Blox

Auf einen Blick:
Verlag : Ravenburger
Autor : W. Kramer, H. Raggan, J.P.K. Grunau
Spieleranzahl : 2-4 Spieler
Alter : ab 10 Jahren
Dauer : ca. 45 min.
Erscheinungsjahr : 2008

Spielart: Zugspiel

Auszeichnungen:
Spiel der Jahres 2008 Nominierungsliste
SdS: Spielehit für Familien 2008

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Blox von Ravensburger

Das Spielmaterial
1 vierteiliges Spielbrett - 40 Spielblöcke - 60 Punktechips - 16 Spielfiguren -
60 Farbkarten - 4 Joker - 1 Phasentafel - 1 Anzeigechip - 1 Übersicht - 1 Spielregel

Ziel des Spieles ist es Türme im Spiel abzubauen und durch höhere Türme zu ersetzen um dadurch viele Punkte zu sammeln.

Das Spielbrett zeigt ein Raster von 9x9 farbigen Felder. Die Felder haben die Farben schwarz, weiß, grau und violett. Sowohl die Blöcke im Spiel, als auch die Spielkarten haben jeweils eine dieser vier Farben. Nach einem teilweise vorgegebenen, teilweise zufälligen Schema werden Türme auf dem Brett verteilt. Die Türme bestehen dabei aus einem bis vier Spielsteinen. Entsprechend der Höhe, werden Punktechips mit den Werten Eins bis Vier auf die Türme plaziert. Die Spielkarten werden gut gemischt und jeder Spieler erhält fünf Karten auf die Hand. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Außerdem erhält jeder Spieler noch vier Spielfiguren und ein Jokerplättchen, die er vor sich ablegt. Das Spiel gliedert sich in vier Phasen, wobei in jeder Phase die Höhe der Türme vorgegeben ist, welche geschlagen werden können und wieder neu erbaut werden können. Die genauen Details können der Phasentafel entnommen werden, welche neben dem Spielbrett plaziert wird.

Gespielt wird reihum, wobei der aktive Spieler immer genau eine der nachfolgenden sechs Aktionen durchführen kann. Grungsätzlich gilt, dass alle Türme und Figuren Hindernisse sind, sie können nicht übersprungen werden. Auf jedem Feld kann auch nur eine Figur oder ein Turm stehen.
Außerdem kann man zu jeder Zeit, falls dem Spieler eine Karte in einer Farbe fehlt, den Joker einsetzten, sofern dieser offen vor dem Spieler ausliegt.

Figur einsetzen: Die Figur kann an einerbeliebige Randstelle des Spielbrettes gestellt werden. Der Spieler spielt nun eine Karte offen aus. Die Spielfigur zieht nun in orthogonaler Richtung soweit, bis sie ein Feld erreicht, dass die Farbe der Spielkarte hat. Kann die Figur an dieser Stelle kein Feld in der gespielten Farbe erreichen, darf sie hier nicht plaziert werden.

Figur ziehen: Auch hier spielt der Spieler wieder eine Karte aus um bewegt eine seiner Figuren auf dem Brett in orthogonaler Richtung, bis sie ein Feld in der gespielten Farbe erreicht hat.

Turm abräumen: Um einen Turm abzuräumen müssen zwei Bedingungen erfüllt werden. Zum einen muß eine Spielfigur in orthogonaler Richtung das Feld auf dem ein Turm steht erreichen können, ohne dabei über Felder zu ziehen, deren Farben bei den Bausteinen des Turm vertreten sind. Desweiten muß der Spiel genau soviele Karten abgeben, aus wievielen Steinen der Turm besteht, wobei jede Karte mit einer Baustein korrespondiert. Dafür erhält er den Punktechip des Turms. Außerdem legt er alle Bauteile des erbeuteten Turms vor sich ab. Welche Türme abgeräumt werden können gibt die Phase vor, in der sich das Spiel gerade befindet. Ein Spieler darf nur dann einen Turm abräumen, wenn er weniger als sieben Blöcke vor sich liegen hat.

Turm aufbauen: Ein Turm wird immer an einer Stelle erbaut, wo der Spieler eine eigene Spielfigur stehen hat. Er nimmt  dazu die Spielfigur vom Brett und baut aus den Steinen aus seinem eigenen Vorrat einen Turm. Die Höhe des Turms wird durch die aktuelle Phase vorgegeben. Für jeden eingebauten Stein, muß der Spieler eine in der Farbe korrespondierende Karte ablegen. Entsprechend der Höhe des Turm bekommt der Spieler einen Punktechip aus dem allgemeinen Vorrat. Gleichzeitig wird ein entsprechender Punktechip aus dem Vorrat auf den Turm gelegt.

Figur schlagen: Um eine gegnerische Figur zu schlagen, muß eine eigene Figur auf ein entsprechendes Feld gezogen werden. Dabei darf die eigene Figur über kein Feld gezogen werden, dass die gleiche Farbe hat, wie das Feld auf dem die gegnerische Figur steht. Außerdem muß der aktive Spieler mindestens drei Karten in der Farbe des Feldes abgeben, auf dem die gegnerische Figur steht. Für jede zum Schlagen eingesetzte Karte erhält der Spieler einen Punktechip mit dem Wert Eins.

Karten tauschen: Der Spieler legt eine bis fünf seiner Handkarten ab. Außerdem kann er, falls er seinen Joker schon mal eingesetzt hat und damit deaktiviert hat, diesen nun wieder neu aktivieren, um ihn so in einem späteren Zug wieder einzusetzen
Am Ende seines Zuges füllt der Spieler seine Karten wieder auf fünf Handkarten auf. Außerdem wird überprüft ob ein Phasenwechsel vorliegt. So dürfen zum Beispiel in der ersten Phase nur Türme der Höhe Eins geschlagen werden. Gibt es nun nur noch genau einen Turm der Höhe Eins beginnt die Phase Zwei, in der dann nur Türme der Höhe Eins oder Zwei geschlagen werden dürfen.

Gibt es nur noch einen Turm der Höhe Vier auf dem Spielbrett wird die letzte Runde eingeläutet. Jeder Spieler, bis zum Spieler rechts vom Startspieler ist noch mal an der Reihe. Danach endet das Spiel. Der Spieler der die Chips mit dem insgesammt höchsten Wert sammeln konnte gewinnt das Spiel.

Im Spiel zu zweit gibt es einen leicht veränderten Spielaufbau. Hier gibt es keine Türme der Höhe Eins und außerdem werden die nicht benötigten 8 Spielfiguren als Hindernisse auf dem Spielbrett verteilt.
(Superfred 26.06.08)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Ravensburger

Superfred vergibt 5 von 10 Punkten:
Blox ist ein abstraktes Zugspiel, welches auf dem ersten Blick sehr interessant aussah, in unserer Spielergruppe langfristig dann aber doch keine Freunde finden konnte, doch der Reihe nach. Das Spiel selber ist redaktionell perfekt bearbeitet. Das Spielmaterial ist für ein abstraktes Spiel hochwertig, außerdem findet alles im Tiefziehteil der Spielschachtel seinen Platz. Die Spielanleitung ist klar stukturiert so dass bei zu klärenden Fragen sofort eine Antwort gefunden wird, wobei kaum Fragen auftauchen dürften, da die Anleitung trotz kleiner Details sehr ausführlich und verständlich ist. Allerdings konnte das Spiel selber nicht begeistern. Für die Freaks in der Spielegruppe war das Spiel einerseits durch die Karten zu wenig planbar und durch die Regeln dann doch zu sehr eingeschränkt. So gibt die Phase genau vor welche Türme gebaut und geschlagen werden können, gleichzeitig dürfen nur Türme gebaut werden wenn man Steine besitzt (was ja noch logisch ist) aber Türme dürfen nur abgeräumt werden wenn man weniger als sieben Steine vor sich liegen hat. Damit das Spiel seinen Gang geht, sind die Regeln sicherlicher sinnvoll, die Freaks hätten sie aber mehr Freiheiten gewünscht. Insbesonders, da man ja nur mit den fünf Handkarten agieren kann die man auf der Hand hat, und welche das sein werden, erfährt man ja erst am Ende seines letzten Zug. Für die Familienspieler waren diese Anmerkungen egal. Sie waren fasziniert von der Schönheit des Materials und wollte natürlich auch sofort das Spiel ausprobieren. Allerdings verlief auch hier das Spiel eher mechanisch. Einen guten Zug aus dem möglichen Karten aus den Karten auswählen und durchführen, soweit so gut. So richtiger Spielspass kam auch hier nicht auf, ganz selten wurde eine Revanche gefordert. Insgesamt muss man Fragen, wer mit Blox angesprochen werden soll. Spieler die abstrakte Spiele mögen, bei denen man nur begrenzt im voraus planen kann. Bei uns fühlte sich niemand angesprochen. Und auch wenn man nicht wirklich gravierend Schlechtes über Blox sagen könnte, eher das Gegenteil ist der Fall, hat man das Gefühl das Spiel ist weder Fisch noch Fleisch. Bei uns wird das Spiel sicherlich nicht mehr häufig gespielt werden, schade eigendlich. Im Handel ist das Spiel für rund 29 Euro erhältlich.

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