Decktective: Blutrote Rosen

Auf einen Blick:
Verlag : Abacus
Autor : Martino Chiacchiera und Silvano Sorrentino
Grafik : Alberto Besi
Spieleranzahl : 1 bis 6 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : ca. 60 min
Erscheinungsjahr : 2019

Spielart: Rätselspiel


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Das Spielmaterial
50 große Karten - 7 Clips

Ziel des Spiels ist es gemeinsam ein Fall zu rekonstruieren und am Spielende einige Fragen dazu zu beantworten

Zu Beginn des Spiels wird der Kartenstapel, der aus 50 durchnummerierten, der Reihe nach angeordneten Karten in die Tischmitte gelegt. Den Anweisungen auf den Karten wird der Reihe nach gefolgt.

Das Szenario: England, spätes 18. Jahrhundert, 7 Uhr morgens auf dem Anwesen der Tudors.
Das Klappern von Hufen, gefolgt vom Bellen des Wachhunds, durchbricht das Rauschen der nahen Themse. Kurz darauf klopft jemand an die Tür des Herrenhauses und ruft laut: "Hilfe!". Der Butler eilt zur Tür und findet den aufgebrachten Herzog Edward York vor, der von der Tudor Familie zum Frühstück erwartet wird. Hinter ihm ist ein blutiger Rosenbusch, neben dem die Leiche des Grafen Ferdinand Tudor, dem Besitzer des Anwesens, liegt. Die Gräfin und ihre Tochter Anna brechen in Tränen aus.
Euer Team von Detektiven trifft noch am selben Morgen ein und beginnt mit der Untersuchung des Vorfalls.

Gespielt wird reihum. Jeder Spieler hat zu Beginn des Spiels eine von der Spieleranzahl abhängigen Anzahl an Karten auf der Hand. Jede Karte zeigt dabei eine Zahl zwischen eins und zehn. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, kann er immer eine von zwei möglichen Aktionen durchführen:
In Spielverlauf tauchen sogannte Plot-Twiste auf. Dieses sind Karten die allen Spielern zusätzliche Infos liefern und immer offen in die Tischmitte gelegt werden, sobald sie im Kartendeck erscheinen.

Kurz vor Ende des Kartenstapels erscheint eine Karte, die besagt, dass die reine Spielphase vorbei ist. Ab sofort darf über alles gesprochen werden, auch über die verdeckt abgelegten Karten.

Nachfolgend seht ihr das 3D-Diorama, welches zu Anfang des Spiels aufgebaut wird. Die Karten, mit denen gespielt wird, möchten wir euch natürlich hier nicht zeigen. Diese sollt ihr natürlich während des Spiels selber entdecken.
Decktective Blutrote Rosen von Abacus

Das Spiel endet mit einer Fragerunde über die geschehenen Ereignisse, für die die Gruppe dann Punkte bekommt. Über die gesammelte Punktzahl wird die Spielegruppe dann bewertet. Natürlich gibt es auch eine komplette Lösung, wie wo wann was warum passiert ist.

(Superfred 22.12.19)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Abacus Spiele

Superfred vergibt 8 von 10 Punkten:
Decktective: Blutrose Rosen ist der Name eines kleinen Krimi-Ratespiels welches stark an die Spiele aus der Reihe „Sherlock“ erinnert. Beide Spiele sind in der deutschen Übersetzung bei Abacus erhältlich. Die Originale stammen aber von unterschiedlichen Verlagen und unterschiedlichen Autoren. Genau wie bei Sherlock erhalten die Spieler nach und nach Karten, die etwas Licht in das Dunkel der Rahmengeschichte bringen sollen. Jeder Spieler entscheidet in seinem Zug, ob er den Inhalt einer Karte öffentlich macht in dem er die Karte in die Tischmitte legt oder die Informationen zunächst für sich behält und die Karte verdeckt ablegt. Ist das Kartendeck aufgebraucht muss die Spielegruppe Fragen beantworten. Über die daraus resultierenden Punkte erhält die Spielegruppe eine Bewertung und erfährt somit, wie gut sie den Fall gelöst hat. Also alles genau so wie bei Sherlock? Gott sei Dank nicht. Sherlock versteht es sicherlich auch auf seine Art und Weise zu unterhalten, Decktective macht aber einiges besser. Während man bei Sherlock Karten verdeckt ablegen muss um Minuspunkte zu vermeiden, gibt es hier einen stimmigeren Grund. Alle Karten haben eine Zahl zwischen 1 und 10. Eine Karte darf aber nur dann öffentlich gemacht werden, wenn mindestens so viele Karten schon verdeckt ausliegen, wie es die Zahl auf der Karte angibt. Minuspunkte gibt es dabei gar nicht. Des Weiteren gibt es zwischendurch immer mal wieder Karten, die die Spieler in eine bestimmte Richtung treiben und Fragen aufwerfen, die das Spiel vorantreiben. Auch hat das zu spielende Deck eine feste Reihenfolge, so dass es nicht wie bei Sherlock vorkommen kann, dass man Informationen, die als unwichtig erachtet werden, weil Infos fehlen, weggespielt werden. Insgesamt kommt Decktective etwas runder, somit aber auch etwas einfacher daher. Dazu kommt noch das Detail, dass zu Spielbeginn aus den Karten ein kleines Diorama aufgebaut wird, welches sich im Spielverlauf ändern kann und durchaus interessante Infos erhält. Auch die Karten sind liebevoll gestaltet. Bei machen Karten entfaltet sich der ganze Inhalt sogar erst dann wenn sie richtig zusammengelegt worden sind. Uns hat der Fall viel Spaß bereitet. Der „Mörder“ und das „Motiv“ konnten richtig ermittelt werden, beim „Tathergang“ hatten wir allerdings etwas andere Ideen, weshalb wir am Ende mit der Bewertung nur im Mittelfeld gelandet sind. Aber egal. Wie gesagt, hat es allen Beteiligten gefallen und alle würden, sofern es weitere Spiele dieser Art geben wird, wieder mitspielen. Das Spiel selber kann nur einmal gespielt werden, da man ja am Ende die Auflösung erfährt. Da aber nichts zerstört wird und nur die Karten zurück in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen, kann man das Spiel an Freunde oder Bekannte weitergeben. In Handel kostet das Spiel rund 10 Euro.

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