Calavera |
Auf
einen Blick: Verlag : moses Autor : Klaus-Jürgen Wrede Spieleranzahl : 2 bis 4 Spieler Alter : ab 8 Jahren Dauer : ca. 20 min Erscheinungsjahr : 2019 Spielart: Roll & Write Auszeichnungen: Bristo Spill 2019 (1. Platz) ZUR HAUPTSEITE |
Das
Spielmaterial 1 Spielblock - 6 Würfel - 1 Spielanleitung |
Hier ein paar Erläuterungen zu möglichen Regelunklarheiten:
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Weitere
Infos: - Die Homepage von moses Spiele |
Superfred
vergibt 9 von 10
Punkten: Calavera
ist ein tolles Roll & Write Spiel mit einem sehr hohen Anteil an
Interaktion. Das Thema kommt dabei recht morbide daher, da man Elemente
gewählt hat die auf den mexikanischen Feiertag Dia de los Muertos (den
Tag der Toten) hinweisen sollen. Gut, beim Spielen selber merke ich
hier zwar nur sehr begrenzt einen Bezug, aber die Grafik ist passend
gewählt und auch der Totenkopf auf der Spieleschachtel macht durchaus
was her. Viel wichtiger bei diesem Spiel ist die durchdachte
Spielmechanik. Roll & Write Spiel gibt es zur Zeit ja wie Sand am
Meer. Ein paar davon bieten tolle Ideen, die sie dann aus der Masse
hervortreten lassen. Beim ersten Lesen der Anleitung hatte ich eher das
Gefühl, das Calavera eines von den Spielen ist, die in der Masse
untergehen werden, weil sie nicht viel Neues bieten. Farben würfeln und
eintragen. Der erste Spieler sucht aus, alle anderen Spieler ziehen
hinterher. Dieses sorgt dafür das alle Spieler immer am Spiel beteiligt
sind. Das ist sicherlich gut, machen viele andere Roll & Write
Spiele auch. Manche Würfel darf man neu Würfel, andere blockieren und
müssen, heraus gelegt werden. Hmm, auch dieses Element wird von gefühlt
jedem anderen anderen Roll & Write genutzt. Und dann gibt es noch
das Spielelemt dass die Anzahl der Totenköpfe vorgeben, welcher der
Spieler nun das Würfelergebnis nutzen darf, hört sich im ersten
Augenblick recht unscheinbar an, ist aber ein Kernelement wodurch sich
Calavera deutlich von anderen Roll & Write Spielen abhebt. Immerhin
darf man nicht Ergebnisse eintragen, sondern man muss. Am Anfang des
Spiels ist das auch noch völlig in Ordnung, da man schnell voran kommen
möchte um die Boni abzuholen. Ist man aber zu schnell unterwegs ist das
auch nicht immer ein Vorteil. Die fetten Punkte in einer Reihe macht
man immer nach rund zwei Drittel des Weges. Schafft man es dann nicht
die Punkte zu sichern, und muss weitere Kreuze in einer Reihe eintragen
- wenn mindestens ein Totenkopf ausliegt muss man auch als nicht
aktiver Spieler Kreuze eintragen - kann es schnell passieren, dass
einem die hart erarbeiten Punkte flöten gehen und man vielleicht sogar
Minuspunkte notieren muss. Klar, Calavera ist ein Würfelspiel und
Würfel fallen nicht immer so wie man es gern hätte. Aber da man als
aktiver Spieler dreimal würfeln darf, hat man schon eine gewisse Chance
das mögliche Ergebnis in eine bestimmte Richtung zu steuern. Und oftmals kann man verhindern, dass sicher geglaubte Punkte beim Mitspieler wirklich in die Wertung kommen.
Diese Spieleweise gefällt vielleicht nicht jedem, aber genau hier liegt
für mich der ganz große Reiz von Calavera. Besonders gut kann man
natürlich in Spiel zu zweit seinen Mitspieler dazu quasi zwingen in
einer Reihe mehr Kreuze zu setzen, als es ihm vielleicht lieb ist. Aber
auch in voller Besetzung kann man prima austeilen. Ich kenne viele Roll
& Write Spiele, sicherlich nicht alle, aber von denen mir bekannten
gefällt mir Calavera zur Zeit am besten. Ein Stück weit erinnert es
mich sogar an das Meisterstück Carcassone von Klaus-Jürgen Wrede. Auch
hier kann man friedlich vor sich hin spielen. Aber der Spielreiz kommt
doch erst dann, wenn man seinen Mitspieler sicher geglaubte Punkte
wegnehmen kann. Ein Wort noch zu der Anleitung. Ja, ein Stück weit ist
sie suboptimal. Manches wird nicht oder etwas halbherzig erklärt.
Dieses hat zur Folge das manch klare Regel hinterfragt wird. Zur
Sicherheit habe ich dich wichtigsten Punkte oben einmal zusammen
gefasst. Dennoch halte ich Calavera für herausragend, denn selbst wenn
man sich nicht ganz an die eigentlichen Regeln hält und konsistent
abweichend spielt funktioniert das Spiel immer noch sehr gut. Calavera
macht süchtig. Wer keine Angst davor hat, bekommt dieses tolle Spiel
für rund 10 Euro.
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