prärie erfolgt keine Zwischenwertung. Entsprechend geht ein Cowboy aus der Prärie niemals zu seinem Besitzer zurück.