Byzantium |
Auf einen Blick: Verlag : Warfrog Autor : Martin Wallace Graphik: Peter Dennis Spieleranzahl : 2-4 Alter : ab 12 Jahren Dauer : 120-180 min. Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Strategiespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 4 Armeetafeln - 60 lila Stadtmarker - 60 weiße Stadtmarker - 8 orange Stadtmarker - 11 orange Holzwürfel - 1 weißer Holzwürfel - 1 lila Holzwürfel - 30 Silberstücke - 40 Kupferstücke - 1 Rundenmarker - 6 Würfel - je 42 Holzwürfel in 4 Farben - 16 Spielersteine - 8 Feldarmee-Marker - 1 Spielregel (Englisch/Deutsch/Französisch) |
Troudi vergibt 8 von
10
Punkten: Direkt vorne weg: Wie leider häufig bei Spielen von Warfrog ist bei diesem Spiel wohl das Auswürfeln der Kämpfe das größte Manko, ansonsten haben wir es hier mit einem gelungenen und hochinteressanten Spiel zu tun. Bei Warfrog hat sich vor allem hinsichtlich der Qualität der Anleitung einiges getan, die jetzt in sinnvolle Abschnitte untergliedert ist und auch mit farblichen Beispielen illustriert wurde. Dies war ja bei vielen Warfrog-Spielen bisher leider nicht der Fall. Aber zum Spiel an sich: Interessant ist alleine schon einmal die Tatsache, dass man auf zwei Seiten Armeen stehen hat, die nur gemeinsam erfolgreich sein können. Denn ganz klar: Nur wer die Punkte für beide Seiten kassiert hat eine Chance, das Spiel überhaupt zu gewinnen. Ansonsten kann man bei dem Spiel eine ganze Reihe von Strategien entwickeln. Die Kampfstrategie hat sich als brauchbar erwiesen, aber auch ein Anhäufen der Staatsschätze und die häufige Investition in Kirchen und Moscheen kann durchaus nützlich sein. An dieser Entscheidung - Krieg oder Frieden - hängt dann auch wieder die Entscheidung darüber, wie man sein Besitztum aufbaut. Wer auf Krieg spielen will und seine eigene Armee inmitten eines eigenen Territoriums stehen hat, dem werden schnell die Möglichkeiten genommen, ertragsreiche Operationen zu führen. Ein teuflisches Detail ist hierbei allerdings der Bürgerkrieg, der einen auch Städte der eigenen Seite angreifen lässt, was durchaus lukrativ ist. Wer auf Frieden und Geld spielt für den lohnt es sich nicht, eine riesige Armee aufzubauen, sie verbraucht am Ende der Runde einfach zu viel Geld. Viel mehr sollte ein solcher Spieler gerade darauf achten, ein zusammenhängendes Reich aufzubauen, um dann so zwei Schlüsselstädte mit einer dafür notwendigen Armee schützen zu können. Denn dadurch, dass der Angreifer sich erst gegen die Feldarmee bzw. Bürgerwehr behaupten muss und dann noch gegen die Stadt an sich, kann man hier schon den Gegner abschrecken. Diese beiden Strategien sind natürlich nur der Anfang, es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Strategien. Egal welche Strategie: Beide Seiten auf ungefähr gleicher Punktestärke zu halten kann nie schaden. Wer den Fehler macht und eine Seite zu stark ins Hintertreffen geraten lässt, wird am Ende für diese Seite keine Punkte kriegen und das Spiel nicht gewinnen können. Ein leichtes Spiel ist "Byzantium" allerdings nicht: Die erste Partie wird wohl immer eher eine Proberunde bleiben, in der zunächst Spielmechanismus und Detailfragen geklärt werden. Ab der 3. oder 4. Partie kann man dann wirklich loslegen. "Byzantium" macht übrigens mit 4 Spielern am meisten Spaß, ist dann aber auch natürlich auch am schwierigsten. Mit einem Ladenpreis von ca. 25 Euro bietet das Spiel für Strategiespieler einiges und auch andere Spieler sollten das Spiel ruhig mal ausprobieren. Hat man es nämlich einmal gespielt, sind die Regeln kein Problem mehr. |