Birds on a Wire

Vielen Dank an Fred Distribution für die Zusendung eines Rezensionsexemplares

Auf einen Blick:
Verlag : Gryphon Games
Autor : Carey Grayson
Grafik : Carey Grayson
Spieleranzahl : 2-5 Spieler
Alter : ab 7 Jahren
Dauer : 20-30 min.
Erscheinungsjahr : 2009

Art: Legespiel

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Birds on a Wire von Fred Distribution

Das Spielmaterial
63 Vogelplättchen - 5 Spielertableaus - 1 Spielplan - 4 Blitzplättchen - 1 Spielregel (Englisch)

Warum sitzen Vögel nochmal immer auf den Stromleitungen und wie war das nochmal? Kriegen Vögel dabei einen Stromschlag oder nicht? Als Herren der Vögel müssen die Spieler nun verschiedene Vögel in möglichst gleichgroßen/gleichkleinen Schwärmen auf ihren Stromleitungen unterbringen, um am Spielende dann dafür Punkte zu kriegen. Dabei wird es allerdings tückisch, wenn es doch Mal einen Stromschlag gibt: Fluchtartig verlassen die gefiederten Geschöpfe dann nämlich die heimischen Leitungen und das ist nicht unbedingt vorteilhaft.

Vor dem Spiel kommen die Vogelplättchen in den Stoffbeutel. Die Blitzplättchen werden auf dem Spielplan in die mittlere diagonale Reihe gelegt, wobei 2 Plättchen in die Ecken des Feldbereiches kommen, wo keine Felder mehr eingezeichnet sind. Jeder Spieler erhält ein Spielertableau. Ein Startspieler wird auf beliebige Art und Weise ermittelt und dann kann das Spiel beginnen.

Das Spiel wird in Spielerzügen gespielt. Es beginnt der Startspieler und danach ist immer der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe. Immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, dann muss er zunächst ein Plättchen aus dem Beutel ziehen. Für dieses Plättchen gibt es dann zwei verschiedene Verwendungsmöglichkeiten:
Hat der Spieler das erste gezogene Vogelplättchen auf den Spielplan gelegt, dann darf er nun noch ein weiteres Plättchen aus dem Beutel ziehen, dass er dann auf sein eigenes Tableau legen muss.

Alternativ zum Ziehen eines Plättchens kann ein Spieler auch sein Blitzplättchen einsetzen. Er legt es neben eine Reihe auf dem eigenen Tableau oder dem Tableau eines Mitspielers. Ein Vogel in dieser Reihe wird nach Wahl des Besitzers des Tableaus auf die blaue Seite gedreht (er sitzt nun auf einem Bein) und die anderen Vögel gehen wieder auf eine Wanderung rund um den Tisch, wie auch beim Füllen einer Reihe auf dem Spielplan. Wenn jeder Spieler die Plättchen einmal gehabt hat werden übrig gebliebene Plättchen allerdings zurück in den Beutel getan. Wenn ein Spieler nur einen Vogel in einer Reihe hat, dann fliegt dieser weg und wird nicht gedreht. Vögel, die bereits auf einem Bein sitzen, fliegen niemals weg. Das Blitzplättchen kommt nach dem Benutzen aus dem Spiel.

Das Spiel endet entweder, sobald ein Spieler einen Schwarm aus 6 gleichen direkt benachbarten Vögeln bilden konnte oder sobald alle Felder auf dem Tableau eines Spielers mit Vogelplättchen belegt sind. Der Zug des Spielers wird allerdings noch zu Ende durchgeführt. Im ersten Fall hat automatisch der Spieler gewonnen, der den Schwarm bilden konnte, im zweiten Fall der Spieler mit den meisten Siegpunkten: Dazu zählt jeder Spieler, wie viele Plättchen sich in seinem kleinsten Schwarm befinden. Jedes Plättchen bringt einen Punkt. Hat er mehrere gleichkleinste Schwärme, dann zählen sie alle. Es gibt außerdem noch jeweils einen Zusatzpunkt für jeden Vogel, der auf einem Bein sitzt. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler, der die meisten Plättchen in einem Schwarm hat, der keine Punkte bringt.

Es gibt eine einfachere Familienvariante, für die folgende Regeländerungen gelten: Zunächst reicht es, die Plättchen einfach beliebig nebeneinander oder überneinander zu legen. Dabei ist die Wertung allerdings unterschiedlich: Man erhält jeweils einen Punkt für ein Vogelplättchen in einem Schwarm (hierbei eine horizontale oder vertikale Reihe) aus mindestens drei Plättchen, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist: Die Vögel haben keine Gemeinsamkeiten (Farbe, Form, Gewicht)  oder haben eine Gemeinsamkeit oder sind alle gleich. Auch hier bringt jeder Vogel auf einem Bein einen Punkt.
    (Troudi 28.12.2009)

Weitere Infos:
- Die Homepage von Fred Distribution

Troudi vergibt 4 von 10 Punkten:
Au Backe, das ist Mal wieder so ein Fall: Fred Distribution hat eine ganze Reihe von Spielen im Kleinschachtel-Format herausgebracht und bisher waren die daraus gespielten Titel absolut erfreulich. Bei "Birds on a Wire" entsteht dann jetzt irgendwie der Eindruck eines Lückenbüßers - hier brauchte  man wohl noch schnell ein Spiel. Und das ist leider in die Hose gegangen. Das liegt schlicht und einfach daran, dass "Birds on a Wire" ein taktisches Legespiel sein soll, letztendlich aber jegliche Taktik fehlt: Man zieht ein Plättchen aus dem Beutel und das wird dann eingebaut. Klar kann man noch zusehen, dass man möglichst kleine Schwärme bildet bzw. Felder blockiert, so dass man die Schwarmgröße kontrollieren kann, letztendlich ist das aber schwierig. Dabei ist die oben ausführlich vorgestellte Variante fast noch schlechter als die Familienvariante. Der nötige Einfluss fehlt hier letztendlich. Und das Ablegen auf dem Spielplan ist auch so eine Sache: Wenn man ein Plättchen drauflegt, gibt man anderen Spielern evtl. eine gute Vorlage und die Blitze sind im Spiel äußerst rar (nur 4 Stück). Ein bisschen mehr Sinn macht eine Variante, die wir mal ausprobiert haben: Einfach mal Einzelvögel generell werten, dann wird das Spiel ein bisschen taktischer - aber auch hier immer noch ein zu großer Glücksanteil für so ein Spiel. Sorry, aber für ca. 20 Euro Ladenpreis kommt "Birds on a Wire" eher nicht mehr auf den Tisch.

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