Vielen Dank an Zoch
für ein Rezensionsexemplar
Das Spielmaterial
66 Bauteile -1 Säckchen Diamanten als Spielgeld - 1 Spielanleitung
für 5 verschiedene Spiele
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Das
Originalspiel ist bereits 1987 erschienen und feierte 2007
dementsprechend sein 20. Geburtstag. Zum Geburtstag hat der Zoch-Verlag
nun eine neue Version herausgebracht: Erstmals wird das Spiel in einer
Schachtel geliefert, die altbekannten Bohnen wurden nun durch edlere
Diamanten ersetzt und die Spieler werden mit neuen Teilen
herausgefordert, die aus einem leichteren Holz als die der vorherigen
Versionen sind. Wie auch zuvor in den anderen Bausack-Ausgaben, gibt es
auch in dieser Version wieder verschiedene Spielvarianten, nämlich
insgesamt 4.
Vor dem
Spiel - und das gilt
für jede der vier Varianten - werden sämtliche Teile des
Bausacks ausgeschüttet und
auf dem Tisch verteilt. Bevor man sich für eine der (u.g.)
Spielvarianten entscheidet, sollte man sich der Regeln klar sein, die
für jede der 4 Spielmöglichkeiten gelten:
- Es
empfiehlt sich ein gerade
stehender Tisch
ohne Tischdecke bzw. eine stabile und ebene Spielfläche.
- Absichtliches
an den Tisch
stoßen
ist verboten.
- Der
erste Baustein bildet das
Fundament des weiteren Gebildes, alle
weiteren Bauelemente müssen darauf platziert werden und
dürfen nicht mehr den Tisch berühren.
- Auf
bereits stehende Türme
darf
nicht mehr mit den Händen
eingewirkt werden, also festhalten, verschieben etc. sind ebenfalls
verboten.
- Zwischen
den einzelnen
Türmen sollte genug Abstand
gehalten werden, damit umstürzende Türme keine anderen
mitumreißen.
Die Varianten
Knock
Out: (ab
12
Jahren, 2-6 Spieler, ca.30-45 Min.)
Hier
baut jeder seinen eigenen Turm,
das Ziel ist es derjenige zu sein,
dessen Turm als letztes stehen bleibt. Jeder erhält 10 Diamanten als
Zahlungsmittel. Auch hier eröffnet
der jüngste Spieler das Spiel. Er wählt ein beliebiges
Bauteil aus und bietet es zur Versteigerung an. Das erste ersteigerte Teil ist
gleichzeitig das Fundament des Turmes.
Nach der Versteigerung wird der linke Nachbar zum nächsten
Auktionator. Es gibt zwei
Arten der Versteigerung.
Ein Teil, welches vom Auktionator höchstbietend versteigert
wird, wird auf die klassische Arte versteigert, wie man sie kennt, der
Auktionator gibt selber ein Gebot ab oder bietet Null, alle anderen
können bei Interesse der Reihenfolge nach überbieten,
derjenige, die das höchste Gebot abgegeben hat, erhält das
Teil, wird kein Gebot abgegeben, darf der Auktionator das Teil umsonst
einbauen. Die andere Art des
Bietens benutzt man beispielsweise, wenn der Auktionator ein extrem
unpassendes, ungewolltes Teil anbietet, von dem er ausgeht, dass es
niemand so recht haben will. In diesem Fall sagt er "Zum Ablehnen". Er macht selber das
Angebot null und reicht das Teil an seine linke Nachbarin weiter. Diese
zahlt dann eine Bohne um es abzulehnen oder muss, z.B. wenn sie keine
Bohnen mehr hat, das Teil einbauen. Zahlt sie eine Bohne, wandert das
Teil an die nächste, die dannn schon 2 Bohnen zum Ablehnen zahlen
muss, u.s.w..Wandert das Teil einmal herum und kommt wieder zum
Auktionator muss auch dieser bezahlen, wenn er es nicht will, oder,
anderenfalls, selbst einbauen. SpielerInnen denen die Bohnen
ausgegangen
sind, dürfen natürlich noch
weiterspielen, müssen aber bei Auktionen zum Ablehnen unliebsame
Teile
einbauen. Teile eines bereits
umgestürzten
Gebäudes werden im Laufe des
Spiels wieder zur Auktion freigegeben. Sieger ist der, dessen
Turm zuletzt noch steht.
Hochstapelei:
(ab
8 Jahren, 2-6 Spieler, ca. 30 Minuten)
Hier
geht es um den Bau des
höchsten Turmes, bei jeder Bauaktion
muss der Turm höher werden. Auch hier erhalten die Spieler wieder
10 Diamanten als Zahlungsmittel. Das Spiel unterscheidet sich vom
Ablauf her nicht von "Knock Out". Deshalb ist auch die erste
Versteigerungsmöglichkeit die gleiche, die
zweite unterscheidet sich jedoch, denn aus "Zum Ablehnen" wird hier
"Zum Fremdeinbau": Dabei darf
diejenige Spielerin, die das Teil ersteigert hat bestimmen, welche
MitspielerIn das Teil in ihr Gebäude einbauen muss. Hat jemand ein
Teil zum Fremdeinbau ersteigert und bietet es einer beliebigen Gegnerin
an, ergeben sich zwei Optionen.
- Die Gegnerin baut das Teil auf
eigenes Risiko ein, oder
- die Gegnerin bittet die
Anbieterin
das Teil selber in den Turm zu
integrieren. Diese wird versuchen das Teil möglichst
ungünstig für die Gegnerin zu platzieren um es ihr schwerer
zu machen. Stürzt jedoch der Turm dabei ein, so scheidet sie aus
dem Spiel aus und die Gegnerin darf ihren Turm wieder auf die alte
Höhe bringen und weiterspielen.
Fällt
ein eigener Turm um,
scheidet die ErbauerIn aus dem
Spiel aus. Der Rest des Turmes zählt allerdings in der Wertung am
Schluss noch mit.
SpielerInnen, die denken, dass ihr
Turm kein weiteres Bauteil mehr
verkraftet, dürfen aus dem Spiel aussteigen. Auch die bis dahin
erreichte Höhe wird am Ende gewertet und mit dem Höhenmesser
fixiert. SpielerInnen die aussteigen, dürfen jedoch trotzdem noch
an den Auktionen teilnehmen und Teile zum Fremdeinbau anbieten. Gespielt wird, bis es niemand mehr
wagt weiterzubauen, oder bis auf
einen alle Türme eingestürzt sind. Gewonnen hat die mit dem
höchsten Turm.
Baukette: (ab
6 Jahren, 2-6 Spieler, ca. 30 Minuten)
Das Ziel dieses Spiels ist es,
möglichst viele Teile auf dem
Fundament zu platzieren, dabei baut jeder Spieler an einem eigenen
Turm. Jede Spielerin
erhält einen Zoch-Grundstein, auf den später alle anderen
Teile draufgebaut werden müssen. Die jüngste Spielerin beginnt.
Sie wählt ein beliebiges
Bauteil aus der Mitte und legt es vor sich ab. Die MitspielerInnen tun
reihum das gleiche bis jede 12 Bauteile vor sich liegen hat.. Dabei
muss jede SpielerIn mit ihren Bauteilen eine Kette bilden in der
Reihenfoge in der sie die Teile aufgenommen hat. Der Rest der Bauelemente kommt
zurück in die Schachtel.
Wieder beginnt die jüngste
SpielerIn. Sie sucht aus den am Anfang
der Kette aller MitspielerInnen liegenden Teilen ein passendes aus und
baut es bei sich ein. So verfahren auch die anderen der Reihe nach. Es
gibt für jede SpielerIn so viele Möglichkeiten, wie auch
Ketten da sind. Wurde eine Kette verbaut, bleiben noch die übrigen
zur Wahl.. Diejenige, deren Turm einstürzt, scheidet aus dem Spiel
aus. Die von ihr verbauten Teile wandern zurück in den Bausack.
Ihre Kette darf weiterhin von den anderen genutzt werden. Gewonnen hat
diejenige, deren Bauwerk noch am Ende besteht; stehen mehrere
Gebäude, sind jedoch alle Ketten aufgebraucht, gewinnt diejenige
mit dem höchsten Turm.
Turmbau zu Babel:
(ab 8 Jahren, 2-6 Spieler, ca.20-30 Min.)
Alle
MitspielerInnen bauen gemeinsam
an einem Turm. Die jüngste
legt das Bauteil, welches das Fundament bildet. Die nächste
SpielerIn in der Reihe sucht sich ein weiteres Bauteil aus und legt es
auf das Fundament, so wird der Reihe nach verfahren bis jemand den Turm
in seinem Zug zum einstürzen bringt. Dabei erhält die
SpielerIn, die das letzte Teil verbaut hat, bevor der Turm kippt, einen
Diamanten. Das Spiel verläuft über mehrere Runden, wer als
erster
5 Diamanten erhalten hat ist Sieger. Variante: Die Bauteile werden nicht
ausgeschüttet, sondern zufällig aus dem Sack gezogen.
(02.04.2008)
millibeth vergibt
9 von 10 Punkten:
Auch nach 20 Jahren spielt
"Bausack" sich heute noch genau so gut und abwechslungsreich wie
früher. Die Veränderungen in dieser Version sind nicht
wirklich gravierend, sondern vor allem optischer Natur: Sowohl die
Bauelemente als auch das Zahlungsmittel haben sich doch verbessert und
in der Schachtel lässt sich der "Bausack" jetzt etwas besser in
die heimische Spielesammlung integrieren. Nicht mehr in der Anleitung
aber durchaus auch weiterhin reizvoll ist die Solitär-Variante,
bei der man einfach mal selber versucht, wie weit man selber mit den
Steinen so kommt. Ist dann übrigens auch ein gutes Training
für die Runden mit realen Mitspielern. Ansonsten gilt für
mich das, was ich auch schon zur letzten "Bausack"-Ausgabe geschrieben
habe: "Mit "Bausack" holt man sich eine Spielesammlung ins Haus, an
der man auch noch in vielen Jahren Freude haben wird. Es kann mit
Kindern gespielt werden, im Kreise der Familie, taktisch zu zweit oder
zu mehreren. Das Versteigerungsprinzip, besonders bei Knock Out,
ermöglicht es auch nicht ganz so feinmotorischen Menschen,
taktisch lange im Spiel zu bleiben und jede Menge Spaß zu haben.
Bei Kindern wird die Haptik trainiert, sowie dreidimensionales
Vorstellungsvermögen geschult, Erwachsene haben viel Spass am
gegenseitigen "Zerstören"oder sich Übertreffen. Schön
vor allem ist, dass die Spiele auch mit unerfahrenen Menschen gespielt
werden können, da die Anleitung, egal zu welchem dieser,
kinderleicht zu verstehen und auch zu vermitteln ist." Im Handel ist
das Spiel für ca. 36 Euro zu haben.
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