Bonnie And Clyde
#5 aus der Reihe Mystery Rummy

Vielen Dank an Abacus für ein Rezensionsexemplar

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus / Rio Grande
Autor : Mike Fitzgerald
Grafik : Mirko Suzuki
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 8 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2009


Spielart: Kartenlegespiel


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Bonnie und Clyde von Abacus

Das Spielmaterial
1 Fluchtauto - 60 Spielkarten - 15 Aktionskarten - 2 Charakterkarten - 1 Spielbrett - 1 Spielanleitung

Ziel des Spieles ist es durch geschicktes Ablegen der eigenen Karten, möglichst viele Punkte zu sammeln.

Dieses Spiel wird über mehrere Runden gespielt. Zu Beginn einer Runde wird zunächst das Spielszenario aufgebaut. Der Spielplan mit seinen zehn Orten wird für alle Spieler gut erreichbar in die Tischmitte gelegt. Das Fluchauto startet auf dem Feld mit der Nummer Eins. Alle 75 Spiel- und Aktionkarten werden gut gemischt und bilden einen Nachziehstapel. Acht von diesem Karten werden mit den zwei Charakterkarten Bonnie Parker und Clyde Barrow gut gemischt und dann verdeckt unter das Spielbrett gelegt, so dass an jedem Ort genau eine Karte liegt. Abhängig von der Spieleranzahl nimmt sich nun jeder Spieler bis zu zehn Karten vom Nachziehstapel auf die Hand. Nun wird noch die oberste Karte von Nachziehstapel offen neben diesen Stapel gelegt. Sie bildet die erste Karte vom kommenden Ablegestapel.

Gespielt wird reihum. Der aktive Spieler durchläuft in seinem Zug dabei immer die drei nachfolgenden Phasen:
Die Runde endet sofort, sobald ein Spieler seine letzte Handkarte am Ende seines Zuges ablegt oder falls ein Spieler zu Beginn seines Zuges keine Karte aufnehmen kann, weil der Nachziehstapel leer ist. Nun zählen die Spieler die Punkte in ihrer Auslage, Handkarten bringen keine Punkte. Für jede normal  abgelegte Karte notiert man sich zwei Punkte, für jede schrägt abgelgte Karte vier Punkte, Charakterkarten zählen zehn Punkte. Hat ein Spieler das Spiel dadurch beendet, dass er seine letzte Karte gespielt hat, bekommt er noch so viele Bonuspunkte entsprechend dem Wert des Feldes auf dem das Fluchtauto steht. Hat es ein Spieler geschafft beide Charakterkarten in seiner Auslage zu sammeln bekommen alle Mitspieler unabhängig von ihren Auslagen keine Punkte notiert.

Das Spiel endet, sobald mindestens ein Spieler am Ende einer Runde mindestens 100 Punkte auf seinem Konto hat. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Hat kein Spieler 100 Punkte erreichen können, wird eine weitere komplette Runde gespielt.

(Superfred 21.04.10)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus
- Die Homepage von Rio Grande

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Ein Mystery Rummy ist eine äußerst interessante Variante des klassischen Romme-Kartenspiels. Auch hier müssen die Spieler Kombinationen sammeln um ihre Handkarten abwerfen zu können. Allerdings werden die Spiele immer in ein klassisches Thema, meist eine Geschichte mit Räubern und Mördern, gepackt. Außerdem gibt es immer neben den normalen Zahlenkarten auch weitere Karten mit denen bestimmte, meist themenbezogenen Aktionen im Spiel durchgeführt werden können. Wobei Romme gerne mal als Spiel für die ältere Generation und als ein seichtes Kartenspiel angesehen wird, können die Mystery Rummys auch Spieler begeistern die mit Romme rein gar nichts am Hut haben. Ganz im Gegenteil, Mystery Rummys können süchtig machen. Aufgrund der einfachen Regeln und der kurzen Spieldauer, werden gerne mehrere Spielrunden hintereinander gespielt. Bewertet wird hier die komplette Reihe, da alle Spiele nach dem gleichen Grundprinzip ablaufen. Ob nun das eine oder andere Spiel besser oder schlechter ist, hängt hier eher davon ab ob einem die einzelnen Spielelemente nun zusagen oder nicht. Bei der Frage welches Mystery Rummy nun das Beste ist, gingen die Meinungen in unserer Spielegruppe stark auseinander.
Bonnie und Clyde ist die Nummer Fünf der Reihe. Im Gegensatz zu den anderen Spielen ist zum ersten Mal zur Unterstützung ein Spielbrett und eine Spielfigur - das Fluchtauto - dabei. Diese Elemente hätte man sicherlich auch mit Karten darstellen können, gibt dem Spiel aber auch eine optische Unterstützung. Und wo wir gerade dabei sind, sei auch noch die grafische Gestaltung der Karten erwähnt, da die Karten mit dem jeweils gleichen Zahlenwert, nebeneinander gelegt, eine kleine Geschichte erzählen. Positiv erwähnen möchten wir an dieser Stelle auch die Anleitung die das Spiel ohne großen Schnickschnack verständlich erklärt. Die Anleitungen der Mystery Rummys die bis dato bei Pegasus erschienen sind, waren doch deutlich umfangreicher und weitaus unstrukturierter geschrieben. Streiten kann man sich darüber dass es in dieser Varianten nur eine Art von Aktionskarten vorhanden ist, mit denen man allerdings dann auch jede Art von Aktion durchführen kann. Außerdem kann man einem Spieler der beide Charakterkarten erbeuten konnte und somit am Ende einer Runde als einziger Punkte bekommt, dieses nicht mehr bis zum Ende der Runde streitig machen. Die Spieleranzahl ist für das Spiel unerheblich, es funktioniert prima zu zweit und auch zu vier, wobei es bei großer Spieleranzhal zwangweise seltener vorkommt, dass ein Spieler beide Charakterkarten sammlen kann. Ob dieses nun ein Vorteil oder Nachteil ist, sei darhingestellt. Wie gesagt, ob Bonnie und Clyde nun besser oder schlechter ist als andere Mystery Rummys ist Geschmackssache, gut ist es allemal. Gerade auf Grund der hervorrangenden Regeln und der Einfachheit, dass es nur eine Aktionskartenart gibt, eignet es sich prima für Einsteigen in die Serie, ist allerdings auch das teuerste Spiel in dieser Reihe. Im Handel ist das Spiel für rund 19 Euro erhältlich.

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