Caramba ist ein hektisches Würfelspiel, bei dem es darum geht, mit seinen fünf Würfeln so schnell wie möglich fünf gleiche Farben zu erspielen. Denn hat man fünf Würfel in einer Farbe, darf man sich den entsprechenden Pöppel nehmen und vor sich abstellen. Leider ist bei diesem Spiel aber nichts Erspieltes sicher, denn wenn ein anderer Spieler ebenfalls diese Farbe mit seinen Würfeln erwürfelt, so wandert dieser Pöppel zu demjenigen Spieler der gerade diese Kombination erwürfelt hat. Caramba wird über mehrere Durchgänge gespielt. Am Anfang eines Durchgangs stehen die drei Pöppel noch in der neutralen Tischmitte. Erst im Laufe des Durchgangs wandern sie von der Tischmitte zu einem Spieler und danach weiter zwischen den Spielern hin und her. Die Pöppel gibt es in drei Farben. Diese Farben findet man auf den Würfel wieder. Allerdings sind die Farben nicht gleich verteilt. Jeder Würfel hat drei schwarze, zwei blaue und eine rote Seite. Nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ist somit der schwarze Pöppel am einfachsten zu erspielen, aber gleichzeitig auch am einfachsten wieder zu verlieren. Das hat zwar jeder Spieler im Hinterkopf, aber letztendlich ist das Spiel so schnell, dass man nicht groß rechnet, sondern schnellstmöglich ein oder noch besser mehrere Pöppel zu erspielen. Sind erst einmal alle drei Pöppel aus der Tischmitte entnommen - stehen also vor einem oder mehreren Spielern - endet ein Durchgang. Nun werden Punkte an die Spieler verteilt, die Pöppel vor sich stehen haben. Der schwarze Pöppel bringt gerade mal einen Punkt. Wir erinnern uns: Schließlich ist er auch am einfachsten zu erspielen. Die anderen beiden erbringen entsprenchend ihrer Schwierigkeit sie zu erspielen zwei bzw. drei Siegpunkte. Wurden die Punkte verteilt, werden die Pöppel wieder zurück in die Tischmitte gestellt und der nächste Durchgang kann beginnen, bis endlich ein Spieler 20 Punkte insgesamt erspielt hat. Wer bei Caramba erfolgreich sein möchte muss schnell sein, das ist auch schon alles. Klar, kann man schauen, wer hat schon welchen Pöppel und wer arbeitet gerade an welcher Farbe, aber solche Aktionen können Millisekunden kosten, wertvolle Zeit, die einem vielleicht am Ende fehlt um schneller zu sein, als die Mitspieler. So zumindest läuft das Spiel in voller Besetzung. Natürlich kann man sich im Vorfeld überlegen, das man auf dem blauen Pöppel spielt, weil vielleicht kein anderer Spieler dieses vorhat und man somit zwei vermeindlich sichere Punkte einfährt. Was aber wenn auch andere Spieler auf blau setzen und dadurch kurz nach dem eigenen Erspielen die wichtigen zwei Punkte wegschnappen. Wie schon gesagt, hier ist es wichtig schnell zu sein um das Beste aus seinen Würfeln rauszuholen. Während Caramba in Vollbesetzung durchaus Spaß machen kann, kann es aber im Zweierspiel auch verdammt dröge sein. Vor allem wenn beide Spieler auf schwarz spielen wollen. Denn, zumindest in der Theorie, hat man eine schwarze Kombination immer schneller erwürfelt als eine blaue oder eine rote und somit natürlich auch deutlich schneller als diese beiden hintereinander. Dementsprechend kann man, wenn man den schwarzen Pöppel erspielt hat mindestens noch einen der beiden anderen Pöppel erspielen, was wiederum bedeutet das man im schlechtesten Fall einen Gleichstand mit drei Punkten einfährt und im besteren Fall vier oder sogar fünf Punkte erspielt, wenn es beim Mitspieler so gar nicht laufen möchten.
Leider kann ein Durchgang in einen Zweierspiel, wenn beide Spieler auf Sicherheit spielen und somit erst einmal schwarz sichern wollen, eine gefühlte Ewigkeit dauern. Und auch wenn man seine Würfelergebnisse nicht planen kann und Würfel nunmal so fallen, wie sie gerade Lust haben, ist das Spiel zu zweit eher belanglos. In voller Gruppe macht das Spiel da schon deutlich mehr Spass, es bleibt aber auch hier einfach nur eine schnelle Würfelei. Zum Wachwerden nach einen einschläferden Spiel, ist Caramba sicherlich nicht schlecht. Zum Dauerwürfeler bzw. Dauerbrenner hat sich Caramba aber nicht entwickelt. Im Handel ist das schnelle Würfelspiel für rund 15 Euro erhältlich.