Britannia |
Auf einen Blick: Verlag : Fantasy Flight Games Autor: Lewis E. Pulsipher Spieleranzahl : (2)3-5 Spieler (optimal 4) Alter : ab 12 Jahren Dauer : ca. 180-300 min. Erscheinungsjahr : 2005 Spielart: Strategiespiel ZUR HAUPTSEITE |
Das Spielmaterial 1 Spielplan - 219 Militäreinheiten - 17 Völkerkarten - 175 Siegpunktchips - 16 Bevölkerungsmarker - 1 Rundenmarker - 5 Würfel - 1 Anleitung |
Weitere Infos: - Die Homepage von Fantasy Flight Games - Die Homepage vom Heidelberger Spieleverlag |
Troudi vergibt 8
von 10 Punkten: Ganz neu ist "Britannia" natürlich nicht mehr, sondern hat ja auch schon einige Jährchen auf dem Buckel. Allerdings legt FFG hier nun eine komplett überarbeitete Variante vor, die vor allem wesentlich übersichtlicher ist und wesentlich schöneres und besseres Spielmaterial beinhaltet und auch einige leichte Regelmodifikationen beinhaltet. Grundsätzlich haben wir es in "Britannia" mit einem ziemlich ausgeklügelten Spiel zu tun, dass (bei 4 Spielern) so funktioniert, dass jeder Spieler tatsächlich die gleichen Siegchancen hat. Interessant ist vor allem die Festlegung einer Reihenfolge der Völker und die Einbindung bestimmter historischer Ereignisse in das Spiel. Diese historische Anknüpfung verleiht dem Spiel eine besondere Atmosphäre, die nur in ganz wenigen Spielen zu finden ist. In erster Linie geht es in "Britannia" darum, mit den Einheiten seines Volkes zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um dafür Siegpunkte zu kriegen. Gerade in den frühen Runden kann man aber auch schon einmal Einheiten verheizen, wenn man dafür wenigstens eine römische Einheit oder ein römisches Kastell erledigen kann, da es dafür Siegpunkte gibt. Hat ein Volk nach das schönste und größte Gebiet, muss man doch immer eines im Hinterkopf behalten: Schon bald werden wieder neue Invasoren kommen, die auch dieses Gebiet wieder unterwerfen werden. Jedes Volk hat also einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung, Punkte zu machen und so zum Sieg des Spielers beizutragen. Daher wird man beim ersten Spiel auch noch keinen großen Überblick haben, da es doch immer sehr reizvoll zu sein scheint, ein großes Gebiet zu beherrschen. Dabei sollte man immer bedenken, dass ein großes Gebiet aber auch verteidigt werden will und es nicht unbedingt für alle Gebiete Punkte gibt. Aber hier gibt es sicherlich Dutzende von Taktiken, wie man selber das Spiel gewinnen kann. Ein Wort noch zur Unterwerfung: Diese ist vor allem nützlich, um das eigene Überleben zu sichern, denn die Römer sind einfach zu stark. Hier ist dann weniger oft mehr fürs eigene Volk, denn lieber überleben und später noch Punkte machen, als ganz von der Bildfläche zu verschwinden. Einziges Manko in "Britannia" ist nach wie vor das Kampfsystem, das dann doch sehr glücksabhängig ist. Aber es kommt nicht nur auf Kämpfe an, daher schlägt das Würfeln nicht so zu Buche. Insgesamt ist und bleibt "Britannia" mit 4 Spielern ein hochinteressantes, kurzweiliges und spannendes Spiel, das sich auf jeden Fall lohnt. Von den anderen Spieleranzahlen ist eher abzuraten: Mit 3 Spielern dauert das Spiel dann doch sehr lange und man kommt früher oder später in die blöde Situation, mit einem eigenen Volk gegen ein anderes eigenes Volk kämpfen zu müssen. Mit 5 Spielern ist das Problem, dass Völker schon mal ausscheiden können und der eine oder andere Spieler dann ewig rumsitzt, weil sein nächstes Volk noch nicht im Spiel ist. Am interessantesten sind dann da noch die 2-Spieler-Szenarios, die einen schnellen Einstieg ins Spiel ermöglichen und relativ schnell gespielt werden können - auch eine interessante Variante. Fazit: "Britannia" unbedingt ausprobieren. Die englische Ausgabe ist für - sehr preiswerte - ca. 33 Euro im Handel zu haben, eine deutsche Ausgabe ist aber ebenfalls in Vorbereitung. |