Bluff

Auf einen Blick:
Verlag : FX Schmid / Ravensburger
Autor : Richard Borg
Grafik : Hans-Jörg Brehm
Spieleranzahl : 2-6 Spieler
Alter : ab 12 Jahren
Dauer : 25+ min.
Erscheinungsjahr : 1993
   (2001 bei Ravensburger aufgelegt)
 
Spielart: Bluff-/Wettspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 1993
Deutscher Spielepreis 1993 (Platz 4)

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Das Spielmaterial
1 Spielplan - 6 Würfelbecher - 30 Würfel - 1 Anzeigewürfel - 1 Spielregel

Wir haben es hier mit dem Klassiker unter den Würfel- und Bluffspielen zu tun: Die Spieler wetten darauf, wieviele Würfel einer Sorte sie besitzen und die anderen Spieler glauben das entweder, oder sie versuchen den Spieler und seinen Bluff zu entlarven. Der Spieler der als letzter Spieler übrigbleibt, gewinnt das Spiel.

Vor dem Spiel erhält jeder Spieler einen Becher und 5 Würfel. Alle Spieler würfeln jetzt: Wer die höchste Gesamtaugenzahl erreicht, beginnt das Spiel und erhält den roten Würfel.

Ein Spiel beginnt immer damit, dass alle Spieler würfeln. Ihre Ergebnisse verdecken sie danach mit dem Würfelbecher. Die Spieler dürfen sich das darutnerliegende Ergebnis während des Spiels jederzeit anschauen

Danach beginnt der Startspieler und platziert die erste Wette: Der Spieler kann nun eine Zahlenwette machen und behauptet damit, dass eine Zahl zwischen 1 und 5 soundsooft im Spiel ist. Dazu dreht er den Würfel auf die entsprechende Augenzahl und legt ihn in das Feld auf dem Spielplan mit der Anzahl, um die er wetten möchte. Bei einer Zahlenwette wird der Anzeigewürfel dementsprechend immer auf ein gelbes Feld gelegt. Es gibt außerdem eine Sternwette. Der Stern ist ein Joker und auch darauf kann gewettet werden. Dementsprechend wird der Anzeigewürfel auf die Sternseite gedreht und immer auf ein oranges Feld des Spielplans gelegt. Auch hier gibt die Zahl wieder die Häufigkeit vor, auf die der Spieler wetten möchte.

Danach geht das Spiel dann weiter, immer in Spielerreihenfolge. Die Spieler können eine von zwei möglichen Optionen wählen:
 Die Wertung einer Spielrunde: Dabei gibt es dann drei Möglichkeiten: Es sind weniger Würfel von der Sorte im Siel, auf die der vorherige Spieler eine Wette abgeschlossen hat. Dann verliert dieser Spieler. Sind mehr Würfel im Spiel, als vom vorherigen Spieler gewettet wurde, gewinnt dieser Spieler. In einem Fall verliert der Spieler, der die Wette abgechlossen hat, im anderen Fall der Zweifler. Der Verlierer muss nun jeweils so viele Würfel abgeben, wie dies der Differenz zwischen der Wette und dem tatsächlichen Vorhandesein der entsprechenden Würfel im Spiel entspricht. Hat ein Spieler keine Würfel mehr, scheidet er aus dem Spiel aus. Befindet sich allerdings genau die Menge an Würfeln im Spiel, wie gewettet worden ist, müssen alle Spieler einen Würfel abgeben  - natürlich außer dem Spieler, der die Wette abgeschlossen hat.

Das Spiel endet, sobald nur noch ein Spieler Würfel hat. Dieser Spieler ist dann der Gewinner des Spiels.

Für erfahrenere Zocker gibt es noch eine Spielvariante: Jedesmal wenn ein Spieler eine Wette abgeschlossen hat, kann er danach seinen Würfelbecher hochnehmen und beliebig viele Würfel - bis auf einen - mit einer beliebigen Zahl oder dem Stern neben den Würfelbecher legen. Danach muss er dann neu würfeln. Die Würfel kommen dann wieder unter den Becher. Würfel neben dem Becher zählen bei der Wertung einer Spielrunde ganz normal mit.
(Troudi 07.07.05)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger
- "Bluff" online spielen in der Brettspielwelt

Troudi vergibt 7 von 10 Punkten:
"Bluff" ist bereits ein Klassiker, und das zurecht. Liest man zunächst die Rezension, scheint es sich um ein reines Würfelspiel zu handeln, tatsächlich steckt aber mehr dahinter. Es geht schließlich auch darum, selber Chancen abzuschätzen, wie oft ein Würfel tatsächlich im Spiel sein konnte. Leichte taktische Elemente ergeben sich auch, wenn man z.B. eine Wette so platziert, dass man selber noch nicht anzweifeln muss, der nächste Spieler aber schon. Besonders das Erweiterungsspiel macht hier Spaß, wenn man gute Argumente immer wieder gut untermauert. Am Ende einer Spielrunde nimmt die Taktik noch zu, wenn man doch schnell den Gegner bluffen kann, indem man ihn zu einer nicht erfüllbaren Wette lockt. Insgesamt haben wir es hier mit einem sehr unterhaltsamen Bluff- und Ärgerspiel zu tun, dass immer noch gut ankommt und auch zwischendurch immer wieder auf den Tisch kommt. Das Spiel ist interessant für alle Alters- und Interessensgruppen, aber auch besonders für Familien und Gelegenheitsspieler geeignet. Das Spiel ist für ca. 19 Euro im Handel erhältlich.

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